Seite 15 - VO 2006 14

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hnittpunkt
zeitig Wohnturm war, wurde mit-
tlerweile restauriert und befindet
sich heute im Besitz der Gemein-
de. Am Weg zur Burg befindet
sich ein Kreuzweg der zur Kapel-
le Maria Hilf führt. Sie wurde ge-
gen Ende des 18. Jahrhunderts im
spätbarocken Stil errichtet. Als
Besonderheit gelten die Decken-
gemälde von Georg Egger, dem
Vater des großen Expressionisten
Albin Egger-Lienz.
Auf der gegenüberliegenden
Seite der Hohenburg findet man
im Ortsteil Flaschberg ebenfalls
eine Ruine vor. Die Burg Flasch-
berg wurde im 11. Jahrhundert
auf einer vorspringenden „Fels-
nase“ errichtet. Ab dem 17. Jahr-
hundert war die Burg unbewohnt
und „bröckelte“ langsam vor sich
hin.
Marienerscheinung
Doch nicht nur Ruinen spie-
len im Ortsbild von Oberdrau-
burg eine Rolle, sondern auch sa-
krale Bauwerke. So befindet sich
zum Beispiel in Unterpirkach, ei-
nem Straßendorf westlich von Öt-
ting, die Wallfahrtskirche Maria
Pirkach. Die Kirche verdankt ihre
Existenz einer Marienerscheinung
und wurde 1803 errichtet. Und
zwar genau an der Stelle, wo ein
junges Mädchen die Mariener-
scheinungen gehabt haben soll.
Die Kirche wurde 1963 restauriert
und der Muttergottes geweiht. Be-
merkenswert sind die Deckenge-
mälde von Christian Brandstetter
(1803) mit Altarscheinmalerei und
der Darstellung der Verkündung.
Auch die Legende der Erscheinung
Mariens ist malerisch wiedergege-
ben. Die älteste Kirche in Oberd-
rauburg ist jedoch die Pfarrkirche
zu Ötting. Sie wurde 1329 das ers-
te Mal urkundlich genannt und ist
dem Heiligen Georg geweiht. Als
typische Wehrkirche stand sie im
Besitz der Herren von Flaschberg.
Im Zuge der Renovierung der go-
tischen Kirche mit Chor und ei-
nem dreiachsigen Schiff wurden
1945 wunderbare gotische Fres-
ken freigelegt. Sie zeigen die Krö-
nung Mariens sowie die Anbetung
der Heiligen. Auch der Stifter der
Kirche, Hans von Flaschberg, ist
abgebildet.
Sakrale Meisterwerke
Ebenfalls interessant ist die ba-
rocke Pfarrkirche zu Oberdrau-
burg. Sie wurde zwischen 1805
und 1812 erbaut. Durch den
Großbrand im Jahre 1870 wurde
die Kirche fast vollständig zer-
stört. 1886 wurde sie im spätba-
rocken Klassizismus restauriert.
Von kunsthistorischem Interesse
sind die Gewölbemalereien des
lange Zeit zu Unrecht verkannten
Christoph Brandstetter aus dem
Jahre 1809. Sie zeigen das Mar-
tyrium des Heiligen Florian, die
vier Evangelisten sowie das Mar-
tyrium und den Tod eines Ritters,
bei dem es sich um den Heiligen
Oswald, dem die Kirche geweiht
ist, handeln dürfte. Die drei Altä-
re und die Kanzel sind dem Re-
naissance-Stil nachempfunden.
Die Altarbilder stammen vom
Schweizer Genremaler Melchior
Paul Deschwanden und sind von
herausragender Qualität. Man
sieht also, Oberdrauburg ist mehr
als nur ein Ort der an einem Ver-
kehrsschnittpunkt liegt. Ein Stopp
zumVerweilen und genießen zahlt
sich deshalb in der Marktgemein-
de in jedem Fall aus. Sowohl kul-
turell als auch kulinarisch.
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