Seite 13 - VO 2006 02

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. JÄNNER 2006
CHRONIK
Heiligenblut
Ortschaft mit einem
sagenhaften Wappen
FLIESEN & MARMOR
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
04852/65155-0
www.dobernik.at
E-Mail: fliesen@dobernik.at
2237
Handel und
Verlegung
... bärenstark in
Sanitär
und
flotten
Fliesen
Überall in Heiligenblut, ob
nun im Ortsnamen, in der
Wallfahrtskirche oder sogar
im Gemeindewappen, stößt
man auf eine der berühm-
testen Sagen Kärntens: der
vom Dänen Briccius. Auch
die höchste Erhebung Ös-
terreichs findet man in Hei-
ligenblut.
Vor mehr als tausend Jahren
diente der Däne Briccius in Kon-
stantinopel am Hof von Kaiser
Leo. Der Kaiser gewährte seinem
treuen Diener einen Wunsch, als
Briccius in seine Heimat zurück-
kehren wollte. Dieser wählte das
Fläschchen mit dem „Heiligen
Blut“, das nach einem Messer-
stich in ein Christusbild, wie aus
einer richtigen Wunde geflossen
kam. Briccius verbarg das kost-
bare Fläschen in einer Wunde
in der Wade, um es vor den Hä-
schern des Kaisers zu verstecken.
Der Kaiser wollte die wertvolle
Reliquie nämlich wieder zurück.
Als der Däne auf seiner Reise
durch das Mölltal kam, verstieg
er sich bei Heiligenblut und wur-
de von einer Lawine verschüttet.
Bauern entdeckten seinen Leich-
nam, weil aus dem toten Körper
drei grüne Kornähren aus dem
Herzen wuchsen, die die Schnee-
decke durchstießen. Überzeugt,
dass es sich bei dem Toten nur
um einen Heiligen handeln konn-
te, ließen sie den Leichnam von
einem Ochsen ins Tal bringen.
An der Stelle, wo die beiden
Ochsen stehenblieben, begruben
sie den Toten und wollten später
eine Kapelle über dem Grab er-
richten. Am nächsten Tag ragte
jedoch ein Bein des Begrabenen
aus dem Grabhügel. Nach nähe-
rer Untersuchung fand man das
Fläschchen mit dem heiligen
Blut in der Wade.
Bis heute kann die Reliquie in
der Kirche von Heiligenblut be-
sichtigt werden, in deren Keller
sich das Grab des Dänen Bric-
cius befindet. Auch im Wappen
der Gemeinde hat die Sage ihre
Spuren hinterlassen. Der linke
Teil des Wappens zeigt die Kir-
che mit dem in blau gehaltenen
Umrissen des Großglockners,
der rechte Teil zeigt die drei Kor-
nähren mit dem Glasfläschchen,
dessen
Inhalt
für die Gemein-
de
namensge-
bend war. Berühmt
machte die Gemeinde
jedoch vor allem der Haus-
berg. Mit seinen 3.798 m ist
der Großglockner nicht nur der
höchste Berg
K ä r n -
tens, sondern
auch die
höchste Erhe-
bung Ös-
terreichs.
Einwohner:
1.184
Fläche:
193.5 km²
Mittlere Seehöhe:
1.301 m
Bürgermeister:
Josef Schachner
Ortsteile:
Aichhorn, Apriach,
Fleiß, Hadergasse, Hof, Pock-
horn, Rojach, Schachnern, Un-
tertauern, Winkl, Wolkersdorf
Häufige Namen:
Lackner,
Pichler, Rupitsch, Suntinger,
Wallner, Schmidl.
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Von Peter Lindner
Jahr für Jahr wandern die Sternsinger in Oberkärnten, und natürlich auch im Rest der Welt, von Haus
zu Haus. Dass dies in so weit verzweigten, und tief verschneiten Gegenden wie dem Lesachtal natür-
lich sehr beschwerlich ist, liegt dabei auf der Hand. Allerdings wissen sich die dortigen Heiligen Drei
Könige und ihr Sternträger durchaus zu helfen. Eine Kutsche, die von Hermann Allmeier geführt wird,
entlastet Kaspar, Melchior und Balthasar von der Pfarre St. Jakob ein wenig von ihren Strapazen.