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PORTRAIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2013
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ich per Autostopp nach Wien.
Ich fragte dort fremde Leute auf
der Straße, ob sie mir Geld
geben. Ich fand immer irgend-
welche Leute, bei denen ich
übernachten konnte.“ Einmal
war er sogar acht Wochen lang
abgängig. Bis er von der Polizei
aufgegriffen wurde. „Sie hielten
mich dann für 30 Stunden fest
bis ich von meinen Eltern abge-
holt wurde. Dass sich meine
Eltern damals Sorgen machten,
war für mich kein Thema. Ich
dachte gar nicht darüber nach.“
Da und dort jobbte er, wie es
ihm gerade einfiel. „Es war mir
einfach alles egal. Ich wollte nur
meine Freiheit. Ohne Gedanken
an etwas oder irgendwen.“ Was
Moosmann als 15-jähriger nicht
wusste: Schon damals litt er an
Depressionen.
Nach Wien
Mit rund 22 Jahren ging er
nach Wien und arbeitete als
Kellner in der Gastronomie.
„Ich zahlte dann meine Schul-
den ab, die sich natürlich ange-
häuft hatten.“ Oft fühlte er sich
elendig. „In meinem Gehirn
ratterten die Gedanken unauf-
hörlich. Ich konnte einfach
keine Denkpause mehr einle-
gen, nicht mehr schlafen.“ Oft
stieg er unter anderem mit
„Kifferei“ immer wieder aus
dem Alltag aus. „Ich arbeitete
zwar, war aber dennoch nicht
da. Bis ich es endlich schaffte
mit knapp 30 Jahren eine an-
dere Richtung in meinem
Leben einzuschlagen“, erzählt
Moosmann erleichtert.
Seit jeher ist er das völlige
Gegenteil von Schwester Chris-
tine (46). Die dreifache Mutter
ist verheiratet und lebt auf
einem Bauernhof in Arnbach.
Moosmann hat auch selbst
einen Sohn namens Marco (28).
Er wohnt in Südtirol, ist Profi-
Snowboarder und Ofensetzer.
„Es gibt aber keine emotionale
Bindung. Vor fünf Jahren traf
ich Marco erstmals wieder.
Denn zwei Monate nach der Ge-
burt trennte sich die Mutter von
mir, heiratete einen Italiener, der
meinen Sohn dann adoptierte.“
Gläubig
Mittlerweile ist Moosmann
ein gläubiger Mensch. Er
suchte sich seine Religion
selbst aus, nämlich den
Buddhismus. Was für ihn diese
Religion ausmacht? „Dass es
keine Götter außerhalb gibt,
sondern in jedem von uns und
alles, was um uns ist, Gott
selbst ist. Man achtsam mit der
Umgebung und allem was
herum ist umgeht und Selbst-
verantwortung in jedem Be-
reich zu übernimmt.“
Martina Holzer
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108200
05.04.2013 – 19:00 UHR – EIntRItt FREI.