Seite 12 - VO 2006 05

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
03. FEBER 2006
CHRONIK
Was hat ein mächtiges
Tier wie ein Bär mit einem
Ball in der Pranke im
Wappen einer Kräuter-
gemeinde wie Irschen
zu suchen? Frönten die
Drautaler Bären einst dem
Kegelvergnügen?
Das Wappen der Gemeinde
Irschen erweckt tatsächlich den
Anschein, als wolle der schwar-
ze Bär mit der langen Zunge
eine „ruhige Kugel schieben“.
Doch diese mögliche Erklä-
rung des Irschner Wappens fin-
det sich natürlich in keiner Sage
der Gemeinde wieder. Die Be-
deutung ist eine vollkommen
andere.
Nach Überlieferungen aus
vergangenen Tagen trieben sich
vor mehr als einem Jahrhundert
tatsächlich noch Bären im Ge-
biet der Drautaler Gemeinde he-
rum. Ganz besonders gefährdet,
den Bären zum Opfer zu fallen,
waren die winterlichen „Heu-
ziacha“. Sie hatten die Aufga-
be, mit großen Schlitten Heu
von der Alm ins Tal zu bringen.
Um keine unangenehme Be-
kanntschaft mit Meister Petz
zu machen, hatten sie sich eine
besondere Finte ausgedacht:
Am letzten Schlitten des Zuges
wurde eine Kugel befestigt. Mit
dieser sollten sich die hung-
rigen Bären beschäftigen – wo-
durch wiederum die Heuzieher
auf die drohende Gefahr auf-
merksam wurden. Daher der
Bär mit dem Ball.
Die Rolle der Farben imWap-
pen spielt ebenfalls eine Rolle.
Der grüne Grund, auf dem der
Bär steht, symbolisiert die Wäl-
der und die saftigen Wiesen der
Gemeinde. Der leuchtend gelbe
Hintergrund gibt Aufschluss
über die sonnige Lage. Das
kohlrabenschwarze Fell des
Bären leitet sich von den fel-
sigen Berghängen ab. Vom 15.
bis zum 17. Jahrhundert blühte
durch das bodenschatzreiche
Gestein in Irschen nämlich der
Bergbau.
Heutzutage ist Irschen je-
doch für etwas völlig anderes
bekannt. Wer an die Drautaler
Gemeinde Irschen denkt, denkt
unwe i ge r l i ch
auch an Kräuter.
Stichwort Kräu-
terhaus: Im Som-
mer werden hier viel-
fältige
„Kräuterstationen“
präsentiert. Hier erfährt der Be-
sucher viel über die Nutzung
von Kräutern, angefangen von
Großmutters Hausmittel bis
hin zur aktuellen Bedeutung im
Wellness-Bereich. Ein weiterer
markanter Punkt in Irschen
ist der Kräuter-Kraft-Kreis. An
einem besonderen Platz errichtet,
lädt er zum Verweilen ein – „zu-
rück zu den eigenen Wurzeln“,
lautet die Devise.
Von Peter Lindner
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Irschen
Irschen und die Angst
vor dem Bär
Einwohner:
2.089
Fläche:
33.35 km²
Seehöhe:
804 m
Bürgermeister:
Gottfried
Mandler
Ortsteile:
Glanz, Griebitsch,
Gröfelhof, Hintergassen, Ir-
schen, Leppen, Mötschlach,
Pflügen, Pölland, Potsch-
ling, Rittersdorf, Schörs-
tadt, Simmerlach, Stresweg,
Weneberg.
Häufige Namen:
Brand-
stätter, Filzmaier, Heregger,
Mandler.
Die Jugendarbeit der Drautaler
Gemeinde Berg konnte sich se-
hen lassen. Was die jungen Flo-
rianis leisteten, zeigte Jugendfeu-
erwehrbeauftragter Kajetan Krat-
zer auf: Bei 17 Übungen wendete
die Jugendgruppe aktiv 796 Stun-
den auf. Für ein begeistertes Echo
sorgte die Verkündung des Er-
gebnisses des Jugendbewerbes in
Feldkirchen. Alle 13 Mitglieder
der Jugendgruppe erfüllten dort
souverän die Bedingungen für
das bronzene Jugendleistungsab-
zeichen. Bezirksfeuerwehrkom-
mandant Siegfried Strieder über-
brachte die Grüße des Bezirkes
und zog Bilanz über die Großer-
eignisse des vergangenen Jahres.
Vor allem die Groß-Einsätze bei
den Firmen Europlast und No-
ritec zeigten den Feuerwehrleu-
ten ihre Grenzen auf: Manchmal
kann man auch trotz vollem Ein-
satz nichts gegen solche Gewal-
ten unternehmen. Bezirksfeuer-
wehrkurat Mag. Harald Truskaller
zeigte sich stolz über die freiwilli-
ge Einsatzbereitschaft der Berger
Florianis, merkte aber an, dass die
Hilfsbereitschaft bei sehr vielen
Menschen verloren gegangen ist.
Bgm.
Landtagsabgeordneter
Ing. Ferdinand Hueter sprach den
Dank aller Bürgermeister aus:
„Ich bin überzeugt, dass die in die
Ausrüstung investierten Gelder
mehr als sinnvoll angelegt sind!“,
gab er sich überzeugt. Das größ-
te Problem der Feuerwehren ist
derzeit wohl der Personalmangel.
Dieser macht sich auch in Berg
bemerkbar. Allerdings versucht
man dem verstärkt entgegenzu-
steuern. So macht die Gemeinde
Berg in Zukunft bei Neueinstel-
lungen den Beitritt zur Feuerwehr
zur Bedingung.
Engagierte
Jugendfeuerwehr in Berg
In Berg wurde kürzlich der Jahresbericht der Feuerwehr
veröffentlicht. Kommandant OBI Albert Egger legte eine
beachtliche Jahresbilanz vor: Bei 21 Einsätzen stand die
Feuerwehr Berg 632 Stunden im Einsatz.
Auch
Haupt-
feuer-
wehr-
mann
Bgm.
Ferdin-
and Hue-
ter zahlte
seinen
Jahres-
Mit-
glieds-
beitrag.