Seite 35 - VP_2013_04

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An der Spitze ist es eng
Ortner konnte in seiner Dis-
ziplin – nach einem halsbre-
cherischen Lauf auf dem Küh-
bodentörl zum Startplatz auf
2.441 Metern Höhe, einem
scheinbaren Sturzflug durchs
Tal zur Moosalm, nach einem
höllischen 500-Meter-Aufstieg
mit Ausrüstung zum zweiten
Abflug Platz 14 (34.12 Minu-
ten) erreichen. „An der Spitze
ist es wahnsinnig eng gewor-
den. Es kommen jedes Jahr
noch bessere Athleten nach
Lienz zum Dolomitenmann.
Früher gab es im hinteren Feld
sogar Paragleiter, die sich vor
dem Start noch schnell eine
Zigarette angezündet haben.
Heute einfach ganz und gar
nicht mehr vorstellbar. Alles
läuft hochprofessionell ab.“
Heuer gab es allerdings für Ort-
ner einen kleinen „Zwischen-
fall“. Das Red Bull-Dolomiten-
mann-Urgestein lief nämlich
mit Paragleiter Andreas Schei-
lechner Hand in Hand durch
das Ziel. Wie das? „Ich hatte
Andi in der letzten Kurve über-
holt, und als er unmittelbar
nach mir gelandet ist, fiel sein
Schirm über mich drüber. Zu-
sammengebunden konnten wir
gar nicht anders als Händchen
haltend durchs Ziel laufen, hat-
ten aber richtig Spaß dabei.“
Auf Bestenliste
Nichtsdestotrotz: Ortner ist
auf der Dolomitenmann-Be-
stenliste immer noch vorne mit
dabei. Hier sind jene Athleten
aufgelistet, die bislang als „Här-
teste unter der Sonne“ die mei-
sten Einzelsiege einkassieren
konnten. Und der Osttiroler
stand als Paragleiter bislang im-
merhin sechsmal auf dem Sie-
gerpodest – und zwar in den
Jahren 1994, 1997, 2001, 2003,
2004 und 2006. Natürlich er-
rang er mit seinen jeweiligen
Kollegen immer wieder auch
einen Gesamtsieg. Seit Bestehen
des Dolomitenmannes musste
der Paragleiterbewerb allerdings
dreimal kurzfristig abgesagt
werden. „Das Fliegen war auf-
grund von starken Windböen
einfach nicht möglich, und ein-
mal gab es über Nacht starken
Schneefall. 25 Zentimeter Pul-
verschnee auf dem Zettersfeld
bzw. Steinermandel im Jahr
1996. Damals wurde der Be-
werb ja dort ausgetragen, und
nicht in den Lienzer Dolomi-
ten“, erinnert sich Mitorganisa-
tor Niki Grissmann.
City-Bike
Ortners erstes Team beim
Dolomitenmann bestand aus
seinen Brüdern Seppl (Berg-
läufer) und Isidor (Mountain-
biker) und einem Abfaltersba-
cher Bekannten, der als Kanute
herhielt. „Und ich hatte gerade
einmal mit dem Paragleiten be-
gonnen gehabt“, so Ortner, der
lachen muss, wenn er an das
damalige Dolomitenmann-Radl
von Isidor denkt. „Das war ein
City-Bike mit Gepäcksträger
und Kotflügeln!“ Auch der Be-
kannte aus Abfaltersbach hatte
es beim ersten Dolomitenmann
nicht leicht. „Die Wasserrettung
musste ihn während des Be-
werbes dreimal aus dem Fluss
fischen. Aber wir hatten trotz-
dem eine Mordshetz. Ja, der
Dolomitenmann ist wahrlich
von einem Abenteuer für Wag-
halsige zu einem internationa-
len Extremsport-Großereignis
geworden“, resümiert er.
„Bruder Isidor war übrigens
schuld, dass wir das erste Mal
beim Dolomitenmann mitge-
macht haben. Er brachte nämlich
nach der ersten Dolomitenrad-
rundfahrt ein Prospekt vom Do-
lomitenmann mit nach Hause.
Und wie sollte es anders sein, er
fuhr heuer zum 26. Mal bei der
Dolomitenradrundfahrt mit.“
Familie
Ortners Familie drückt ihm
bei jedem Dolomitenmann fest
die Daumen: Ehefrau Susanne
und die Kinder Selina, Leonie
und Isidor. Der Osttiroler ist mit
zwölf Geschwistern (zwei sind
im Kindesalter verstorben) auf
dem „Trogerhof“ (1.300 m) in
der Gemeinde Abfaltersbach
groß geworden. Offenbar ent-
zündete sein Vater die enorme
Leidenschaft fürs Fliegen in
ihm. „Denn als ich noch Kind
war, erzählte er, dass ihn manch-
mal ein Adler mitnimmt, um mit
ihm eine Runde zu fliegen. Wäh-
rend wir Kinder schliefen natür-
lich. Und der Großvater leimte
schon als Kind Latten zusam-
men, bestückte sie mit Federn,
um direkt unter seinem Heimat-
haus abzuheben. Doch Gott sei
Dank kam es nicht zum Start“,
erzählt Ortner, der eigentlich
ganz und gar kein Bewerbstiger
ist. „Nur beim Dolomitenmann
mache ich total gerne mit“.
Martina Holzer
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