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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
9. SEPTEMBER 2013
CHRONIK
Sind Sie ein EU-Befürworter?
Anja Zankl (18), Hermagor
Als jüngerer Mensch glaube ich schon,
dass mir die EU eher Vorteile als Nach-
teile bringt. Wie beim Geld wechseln oder
auf Reisen, denn ich bin leidenschaftlich
gern unterwegs! Nächstes Jahr, nach der
Matura, möchte ich ein Auslandsprakti-
kum machen. Da sollte es im Vergleich zu
früher doch leichter sein, in ein englisch-
sprachiges Land zu kommen!
René Berger (23), Jadersdorf
Na ja. Ich bin durchaus für die EU, obwohl
ich eigentlich politisch nicht interessiert
bin. Meiner Meinung nach tut uns jedoch
die Mitgliedschaft in der Europäischen
Union gut und schadet uns Österreichern
nicht. Ein anderer Hinweis dafür scheint
mir zu sein: Die EU kann ja gar nicht so
schlecht sein, da doch alle Staaten dazu
wollen!
Nadja Michitsch (45),
Kühwegboden/Hermagor
Ich denke, in der EU zu sein hat wohl Gutes
und Schlechtes. So wie halt letztlich alles im
Leben! Da ich aber grundsätzlich ein posi-
tiver Mensch bin, sehe ich das Internatio-
nale, die Allgemeinheit der EU stärker und
uns darum heute auch besser drinnen auf-
gehoben. Gerade etwa angesichts der
ganzen Unruheherde, die es mittlerweile
rund um Europa gibt.
Johann Walker (56),
Techendorf/Weißensee
Auf diese Frage möchte ich sagen: „Wo
Sunn' ist, da ist auch Schatten!“ Es ist auf
der einen Seite sicher ein Vorteil, dass wir
in einem größeren Staatenbund verankert
sind. Zum anderen darf man aber auch
nicht vergessen, dass Österreich zu den
besten Nettozahlern zählt und wir daher
viel zahlen – pro Kopf auf die Mitglieds-
länder hochgerechnet.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Grenzüberschreitendes Projekt beschlossen
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es Diskussionen um die Errichtung einer Talbahn auf italienischer Seite des
Nassfeld. Jetzt wird das Projekt realisiert.
„Für uns be-
deutet dies den
e n d g ü l t i g e n
t o u r i s t i s c h e n
Durchbruch un-
ter den zehn
Top-Skigebie-
ten in Europa.
Bei diesem Pro-
jekt ist die Er-
richtung einer
Talbahn auf ita-
lienischer Sei-
te, mit zwei zu-
sätzlichen Berg-
bahnen,
bzw.
die Realisierung
von zusätzlichen
Betten mit ein-
geschlossen. Als Bürgermeister
freue ich mich sehr darüber, es
handelt sich dabei immerhin
um eine Investitionssumme von
fast 80 Mio Euro!“, so Sieg-
fried Ronacher. Der positive
Abschluss kam unter der neuen
Regionspräsidentin von Friaul-
Julisch-Ventien, Debora Serrac-
chiani, zustande. Auch Isabella
De Monte, Bürgermeisterin von
Pontebba, kämpfte unermüdlich
für die Realisierung dieses Vor-
habens.
Die Talbahn bringt die beiden
Partnergemeinden Pontebba und
Hermagor noch näher zusam-
men.
Foto: Nassfeld Winter
Ein Drittel der Eltern übt
Schulweg mit Kindern nicht
Mit dem Schulbeginn ist für viele Kinder nicht nur das
Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen verbunden,
sondern auch das selbstständige Bewegen im Straßen-
verkehr.
Damit steigt auch die Unfall-
gefahr: 559 Kinder – das ent-
spricht mehr als 22 Schulklas-
sen – wurden in Österreich im
Jahr 2012 bei Verkehrsunfällen
auf dem Schulweg verletzt. Eine
besonders wichtige Schutzmaß-
nahme für die Kinder wäre es,
die möglichen Gefahrenstellen
des Schulweges zu besprechen
und diese konkret vor Ort zu
üben. „Aus Schülerbefragungen
wissen wir jedoch, dass etwa ein
Drittel aller Eltern den Schul-
weg mit den Kindern nicht übt.
Damit wird eine ganz wichtige
Vorsorgemaßnahme gegen Kin-
derunfälle im Straßenverkehr in
hohem Grade vernachlässigt“,
appelliert Dipl.-Ing. Klaus Ro-
batsch, Leiter des Bereiches For-
schung und Wissensmanage-
ment im KFV. Wichtig sei, dass
Eltern ihre Kinder auf die Ge-
fahren aufmerksam machen und
das Verhalten der Kinder beob-
achten.
Eltern sollten versuchen, die
Gefahren des Straßenverkehrs
aus Sicht des Kindes wahrzuneh-
men. Aufgrund ihrer Körpergrö-
ße und ihres Entwicklungszu-
standes nehmen Kinder die Ver-
kehrssituation anders wahr als
Erwachsene. Dazu kommt, dass
Kinder sehr leicht ablenkbar
sind. Eltern sollten den Schul-
weg mit Kindern immer und
immer wieder und nicht nur zu
Schulbeginn üben, damit sie ler-
nen, sich auch in Gefahrensitua-
tionen richtig zu verhalten.