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Der Prototyp trägt den Namen
„SU300“ und ermöglicht Men-
schen im Rollstuhl ein in die
Höhe Fahren ohne die Hilfe
von anderen Personen,
damit sie etwa vom Roll-
stuhl ins Bett gelangen.
Das elektromechanische
Hebegerät kann Platz spa-
rend hinten am Rollstuhl an-
gebracht werden und ist
somit leicht transportierbar
und für den Rollstuhlfah-
rer jederzeit verfügbar. Die
Schüler der Klasse 5 A
der Gewerbeober-
schule „Galilei“ in
Bozen fertigten das
Projekt im Rahmen
des Übungsfirmen-Pro-
jekts „SUPRA“ an, das nun
auf den Namen der Schule paten-
tiert ist. Die derzeit verfügbaren
Hebegeräte für Menschen im Roll-
stuhl sind sehr schwer, sehr groß
und nicht transportierbar. Mit
ihrem Gerät werden die Schüler
sich auch an dem von der Vereini-
gung der Kammern für Handel, In-
dustrie, Handwerk und Landwirt-
schaft in Rom ausgeschriebenen
nationalen Wettbewerb für Kreati-
vität an den Schulen „Premio
Scuola Creatività“ beteiligen.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Wie gehen Menschen
mit einer Krebs-
diagnose um?
Eine Krebsdiagnose stellt nicht
nur den Patienten selbst, sondern
meist auch seine ganze Familie
vor starke emotionale und prak-
tische Herausforderungen, wer-
den doch auch die Angehörigen
mit dem seelischen Schmerz, den
wiederkehrenden chirurgischen
Eingriffen und dem drohenden
tödlichen Ausgang der Krankheit
konfrontiert. Der Tod schwebt,
unabhängig von der Prognose,
wie ein Schreckgespenst von Be-
ginn an in der Luft und erfordert
von allen Beteiligten eine innige
Aufarbeitung und Anpassung,
um die eventuell begrenzte,
noch verbleibende Lebenszeit
sinnvoll zu leben. Kein Wunder,
dass sich daraus erhebliche Aus-
wirkungen auf die Familien-
struktur und auf die Beziehungen
unter den Angehörigen ergeben.
Der Anpassungsprozess der
Familie an die Krebserkrankung
erfolgt parallel zu jenem des
Kranken: Auf eine allererste
Phase des Schreckens und des
Nichtwahrhabenwollens folgen
Ablehnung und Verneinung
sowie schließlich Verzweiflung.
Schon bald tritt allerdings eine
Phase der Anpassung an die
neue Situation ein, deren Um-
gangsformen die Beziehungen
zwischen dem Kranken und sei-
ner Familie und gleichzeitig zu
allen anderen Angehörigen stark
beeinflussen. In dieser Phase ent-
steht jene Grundstimmung, die
dann die Krankheitsgeschichte
des Patienten begleitet.“
Dr. Maria
Antonietta
Mazzoldi,
Verant-
wortliche
Dienst
Psychologie,
KH Bozen
Kopfschmerz ist nicht gleich
Kopfschmerz. „Je nach Ursache un-
terscheidet man primäre und se-
kundäre Kopfschmerzen. Bei den
primären ist der Kopfschmerz
selbst die Erkrankung. Sekundäre
treten hingegen als Begleiterschei-
nung anderer Erkrankungen auf.
Migräne
Zu den primären Kopfschmerzen
zählt vor allem die Migräne. 13 bis
16 % aller Frauen, 4 bis 6 % aller
Männer und rund jedes zehnte
Kind leidet unter immer wieder
auftretenden Migräneattacken. Der
Erkrankungsbeginn liegt üblicher-
weise im Kindes- oder frühen Er-
wachsenenalter, sind sich die Ex-
perten einig. Die genauen Ursa-
chen für die Migräne sind noch
immer nicht endgültig geklärt.
Unter anderem dürfte ein geneti-
scher Faktor eine Rolle spielen. Ty-
pische Migräneauslöser sind be-
ruflicher oder privater Stress, man-
che Inhaltsstoffe bestimmter Nah-
rungsmittel,
unregelmäßiger
Schlafrhythmus, Flackerlicht, Lärm,
verqualmte Räume oder Wetter-
wechsel. Auch Hormonschwan-
kungen können Migräneattacken
auslösen.
Migränetherapie
Für die medikamentöse Akut-
therapie stehen verschiedenste
Schmerzmittel zur Verfügung. Wie
Aspirin, Paracetamol oder so ge-
nannte nicht steroidale Antirheu-
matika. Daneben haben heute die
klassischen Migränemittel, die Trip-
tane, eine entscheidende Bedeu-
tung. Zusätzlich ist es sinnvoll An-
tiemetika zu verabreichen, die die
quälende Übelkeit günstig beein-
flussen. Der Migräne medikamen-
tös gleich vorzubeugen, sollte
dann in Erwägung gezogen wer-
den, wenn mehr als drei bis vier
Migräneattacken im Monat auftre-
ten. Bei der nicht medikamentösen
Migräneprophylaxe ist sowohl die
Vermeidung von Auslösefaktoren
sowie in vielen Fällen einer Verän-
derung des Lebensstils anzuraten.
Es gibt ein primäres und ein
sekundäres Kopfweh
Schmerzen im Kopf entwickeln sich immer mehr zur Volkskrankheit. Doch sie können recht unterschiedlich sein.
Fußpilz
loswerden
Mit Apfelessigbädern kann
man dem Fußpilz getrost den
Kampf ansagen. Dafür braucht
man einen halben Liter Wasser,
zwei EL Apfelessig, einen EL Zi-
tronensaft und Salbei. Alles zu-
sammen eine Stunde lang ko-
chen. Nachdem der Sud abge-
kühlt ist, die Füße zehn Minuten
lang darin baden. Die Bäder soll-
ten täglich angewendet werden.
Fußpilz kann man im Übrigen
vor allem in den Schwimm-
bädern, in der Sauna oder im
Turnsaal aufschnappen.
Neues Hebegerät für
Rollstuhlfahrer
Seit kurzem gibt es ein elektromechanisches Hebegerät für Menschen
im Rollstuhl – gebaut von einer Schülergruppe der Gewerbeoberschule
„Galilei“ in Bozen – das sehr leicht und transportierbar ist.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2012
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Kopfschmerz ist nicht gleich
Kopfschmerz.
Apfelessigbäder helfen gegen
Fußpilz.
Die Schüler und LR Roberto Bizzo mit
dem entwickelten Gerät für Roll-
stuhlfahrer.
Foto: lpa/Ravanelli