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NACHRUF
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2013
8
Freiheitskämpfer Franz Riegler verstarb Mitte
April im Alter von 75 Jahren. Er wurde unter
großer Anteilnahme auf dem Friedhof in Welsberg
zu Grabe getragen. Sein Einsatz in jungen
Jahren galt der Freiheit des südlichen Tirols.
Riegler war einer der ersten,
der bereits vor der Feuernacht
zu unkonventionellen Mitteln
griff und die Weltöffentlichkeit
durch das Sprengen von italie-
nischen Besatzungssymbolen
auf das Südtirol-Problem auf-
merksam machte. Natürlich
war er auch in der Feuernacht
aktiv beteiligt. „Ich hatte bei
meiner anschließenden Verhaf-
tung großes Glück, dass mir die
schrecklichen Folterungen er-
spart geblieben sind“, erzählte
er bei einem Vortrag im Jahr
2011. Er war nämlich einer der
letzten, die inhaftiert wurden,
und so hatte es zu diesem Zeit-
punkt keinen Sinn mehr, die
Taten zu bestreiten. „Beim Pro-
zess war es für uns wichtig aus-
zusagen, dass man die Autono-
mie wollte, jedoch nicht die
Selbstbestimmung. Die Ver-
handlungen der Außenminister
mit Bruno Kreisky sind im
Sand verlaufen. Sie haben
nichts gebracht. Der italieni-
sche Innenminister hat abge-
winkt, es sei eine innerpoliti-
sche Angelegenheit. Südtirol
habe seine Autonomie erhalten,
da sei nichts weiter zu machen.
Nach den Sprengungen aber
kam es zur 19er-Kommission,
dann brachten die Verhandlun-
gen auf einmal etwas.“
„Es wäre radikaler
geworden“
In einem Interview mit
dem Freiheitskämpfer erfuhr
Verena Messner (vom Dorfblatt
Welsberg): „Später wäre das
Ganze wahrscheinlich radikaler
geworden, wenn wir vorher
nicht alle verhaftet worden
wären. Die Pusterer Buam hat-
ten großes Glück, dass sie nicht
erwischt wurden, als sie später
zu Fuß über die Berge kamen,
um weitere Anschläge zu ver-
üben. Die Carabinieri kannten
sich in den Bergen nicht aus,
das war der große Vorteil der
Pusterer Buam. Wir, die ver-
haftet worden sind, haben un-
sere Strafe abgesessen und
sind dann wieder nach Hause
zurückgekommen und hatten
dann mehr oder weniger unsere
Ruhe. Wir sind allerdings noch
jahrelang bewacht worden.
Meine Frau hatte eine Pacht
etwas außerhalb von Bozen, die
Haselburg. Da war Tag und
Nacht jemand im Berg oben,
der uns beobachtet hat. Wenn
ich in die Stadt zum Einkaufen
bin, fuhren im Auto immer die
gleichen Gesichter hinter mir
her. Natürlich kannte ich sie mit
der Zeit“, so Riegler im Inter-
view.
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bei der Destillata.
Preisgekrönter
Osttiroler
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Riegler war 2010 noch der
Schützenkompanie „Johann
Jaeger“ Niederdorf beigetre-
ten, die ihn zum Ehrenmitglied
ernannte.
Der letzteWeg von Fr