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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
25. AUGUST 2006
Die Gemeinde Reißeck liegt
auf 613 Meter Seehöhe und
besteht aus siebzehn Ortstei-
len. 2.532 Leute leben in dem
139,83 km
2
großen Gemein-
degebiet. Die ersten Menschen
siedelten sich jedoch schon vor
rund 6.000 Jahren am Daniels-
berg an. Gefundene Werkzeuge
aus Stein stützen diese Behaup-
tung. Außerdem befindet sich
auf diesem „Berg im Tal“ die äl-
teste Kultstätte Kärntens. Der
ominöse „Schalenstein“ zeugt
noch heute von den früher üb-
lichen Riten und Gebräuchen.
In die kleinen, schalenförmigen
Vertiefungen im Schalenstein
legte man während der Kult-
handlungen die Opfergaben.
BERGBAU
So wie zahlreiche andere
Orte im Mölltal spielte auch der
Bergbau in Reißeck eine Rolle.
Die illyrischen Veneter suchten
hier um 1.000 vor Christus nach
Eisen, 500 Jahre später schürf-
ten die Kelten Gold und Silber.
Die Siedlung am Fuße des Da-
nielsberges trug zu dieser Zeit
den Namen „Eliomonte“.
15 vor Christus besetzten die
Römer das untere Mölltal. Auf
dem „heiligen Berg“ im heuti-
gen Reißeck hinterließen sie na-
türlich auch ihre Spuren: Sie er-
bauten einen Herkulestempel.
An ihn erinnert noch heute die
Herkules-Tafel, eine Marmor-
platte aus dem Jahr 175 nach
Christus.
Warum der Danielsberg so
heißt hat ebenfalls mit der rö-
mischen Vorzeit zu tun: Bereits
313 nach Christus stand am Da-
nielsberg eine christliche Kapel-
le. Diese war dem heiligen Da-
niel geweiht. Dieser christliche
Heilige entspricht dem heidni-
schen Herkules.
ANTIKE UND MODERNE
Auch im Gemeindewappen
stößt man auf den Helden. In
der heraldisch gesehen rechten
Wappenhälfte ist er, erkenn-
bar an der für ihn charakteris-
tischen Keule, abgebildet. Im
Wappen wird Antike mit Mo-
derne verbunden, die andere
Hälfte des Wappens ziert näm-
lich ein Peltonrad. Die Gemein-
de Reißeck ist nämlich auch für
die Stromerzeugung aus Was-
serkraft berühmt.
Sehenswert ist etwa das Spei-
cherkraftwerk Reißeck-Kreu-
zeck, das mit einem besonde-
ren Superlativ aufwarten kann.
Auf über 2.300 Metern Seehö-
he wird in vier natürlichen Seen
das Wasser gespeichert. Danach
wird es in einer einzigen Stufe
mit einer Fallhöhe von giganti-
schen 1.772,5 Metern abgear-
beitet. Somit ist diese Fallstufe
die höchste der Welt.
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