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Personalmangel. Meist werden
nur mehr Kälber und Jungrinder
auf die Weide geschickt und dort
auch nur in eingezäunte Berei-
che. Speziell in den steileren Flä-
chen breitete sich der Wald wie-
der aus. Viele brachgelegte oder
nicht mehr beweidete Flächen
sind heute noch waldfrei, aller-
dings zunehmend verstraucht.
Hilfe von Ziegenherden
Letzthin wird angedacht, durch
den gezielten Einsatz von Zie-
genherden die starke Verstrau-
chung in den Griff zu bekommen.
Seit 2010 werden einzelne Flä-
chen auch wieder geschwendet.
Das heißt, die Almflächen wer-
den durch die Forstbehörde von
aufkommenden Jungbäumen ge-
säubert. Zusammenfassend zeigt
sich, dass im Pustertal noch viele
der ehemaligen Landwirtschafts-
flächen genutzt werden.
In den Gunstlagen dehnten
sich teilweise die Siedlungen
aus. Entlang der Talhänge wur-
den vor allem steile Hänge brach
gelegt; betroffen davon sind
etwas mehr als 25 % der land-
wirtschaftlichen Nutzfläche.
Deutlich höher ist der Anteil an
Brachflächen im Almbereich.
Siedlungsstrukturen
In den Untersuchungsgemein-
den im Pustertal stieg die Ein-
wohnerzahl mit Ausnahme der
Gemeinde Prettau an. Der zuneh-
mende Bedarf an Wohn- und
Wirtschaftsraum wurde vorwie-
gend durch die Ausweisung von
Wohnbauzonen und Gewerbege-
bieten gedeckt. Somit wurde die
geschlossene Siedlungsfläche
mehr als verdoppelt. Vor allem
Sand in Taufers und Rasen-Ant-
holz expandierten – auch auf-
grund steigender Übernachtungs-
zahlen im Tourismus. Im land-
wirtschaftlichen Grün konnte die
Zersiedlung in Grenzen gehalten
werden. Heute findet man durch-
schnittlich 20 Gebäude pro Qua-
dratkilometer und damit lediglich
acht mehr als 1869.
Höchste Zersiedelung
Die höchste Zersiedlung wird
in Sand in Taufers beobachtet.
Besonders rund um Ahornach
oberhalb von Sand in Taufers ist
die Zersiedlung hoch. Die Er-
gebnisse der Studie werden den
politischen Entscheidungsträ-
gern noch vor dem Auslaufen
der derzeitigen Übergangsrege-
lungen zur Verfügung stehen.
Die Gemeinde Prettau (um 1900 und 2010) ist eine der wenigen Gemeinden in Südtirol, in der die Bevölkerungszahl in den vergange-
nen 150 Jahren abnahm. Zudem entwickelte sich die Landwirtschaft nicht in dem Maße, wie in anderen Gemeinden. Etwa 70 % der ehe-
maligen Almweiden und Bergmähder werden nicht mehr genutzt. Damit gehört Prettau vergleichbar mit den untersuchten Gemeinden
im Lechtal zum Ländlichen Rückzugsgebiet. (Historische Quelle: Sammlung Sozialverein Prettau; aktuelles Foto: Stefan Steinhauser)