Seite 22 - VP_2012_06

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Infos für Ihr Wohlbefinden
Was bedeutet bei
Depressionen eine
bipolare affektive
Störung?
„Manche Menschen leiden
mehrmals im Laufe ihres Lebens
an depressiven Episoden, und
zu anderen Zeiten an so ge-
nannten manischen Episoden.
Die manische Episode ist das
genaue Gegenteil der depressi-
ven: Betroffene sind überaktiv,
extrem lebenslustig, unnatürlich
heiter oder gereizt, brauchen
kaum Schlaf und setzen sich
über soziale Regeln leicht hin-
weg. Manie und Depression
sind Störungen der Stimmung,
der Affekte. Da beide ,Pole‘,
nämlich unnatürlich gute und
unnatürlich schlechte Stimmung
zu verschiedenen Zeiten auftre-
ten, spricht man von ,bipolarer
affektiver Störung‘. Der alte
Name dafür ist manisch-depres-
sive Krankheit.“
Prim. Dr.
Roger Pycha
Abteilung
für Psychiatrie,
KH Bruneck
Da sowohl Wartestand als auch
das Pflegegeld dasselbe Ziel verfol-
gen – nämlich die Betreuung von
pflegebedürftigen Personen zu er-
möglichen – wurde die Manipulier-
barkeit von bezahltem Wartestand
und Pflegegeld eingeschränkt. Da
sich dies insbesondere für Teilzeitbe-
schäftigte als nachteilig erwies, be-
schloss die Landesregierung nun fol-
gendes: Falls der bezahlte Warte-
stand beansprucht wird, um
Angehörige für einen Zeitraum von
mehr als zehn Kalendertagen im
Monat zu pflegen, wird künftig wie-
der mehr Pflegegeld für die 3. und 4.
Pflegestufe ausbezahlt. Ist die pfle-
gebedürftige Person in der 3. Pfle-
gestufe eingestuft, erhält sie den Be-
trag der 2. Pflegestufe. Ist sie in der
4. Pflegestufe, erhält sie den Betrag
der 3. Pflegestufe.
Keine Änderung
Keine Änderung gibt es für die 1.
und 2. Pflegestufe, die weiterhin den
Betrag der 1. Pflegestufe ausbezahlt
bekommen. Die Neuregelung wird
rückwirkend mit 1. Jänner 2012 an-
gewandt, bereits verrechnete Abzüge
werden nachgezahlt. Das Staatsge-
setz Nr. 104 von 1992 erlaubt einen
voll bezahltenWartestand von höch-
stens zwei Jahren, um Ehepartner,
Eltern und Kinder zu pflegen. Der
Wartestand kann dabei auch in meh-
reren Abschnitten (z. B. einzelne
Monate) beansprucht werden. Vor-
aussetzung ist unter anderem ein ge-
meinsamer Wohnsitz. Falls pflegebe-
dürftige Personen bzw. deren Ange-
hörige das Pflegegeld erhalten, sind
sie verpflichtet, den bezahlten War-
testand bei der Agentur für soziale
und wirtschaftliche Entwicklung
(ASWE) zu melden.
Neues zum Pflegegeld
Wer in Südtirol bezahlten Wartestand nimmt, um Angehörige zu pflegen, bekommt seit Anfang dieses Jahres
das Pflegegeld der Stufe I (535
) – unabhängig von der tatsächlich zutreffenden Pflegestufe.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2012
22
Um pflegebedürftige Angehörige
zu pflegen, erhält man Wartestand.
Beim Abbau der höheren Hirn-
leistungen im Alter verschlechtert
sich das Erfassen von Wahrneh-
mungsinhalten, ebenso der Abruf
von Gedächtnisinhalten. „Neben
dem Gedächtnis ist aber auch die
Aufmerksamkeit vom Alterungs-
prozess betroffen“, informiert Ge-
sundheitspsychologin Ingrid Trum-
mer. So zeigen sich Verschlechte-
rungen im Bereich der Wachheit,
der Flexibilität und der Problemlö-
sungsfähigkeit. Als biologische
Hintergründe findet man laut der
Medizinerin sowohl einen Verlust
von Nervenzellen im Gehirn als
auch einen Verlust der Verschal-
tungen (Synapsen), die die Kom-
munikation der Nervenzellen un-
tereinander ermöglichen. „Durch
diese Veränderung kommt es zu
einer Verminderung der Lernfähig-
keit.“
Methoden zur
Verlangsamung
Aber es gibt einiges um diese al-
tersbedingten Prozesse zu verlang-
samen bzw. teilweise zu verhin-
dern. „So haben Ausbildung und
Beruf einen Einfluss auf die kogni-
tive Gesundheit im späteren Lebens-
alter, sprich, es zeigt sich, dass
Menschen, die in geistig fordern-
den Berufen arbeiten, ein geringe-
res Risiko haben, einen intellektu-
ellen Abbau im Alter zu erleiden“,
so Trummer. Aber auch bestimmte
Faktoren wie ein erhöhter Blut-
druck im mittleren Lebensalter
kann zu einem höheren Risiko für
den Verlust von intellektueller Leis-
tungsfähigkeit im Alter führen.
„Ähnliches kann man auch bei er-
höhten Blutfetten, Übergewicht
und Zuckerkrankheit beobachten.“
Hoher Konsum von Gemüse, Obst
und Fisch sowie körperliche Bewe-
gung reduzieren hingegen das
Risiko für den Verlust von Hirn-
leistung im Alter. Daneben sind
auch noch soziale Aktivitäten und
Integration wichtig. „Auch spezielle
Trainingsprogramme haben positive
Auswirkungen auf die Hirnleis-
tungsfähigkeit“, so Trummer.
Geistigen Abbau einbremsen
Im Alter lassen die höheren Hirnleistungen (Kognition) nach. Doch
man kann einiges dazu beitragen, dass dieser „normale“ Prozess ver-
langsamt wird.
Auch das Essen (ausreichender Kon-
sum von Gemüse, Obst und Fisch)
spielt eine große Rolle, um sich geis-
tig fit zu halten.
Tipps für
ein stressfreies
Fliegen
Die Platzwahl im Flugzeug ist
für eine bequeme Flugreise im-
mens wichtig. Generell gilt: Die
ruhigeren Plätze befinden sich am
Fenster und eignen sich gut zum
Schlafen. Beinfreiheit versprechen
die Plätze neben dem Notaus-
gang. Diese sind aber sehr begehrt
und am schnellstens ausgebucht.
Um Jetlegs im Zaum zu halten,
gilt: Geht der Flug Richtung
Westen, sollte man wach bleiben.
Der Tag erscheint dadurch länger,
und nach der ersten Nacht hat
sich der körpereigene Rhythmus
wieder eingependelt. Wer lange
Strecken gegen Osten fliegt, sollte
allerdings versuchen zu schlafen.
Bei Langstreckenflügen sollten
Reisende trotzdem hin und wieder
aufstehen, um die Thrombosege-
fahr niedrig zu halten.
Fliegen muss nicht Stress
verursachen.