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Oberkärntner
VOlltreffer
12. august 2013
CHrOnIk
Nützen Sie auch den heurigen Almsommer?
Helena Berger (15), Seeboden-Treffling
Tja. Ich wandere schon gerne einmal auf
das Goldeck, gerade bei den derzeit er-
träglichen Temperaturen dort oben. Und
am liebsten kehre ich dann noch zu ei-
ner echt „klassen“ Kärntner Jause bei der
„Mosthütte“ ein. Apropos Temperaturen:
Am Nachhause-Weg darf dann eines nicht
fehlen: Der Sprung ins kühle Nass des
Millsätter Sees.
Christian Krüger (31), Großkirchheim
Seit heuer bin ich ja der neue Wirt auf der
„Adolf Nossberger-Hütte“ auf 2.488m
Seehöhe gelegen. Gestartet hat die Sai-
son allerdings erst Mitte Juli, das heißt
also doch drei bis vier Wochen verspätet!
Mittlerweile bemerkt man aber bei den
Leuten hier im Tal und darüber hinaus im-
mer stärker, dass sie so richtig motiviert
sind auf den Berg zu gehen.
Susanna Haber (50), Spittal
Bei meinen Touren in höhere Gefilde zieht
es mich, gerade als Masseurin, gern zum
Egelsee. Dieser Moorsee ist ideal für Ge-
lenke und es gibt Stellen, wo man sich „ein-
graben“ oder bloß mit dem Schlamm be-
decken kann. Dazu ist der See, der wie Coca
Cola aussieht, auch Teil eines Kneipp-Wan-
derwegs. Danach labe ich mich im Gasthof
„Lug ins Land“, der ist nur zehn Minuten ent-
fernt.
Jimmy Mohamed (47), Greifenburg
Ich bin fast jeden Tag in unserer Alm- und
Bergwelt, selbst wenn ich natürlich als ge-
bürtiger Ägypter auch Meer und Hitze gut
kenne. Ob Emberger-, Hochtristen- oder
Waisacher-Alm, ich „genieße“ alles – nur
der Reißkofel fehlt noch! Diese vormittäg-
lichen Wanderungen sind für mich Erho-
lung und Vorbereitung zugleich, ich muss
ja in meiner Pizzeria „Bambini“ ab 17 Uhr
parat sein.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Oberkärntner als erste Österreicher auf
höchstem Berg von Aserbaidschan
Der Drautaler Dr. Wilfried Rudolf Sagmeister (Spittal), Johannes Stattmann (Tröpolach) und Astrid Rutter (Feistritz)
bezwangen neben einer Tirolerin und einem steirischen Bergsteiger den 4.466 m hohen Kaukasusgipfel Bazardüzü.
Damit waren sie die ersten
Österreicher, die jemals diesen
Gipfel bezwingen durften. Der
Schieferkoloss an der Grenze
zum russischen Dagestan liegt
im „Shahdag Milli Park“, dem
jüngsten der inzwischen neun
geschaffenen Nationalparks in
dem Kaukasusland. Er ist mit
1.300 km² Ausdehnung auch
das größte Naturreservat und
reklamiert über hunderte einzig-
artige Pflanzen und eine Reihe
seltener Tierarten für sich, die
nun bald auch dem auslän-
dischen Besucher zugänglich
gemacht werden sollen. Bald
vor allem deshalb, weil es für
Bergsteiger in der Kaukasus-
region bisher kaum touristische
Infrastruktur oder
sichtbare Bestre-
bungen gibt, dies
zu ändern. Private
( a s e r ba i ds cha -
nische wie aus-
ländische) Reise-
veranstalter und
Touroperatoren
schauen derzeit
durch die Finger,
wenn sie um Ge-
nehmigungen zur
Besteigung des
Bazardüzü oder
den Shahdag an-
klopfen. Sie lau-
fen gegen schwei-
gende Mauern,
auch wenn es
inzwischen On-
l ine-Formul are
zur
Genehmi-
gung von Bergtouren im Shah-
dag-Massiv gibt. Wer keinen
Draht zum Umweltminister
Hussein Baghirov findet, muss
„unten“ bleiben. Baghirov, zu-
dem Chef der „Air and Extreme
Sports Federation of Azerbai-
jan“ (FAIREX), lässt nur per-
sönliche Freunde auf den Gip-
fel – und Gäste befreundeter
Länder. Die Mitglieder der Ex-
pedition staunten deshalb nicht
schlecht: Sie bekamen neben
einer persönlichen Einladung
des Umweltministers eine Chef-
Begleitung durch den National-
parkdirektor, einen Empfang bei
der Botschafterin und schließ-
lich die Bestätigung, eine "Erst-
besteigung" geschafft zu haben.
Dr. Wilfried Seywald
Die ersten Österreicher auf dem Gipfel des Bazardüzü: Rudolf Sagmeister, Astrid
Rutter, Johannes Stattmann, Ilgar Israfilov (aserischer Bergführer), aserisches
Tourmitglied, Dr. Wilfried Seywald, Friedrich Lammer (St) und Barbara Gapp (T).
Copyright: Fotodienst/Wilfried Seywald
Kurzmeldung
Ausstellung
im Parkschlössl
Die Mallnitzerin Mag. Ingrid
Fercher stellt ihre Bilder zum
Thema „Kärnten-Toskana, beides
meine Natur“ bis 16. August im
Parkschlössl in Spittal aus. Öff-
nungszeiten: Montag bis Freitag
von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10
bis 13 Uhr.
Kleinkaliberschießen
Die Schützengilde Obervellach ver-
anstaltet am Samstag, 17. August,
ab 10 Uhr im Schützenhaus das
„Kleinkaliberschießen 2013“ für
Gäste, Einheimische und Vereins-
mitglieder.