Seite 2 - VO_2012_44

Basic HTML-Version

2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
9. SEPTEMBER 2013
CHRONIK
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 14. September, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 14. September, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(9. bis 16. September, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20 b, Tel. 04852/62665
(14./15. September).
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 14. September, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 14. September, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 14. September, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 14. September, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 14. September, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 14. September, 12 Uhr).



Maria
Spitaler
Kommentar von
Alarmglocken
läuten zu spät
Die Pleiten von Alpine und dayli
waren in aller Munde, viele Ober-
kärntner zitterten um ihren Ar-
beitsplatz und mussten ihn am
Ende verlassen. Aber auch zahl-
reiche kleinere und mittlere Be-
triebe meldeten im letzten Jahr
Insolvenz an, Tischler, Elektriker,
Installateure, Verkäufer verloren
ihren Job. Gerade in diesen Ta-
gen sind 37 Menschen vom Ver-
lust ihres Arbeitsplatzes betrof-
fen. Immer wieder wird davon
geredet, dass Arbeitsplätze ge-
schaffen werden müssen, da-
bei wäre es mindestens ebenso
wichtig, bestehende zu erhalten.
Alles dafür zu tun, dass Unter-
nehmen nicht zugesperrt werden
müssen. Manchmal fragt man
sich schon, wie es dazu kommen
kann, dass Betriebe in die Pleite
schlittern, wo Frühwarnsysteme
bleiben, damit Schlimmeres ver-
hindert werden kann. Jedes Kind
wird angewiesen, mit dem Ta-
schengeld auszukommen, jeder
Arbeiter muss zusehen, wie er mit
seinem Einkommen das Auskom-
men hat. Bei Engpässen läuten
sofort die Alarmglocken bei der
Bank, es gibt kein Geld mehr, bis
sich die Lage wieder beruhigt hat.
Zumindest in den meisten Fäl-
len. Auf der anderen Seite entste-
hen bei Betrieben oft hohe Über-
schuldungen, die sich „Otto Nor-
malverbraucher“ nicht erklären
kann. Da würde man sich schon
manchmal wünschen, dass den
Unternehmern bei den ersten An-
zeichen von Problemen auf die
Finger geschaut wird – eine Insol-
venz entsteht ja nicht von einem
Tag auf den anderen. Damit die
Mitarbeiter auch in den nächsten
Jahren noch ihren Arbeitsplatz
haben und sich nicht in die ohne-
hin schon zu große Schlange der
Arbeitslosen einreihen müssen.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at



Naturpark Weißensee ist
Vorbild bei sanfter Mobilität
Die Gemeinde Weißensee gewann den „VCÖ-Mobilitätspreis 2013“, der heuer unter
dem Motto „Mobilität und Transport 2025+“ stand. Ausgezeichnet wurde die Ge-
meinde, weil seit drei Jahren auf sanfte Mobilität gesetzt wird.
Mit dem Projekt „Sanfte Mo-
bilität“ des Naturparks Weißen-
see soll der starke Autoverkehr
reduziert werden und vor allem
den Urlaubsgästen die Möglich-
keit geboten werden, umwelt-
freundlich anreisen zu können.
Mindestens 70 % der Urlaubs-
gäste sollen vor Ort mit öffent-
lichen Verkehrsmitteln und dem
Fahrrad mobil sein und „Ur-
laub vom Auto“ machen. „Die-
se Auszeichnung zeigt, dass wir
auf dem richten Weg sind, wenn
er auch oft steinig war“, freut
sich Bgm. Johann Weichsler.
Die Idee zu diesem Projekt kam
ursprünglich von Urlaubern, die
auf das Auto verzichten wollten.
Auch für Einheimische ist die
„sanfte Mobilität“ ein großer
Vorteil, da der Verkehr am Wei-
ßensee dadurch stark reduziert
wird. „Tagesgäste pro tieren
ebenfalls, da die Parkgebühren
eingespart werden können. Der
Bus verkehrt in der Hauptsaison
im Halbstundentakt, in der Ne-
bensaison stündlich.
Zwischenbilanz
Die Zwischenergebnisse des
2010 gestarteten Projektes sind
positiv: Die Zahl der Fahrgäste
des Naturparkbusses hat sich von
39.580 im Jahr 2011 auf 98.423
Fahrgäste im Jahr 2012 mehr als
verdoppelt. Auch für das heu-
rige Jahr wird eine Steigerung
von ca. 15 % erwartet. Auch der
Bahnhofsshuttle ist erfolgreich:
Im Vorjahr wurde er bereits von
3.259 Personen genutzt. Zudem
können Fahrräder und Elektro-
Fahrräder ausgeliehen werden.
Vorbildhaft ist auch die Park-
raumbewirtschaftung: Wer das
Auto am Ortseingang abstellt,
parkt gratis und kann kostenlos
den Naturparkbus benutzen. Die
Parkplätze im Ort sind
bewirtschaftet (4,80 Euro
pro Tag bzw. 0,80 Euro
pro halbe Stunde). Über-
zeugt von dem Projekt ist
auch Tourismuschef Arno
Kronhofer: „Viele Städter
haben gar kein Auto
mehr. Gerade für diese
Zielgruppe ist es wich-
tig, komfortabel an den
Urlaubsort zu kommen
und auch vor Ort mobil
zu sein!“ Mit dem Na-
turparkbus im Ort fährt
man kostenlos, für den
Busshuttle vom Bahnhof
Greifenburg werden 7
Euro verrechnet.
Nachahmens-
wertes Projekt
„Das Mobilitätsmodell
‚Sanfte Mobilität‘ des Natur-
park Weißensee ist besonders
nachahmenswert und zeigt, wie
Tourismuswirtschaft in Ein-
klang mit umweltfreundlicher
Bewegung harmonieren kann.
Die Kombination aus Bus,
Bahn und (Elektro-) Fahrrädern
ermöglicht eine ungeahnte Mo-
bilität, die eine umständliche
Parkplatzsuche erspart und eine
unnötige Nervenanspannung
vermeidet“, sagte LR Rolf
Holub bei der Verleihung des
„VCÖ-Mobilitätspreis 2013“.
Sanfte Mobilität bedeutet, so
Holub, eine Schonung des
Lebensraumes und zahlreicher
Naturjuwele. Eine Mobilitäts-
wende im Einklang mit der Na-
tur sei nachhaltig und bringe
allen langfristig mehr Lebens-
qualität. Dieser Ansatz mache
das Projekt zum verdienten Ge-
winner.
V. l.: VCÖ-Experte Markus Gansterer, Bgm. Johann Weichsler, LR Rolf
Holub, Franz Schier, Ing. Erwin Kletz
Foto: Büro LR Holub