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Anmerkungen:
1 Schusterdraht: Der Vater hängt vierfachen, klafter-
langen Zwirn an den Wandhaken, wachst ihn mit
schwarzem Schusterpech kräftig ein und dreht den
Strang an der Schusterschürze oberhalb des Knies
durch Streifen mit dem ledernen Handschutz zu
Schusterdraht. Anschließend schleißt er in das Ende
des Drahtes eine lange Schweinsborste. Mit deren
Hilfe konnte der Draht durch das mit der Ahle ge-
stochene Loch gezogen werden.
2 Wegen Brandgefahr errichtete man die Brechelgru-
ben weitab von den Wohnsiedlungen.
3 Im Unterdach und auf dem Strohboden in der
Scheune lagerten alte bäuerliche Geräte, u. a. auch
eine Brechel, „Reste“ vom ehemaligen Urbanergut.
Literatur zum Thema Brecheln:
B. E., Vom Brecheln in Prägraten, in: Ost-
tiroler Heimatblätter, 5. Jg., 2-3/1928, S. 40.
Hans Kurzthaler, Die „Hoarsamklepper“,
in: Osttiroler Heimatblätter, 34. Jg., 8/1966.
Franz Kollreider, Bad- und Brechelstube
bei der „Klösterleschmiede“ in Lienz, in:
Osttiroler Heimatblätter, 35. Jg., 7/1967.
Erika Hubatschek, Mein Leben mit
den Bergbauern, Innsbruck-Wien 2007,
S. 92-96.
OSTTIROLER
NUMMER 11/2012
4
HEIMATBLÄTTER
IMPRESSUM DER OHBL.:
Redaktion: Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini.
Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren
verantwortlich.
Anschrift des Autors dieser Nummer: OSR
Hans Kurzthaler, VS-Direktor i. R., A-9904
Thurn, Dorf 62.
Manuskripte für die „Osttiroler Heimatblät-
ter“ sind einzusenden an die Redaktion des
„Osttiroler Bote“ oder an Dr. Meinrad Pizzinini,
A-6176 Völs, Albertistraße 2 a.
Abb. 7: Abspulrad mit dem das Garn vom Haspel oder der Spinn-
radspule auf die Weberspule umgespult wurde, 1965.
Abb. 9: Seilergerät auf Kufe, womit selbst Stricke hergestellt wur-
den; noch nach 1945 in Verwendung, Aufnahme von 1966.
Seit März 2012 besteht in Osttirol eine
neue Naturkundliche Arbeitsgemeinschaft,
die aus der früheren „Ornithologischen
Arbeitsgemeinschaft“ hervorgegangen ist.
Im Lauf der Zeit haben sich dieser Orni-
thologengruppe allgemein naturkundlich
interessierte Personen angeschlossen, die
ihren Schwerpunkt in den unterschied-
lichsten Fachbereichen haben.
Aus diesem Grunde wurden eine Na-
mensänderung und eine Neustrukturierung
vorgenommen. Die ehrenamtlich tätige, un-
abhängige NAGO vereint nun naturinteres-
sierte Laien ebenso wie profunde Experten
der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Ziele der NAGO
Das Hauptziel der NAGO ist es, als frei
zugängliche Gruppe eine Plattform für alle
an der Natur Osttirols interessierten Per-
sonen zu sein. Mit einem breit gefächerten
Vortrags- und Exkursionsprogramm wol-
len wir auf die große Artenvielfalt Osttirols
hinweisen und Wissen über die Natur ver-
mitteln. Durch Publikationen, Projekte und
den Aufbau einer Datensammlung leisten
wir einen wertvollen Beitrag zur Natur-
kunde Osttirols. Letztendlich wollen wir
eine Anlaufadresse für naturkundliche Fra-
gestellungen sein und mitunter Stellung zu
naturschutzfachlichen Themen beziehen.
Halbjährlich wird ein mannigfaltiges
Veranstaltungsprogramm mit monatlichen
Treffen, Vorträgen, Präsentationen und im
Sommerhalbjahr auch Exkursionen er-
stellt, welches über den NAGO-Mailver-
teiler erhältlich ist.
Die NAGO wird auch regelmäßig über
interessante Beobachtungen aus der Tier-
und Pflanzenwelt in den öffentlichen
Medien berichten.
Die Naturkundliche Arbeitsgemein-
schaft Osttirol besteht derzeit aus Mitar-
beitern der Fachgebiete Ornithologie (Vo-
gelkunde), Botanik (Pflanzenkunde) und
Entomologie (Insektenkunde), wobei mit
der Zeit noch mehr Organismengruppen
abgedeckt werden sollen.
Wer ist die NAGO?
Oliver Stöhr:
Funktion: Sprecher der
NAGO, Kontaktperson Pflanzen, Schwer-
punkt: Flora von Österreich, Heuschre-
cken, Libellen.
Helmut Deutsch:
Funktion: Kontakt-
person Insekten, Schwerpunkt: Tag- und
Nachtfalter von Osttirol, Friaul und Slo-
wenien (Obere Adria), europäische und
tropische Orchideen.
Dieter Moritz:
Funktion: Kontaktperson
Vögel, Schwerpunkt: Vogelwelt, Natur-
und Umweltschutz.
Weitere Mitglieder sind:
Herbert Ange-
rer, Annemarie Bachler, Eva Benedikt,
Matthias Gattermayr, Susanne Gewolf,
Gerhard Grubauer, Gustav Hofmann,
Christian Ragger, Helmut Reiter.
Wenn Sie Fragen zur Natur unserer Hei-
mat haben oder Mitglied werden wollen,
dann kontaktieren Sie uns oder besuchen
Sie eine unserer Veranstaltungen!
Kontakt:
Dr. Oliver Stöhr; Tel. 0043
664 7623111, E-Mail:
nago_osttirol@
gmx.at
Der Oleanderschwärmer
Daphnis nerii
,
ein seltener Gast in Osttirol.
Foto: Helmut Deutsch
Der Gletscherhahnenfuß
Ranunculus gla-
cialis
, ein Bewohner der höchsten Regio-
nen Osttirols.
Foto: Jochen Lepthin
Naturkundliche Arbeitsgemeinschaft
Osttirol (NAGO)