Seite 8 - VP_2013_04

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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2013
8
Große Hoffnungen der Op-
positionsparteien ruhten auf
einem Gespräch mit LH-Stv.
Ingrid Felipe (Grüne/Tirol) und
dem Südtiroler Mobilitäts-
Landesrat Thomas Widmann
(SVP). Doch die Abbestellung
der Trasse im Dezember lässt
sich offenbar nicht schnell
rückgängig machen. „LR Wid-
mann hat eine Prüfung zuge-
sagt: Wenn man sich anstrengt,
ist ein Direktzug ab Dezember
2014 möglich, aber nicht fix“,
berichtet LA Gerald Hauser
(FPÖ/Tirol) in einer Aussen-
dung. Für ihn keine zufrieden-
stellende Antwort, ebenso nicht
für die Lienzer Bürgermeisterin
LA Elisabeth Blanik (SPÖ/
Tirol): Es handle sich lediglich
um einen Wunsch. „Felipe und
Widmann haben ihren politi-
schen Willen zumAusdruck ge-
bracht, dass ein Erhalt des Kor-
ridorzuges als sinnvoll erachtet
wird.“ Felipe habe noch imAu-
gust die vom früheren LH-Stv.
Steixner vorgenommene Abbe-
stellung der Trasse bestätigt.
Den Grund sieht Blanik darin:
„Man benötigte die Kilometer-
leistung für den Zentralraum und
hat sich dabei an Osttirol be-
dient.“ Sie lässt nun prüfen, ob
eine im Staatsvertrag festgelegte
Regelung so einfach aufgehoben
werden kann. Eine aktuelle
Information des Verkehrsminis-
teriums präsentierte die Abge-
ordnete: „Eine Klage aus dem
Staatsvertrag wird nicht notwen-
dig sein. Es wird eine Trasse
geben.“ Wann, sei noch offen.
Vertreter der Regierungs-
koalition ÖVP – Grüne beto-
nen, dass der mit Südtirol aus-
gearbeitete Verkehrsplan eine
deutliche Verbesserung mit sich
bringe: also Bus-Direktver-
bindungen und Stundentakt auf
der Bahnstrecke im Pustertal.
Und alle zwei Stunden ist in
Franzensfeste eine Anschluss-
verbindung mit Innsbruck vor-
gesehen. „Nach derzeitigem
Verhandlungsstand werden ab
Dezember 2013 vier Schnell-
bus-Verbindungen die derzeiti-
gen zwei Direktzug-Verbin-
dungen ersetzen“, berichtet LA
Hermann Kuenz (ÖVP/Tirol) in
einer Aussendung.
Die Oppositionsparteien SPÖ,
Vorwärts Tirol, FPÖ und Liste
Fritz-Bürgerforum Tirol sehen
darin keinen ausreichenden Er-
satz für Direktzüge. Das unter-
streichen auch die „Südtiroler
Freiheit“ und die Südtiroler
Grünen.
Der Gesamttiroler Parteien-
zusammenschluss (Südtiroler
Freiheitliche, Süd-Tiroler Frei-
heit, SPÖ Tirol, Vorwärts Tirol,
FPÖ Tirol und Liste Fritz-Bür-
gerforum Tirol) für den Erhalt
des Direktzuges war bis dato
einmalig.
Keine kurzfristige
Weiterführung der Direktzüge
Enttäuscht zeigen sich Vertreter der Oppositionsparteien im Tiroler Landtag
über das Ergebnis des Zug-Gipfels am Dienstag in Südtirol. Frühestens
nach einem Jahr Pause wäre die Wiedereinführung von Direktzügen
zwischen Lienz und Innsbruck möglich. Die von den Regierungsparteien
vertretene Alternativen sind Direkt-Schnellbusse und ein Zug-Taktverkehr im
Pustertal mit Umsteigmöglichkeit in Franzensfeste.
In einer Pressekonferenz am Vortag des Gespräches mit LR Widmann bekräftigten die Oppositi-
onsparteien ihre Forderung nach Beibehaltung der direkten Zugverbindungen zwischen Lienz und
Innsbruck.
Foto: Liste Fritz
Sechs Parteien aus Tirol und Südtirol setzten sich gemeinsam für das
Gesamttiroler Projekt der Direktzugverbindung zwischen Lienz, Brun-
eck und Innsbruck ein. Der Grund: Eine Einstellung des Direktzuges
habe gravierende negative Auswirkungen für alle Tiroler.
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