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PORTRAIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2013
25
und Elfen, aber auch Wesen, die
sie selbst erfunden hat.
Mit zehn Jahren
begonnen
„Die Themen meiner Ge-
schichte sind Freundschaft, der
feste Glaube an einen Sieg des
Guten über das Böse, Helden-
tum, Liebe und ihre seltsamen
Wege, Mord und Selbstmord,
Trauer und Trost, Familienge-
heimnisse, die Suche nach der
eigenen Herkunft und dem ei-
genen Platz im Leben.“ Sie be-
gann an der Geschichte bereits
zu arbeiten als sie zehn Jahre
alt war. „Ich habe Figuren er-
funden, gezeichnet, Steckbriefe
geschrieben, Hunderte von Sei-
ten mit Stichwörtern gefüllt, bis
die Geschichte endlich soweit
entwickelt war, dass ich ein
richtiges Buch schreiben
konnte. Es war nicht einfach,
der Geschichte die nötige Por-
tion Logik zu geben und zu ent-
scheiden, welche der vielen er-
fundenen Episoden nun in das
Buch sollen und welche nicht.“
„Ziel vorerst erreicht“
Einen Verlag zu finden, war
für Berger nicht leicht. „Aber
ich gab nicht auf. Mit diesem
ersten Buch habe ich vorerst ein
Ziel erreicht, dass ich mir vor
vielen Jahren gesteckt habe – als
ich in einer alten Fernsehserie
einen Mann sah, der deprimiert
war, weil er alt war und das Ge-
fühl hatte, nichts bleibt zurück
von ihm, wenn er einmal stirbt.
Er löste sein Problem, indem er
ein Buch veröffentlichte.“
Neben dem Schreiben und
Zeichnen hat es ihr auch die
Musik angetan. „Ich spiele Zieh-
harmonika, schreibe mir auch
viele Noten selbst und singe. Es
gibt eigentlich kaum einen Tag,
an dem ich nicht singe. Vor
Weihnachten, wenn meine
Schwester die Rorate in St. Peter
organisiert, singe ich dort Weih-
nachtslieder. Meine Eltern, bei
denen ich wohne, sind gute Kri-
tiker. Natürlich auch meine drei
Geschwister.“ Martina Holzer
Zum Buch:
„Was würdest du sagen, wenn
ich dich frage, ob ich deine un-
sichtbare Freundin sein kann?“
Die 16-jährige Gisela glaubt an
einen schlechten Scherz, als
Jenny Jamaika ihr diese Frage
stellt. Die Frau mit den seltsamen
Augen und dem seltsamen
Namen behauptet doch tatsäch-
lich, aus einer anderen Welt zu
stammen und für niemanden
sonst sichtbar zu sein. Doch
schnell wird klar, dass sie die
Wahrheit sagt, und dass Jennys
wundersame Welt in großer Ge-
fahr ist. Der Zauberer Erasmo
Parvehlo verfolgt einen finsteren
Plan, und laut einer Prophezeiung
gibt es nur eine Person, die ihn
aufhalten kann: Gisela, genannt
Gigi Jagdfasan. Sie nimmt die
Herausforderung an und durch-
lebt eine Zeit voller Selbstzweifel,
Rätsel, Magie und der Hoffnung,
dass ein altes Haus die Lösung
aller Probleme darstellt.
nicht verkaufen willst, warum
stellst du dann überhaupt aus?’
Ich antworte dann: ‚Damit je-
mand vor den Bildern steht,
‚schön’ sagt, vielleicht ein Foto
macht und dann fröhlicher wie-
der geht als er gekommen ist.“
Erster Roman
Beim Zeichnen blieb es aber
nicht. Judith Berger schreibt
auch leidenschaftlich gerne. Ihr
erster Roman erschien unlängst
unter dem Titel: „Gigi Jagdfasan
und das Eulenhaus“. Berger:
„Zugegeben – der Titel ist
etwas außergewöhnlich. Im ers-
ten Moment möchte mancher an
ein Kinderbuch denken, aber
das ist es eindeutig nicht. Meine
Geschichte ist für Jugendliche
und Erwachsene gedacht, ab 12,
würde ich sagen. VomAnspruch
her zu vergleichen mit gängiger
Fantasy-Literatur wie Harry
Potter und Twilight.“ Vor allem
ist es für Leserinnen, denn die
drei Hauptfiguren Gigi, Jenny
und Kassandra sind weiblich.
Verschiedenste Fantasy-Figu-
ren treten in ihrem Buch in Er-
scheinung: Zauberer, Feen, Un-
tote, Drachen, Meerjungfrauen
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REUDE
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IEBE
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lenten Geld machen?“
Zeichnung:
Judith Berger