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Knapp 40 % der über 50-Jähri-
gen leben sogar mit dauerhaften
Schmerzen, jeder Achte der 30- bis
39-Jährigen ebenso. Oftmals grei-
fen die Menschen deshalb ohne
ärztlichen Rat zu Schmerzmitteln,
die rezeptfrei in der Apotheke er-
hältlich sind. Wer diese jedoch zu
lange nimmt, muss mit Magen-,
Leber- oder Nierenschäden rech-
nen. Immer öfter bekommen die
Patienten von zuviel selbst einge-
nommenen Schmerzmitteln auch
Dauer-Kopfweh. Schmerzen müs-
sen behandelt werden, aber richtig.
Auf einen Arztbesuch sollte man
deshalb keinesfalls verzichten.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Wie häufig ist
Osteoporose?
Die Osteoporose ist eine
sehr häufig auftretende
Erkrankung des alternden
Knochens. In 95 % der Fälle
handelt es sich um die so ge-
nannte primäre Osteoporose,
80 % der davon Betroffenen
sind Frauen. Die Ursachen für
die Entwicklung einer Osteo-
porose sind in den meisten
Fällen nicht klar erkennbar,
die Auswirkungen dafür aber
umso dramatischer. Ein
Leben voller Einschränkun-
gen ist vorgezeichnet.
Allerdings sind heute viele
Faktoren bekannt, die das
Risiko einer Osteoporose-
Erkrankung erhöhen. Und
das ist die gute Nachricht:
Man kann dem ,Knochen-
schwund’ auch vo
rbeugen.“
Dr. Armin
Maier,
Leiter der
Rheuma-
Ambulanz
Bozen
„Treten die ersten Warnsignale
auf, sollten sich die Betroffenen un-
verzüglich einer pulmologischen
(Lungen-) Untersuchung unterzie-
hen. Denn COPD unbehandelt,
kann zur völligen Immobilität füh-
ren, weil eine bereits abgebaute
Funktion der Lunge nicht mehr
wiederherstellbar ist“, warnt Pneu-
mologe OA Dr. Markus Stein. Laut
WHO wird diese Erkrankung in
zehn Jahren international an dritte
Stelle der Todesursachen vor-
rücken. „Auch wenn es viele Men-
schen bereits nicht mehr hören
können: Rauchen ist der Haupt-
auslöser für COPD.“ Aber auch
etwa Staub, Gase oder Dämpfe
können zur Erkrankung führen.
„Rechtzeitig erkannt, ist sie gut
unter Kontrolle zu bringen“, infor-
miert der Mediziner.
Am häufigsten erkranken Perso-
nen über 40 an COPD. Deshalb
sollte man ab diesem Lebensjahr
einen routinemäßigen Lungen-
funktionstest vornehmen lassen.
COPD ist eine weit verbreitete
Lungenerkrankung
Etwa 20 % aller Raucher in Südtirol entwickeln COPD, eine chronisch obstruktive Lungen-
erkrankung. Ständige Hustenanfälle und Atemnot sind erste Warnsignale.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2012
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Vor allem die Raucher erkran-
ken an COPD.
Bei zu oftmaliger Selbstmedikation
bei Schmerzen kann Dauer-Kopf-
weh entstehen.
Die Zahl der Menschen mit Hör-
schwäche steigt drastisch an.
Jeder achte Südtiroler und Osttiro-
ler ist bereits davon betroffen.
„Doch viele verdrängen das Pro-
blem“, weiß Fachakustiker Markus
Schneider. Darunter befinden sich
nicht nur ältere Menschen, son-
dern auch schon viele junge.
„Lange Disco-Nächte sind häufig
der Grund fürs schlechte Hören.
Oder auch das zu laute Hören von
Musik über Kopfhörer“, warnt
Schneid.
Bei der Altersschwerhörigkeit
lässt hingegen im Laufe der Jahre
die Fähigkeit der Hörsinneszellen
im Innenohr nach. In jedem Fall
gilt: Wer Probleme hat, seine Mit-
menschen zu verstehen bzw. dar-
auf angesprochen wird, sollte sein
Gehör unbedingt überprüfen las-
sen. „Denn Menschen mit Hörein-
schränkungen tragen ein erhöhtes
Risiko im Straßenverkehr, am Ar-
beitsplatz oder beim Sport.“
Gehörschäden werden verdrängt
Bei Hörprobleme unbedingt mal zur
Überprüfung.
Neuer Pass für
Invaliden
Einen neuen Invalidenpass
lässt derzeit das Land
Südtirol ausarbeiten. Den
Ausweis erhalten alle Zivi-
linvaliden, deren Invalidi-
tät über 46 Prozent liegt.
Sobald alle Arbeiten abge-
schlossen sind und der Invali-
denpass vorliegt, werden alle
Betroffenen von Amts wegen
schriftlich verständigt. Der Vorteil
des neuen Invalidenpasses liegt
darin, dass die Betroffenen nicht
jedes Mal den Befund der Ärzte-
kommission vorlegen müssen,
wenn sie ihre Invalidität be-
scheinigen müssen.
Schmerzen richtig behandeln
Jeder fünfte bzw. jede fünfte im Pustertal leidet an chroni-
schen Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten. Zu
oft „verschreiben“ sich die Patienten selbst Medikamente
und riskieren somit Schäden.