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Oberkärntner
VOlltreffer
27. jänner 2012
CHrOnIk
Glauben Sie an den Weltuntergang 2012?
Roswitha Rupitsch (45), Heiligenblut
Eigentlich glaube ich nicht daran. Be-
vor die Welt untergeht stirbt wohl doch
eher die Menschheit aus. Sollte es heuer
allerdings doch passieren, dann soll sie auf
jeden Fall irgendwo anders untergehen,
aber bloß nicht in Heiligenblut. Der Ort ist
nämlich für mich als gebürtige Lienzerin
seit dem Jahr 1974 zu meiner schönsten
Heimat geworden.
Arno Kronhofer (32), Hermagor
Als Imker richte ich mich weniger nach
dem Maya-Kalender, sondern vielmehr
nach dem „Biene Maja“-Kalender. Und die-
ser besagt, dass 2012 ein super Honig-Jahr
wird. Da ich grundsätzlich ein optimisti-
scher Mensch bin, beteilige ich mich auch
nicht an solchen Diskussionen. Den Mille-
niumswechsel haben wir ja auch überlebt
und darauf folgten viele gute Jahre.
Sarah Schüpfer (17), Obervellach
Nein, ich glaube nicht, dass im Dezember
die Welt untergeht. Die, die das behaupten,
wollen nur im Mittelpunkt stehen. Zudem,
und jetzt bloß mal bildlich gesprochen, wie
sollte denn so ein Weltuntergang über-
haupt vonstatten gehen? Im Lauf der Ge-
schichte ist der Weltuntergang schön öfters
prophezeit worden, und dennoch dreht sie
sich immer noch.
Michael Lindner (51), Großkirchheim
Die Welt darf allein schon deshalb nicht
heuer untergehen, weil ich doch erst 2011
einen neuen Bauspar-Vertrag abgeschlos-
sen habe. Zwar hat unser Herr bereits ge-
sagt: Es gibt lei 1.000 „und“ – aber keine
2.000! Doch selbst der Volksmund sagt „Ir-
ren ist menschlich“. Wieso sollte sich der
liebe Gott, der ja auch in Menschengestalt
wirkt, sich nicht auch mal irren dürfen?
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Sattelschlepper
hing über Autobahnbrücke
Am Donnerstag, 19. Jänner, drohte auf der Tauernautobahn ein Sattelzug über die
Lieserschluchtbrücke abzustürzen. Der Fahrer hatte aufgrund eines Reifenplatzers die
Kontrolle über den Lkw verloren, weshalb dieser das Geländer durchschlug und über
dem Abgrund hängend zum Stillstand kam. Sicherheitskräfte konnten den Sattelschlep-
per absichern und bergen. Verletzt wurde bei dem spektakulären Unfall niemand.
Es war am Donnerstag, 19.
Jänner, um 12.45 Uhr als ein slo-
wenischer Kraftfahrer wohl den
Schock seines Lebens erlitt. Auf
seiner Fahrt auf der Tauernauto-
bahn platzte ihm im Bereich des
Knoten Spittal-Millstätter See
ein Reifen an der Zugmaschine,
wodurch der Mann die Kontrol-
le über das schwere Fahrzeug
verlor. Der Sattelzug donnerte
mit solcher Wucht in die Leit-
schiene und das Brückengelän-
der, dass er beides durchschlug
und überhängend rund 80 Me-
ter entlang des Geländers der
Brücke schlitterte. Und das al-
les über einem 80 Meter tiefen
Abgrund. Währenddessen fielen
zahlreiche Fahrzeugteile, Teile
der Ladung, die aus Katzenstreu
bestand, sowie Geländerteile
auf die darunter verlaufende
Katschbergbundesstraße. Die-
se musste von den Verantwort-
lichen umgehend gesperrt wer-
den, da auch der Sattelzug je-
derzeit abzustürzen drohte. Erst
durch das schnelle Einschreiten
der Einsatzkräfte konnte größe-
rer Schaden verhindert werden.
60 Feuerwehrleute aus Spittal,
Seeboden und Lendorf sicher-
ten den Laster, damit er nicht
abstürzen konnte. Mit zwei Ber-
gungskränen hievte man den 40
Tonnen schweren Laster wieder
auf die Straße. Da aus dem be-
schädigten Sattelfahrzeug rund
50 Liter Diesel austraten und
dieser auf die darunter verlau-
fende
Katschbergbundesstra-
ße floss, band die Feuerwehr
den Kraftstoff. Der Lkw-Len-
ker konnte sich nach dem Unfall
selbst aus der Kabine befreien.
Er erlitt einen Schock. Hinweise
auf eine Übermüdung oder eine
Alkoholisierung des Kraftfah-
rers gab es keine.
Der 40 Tonnen schwere
Sattelzug hing rund 80 Meter
über der Katschbergbundes-
straße.
Foto: Rie-Press
Mit Auto in Bachbett gestürzt
Drei Meter tief stürzte ein 22-jähriger Millstätter mit seinem
Auto in das Bachbett des Görtschacher Baches, ehe sich
das Fahrzeug zwischen den Uferstützmauern verkeilte. Bei
dem Unfall wurde der Angestellte schwer verletzt.
Es war gegen 23.50 Uhr als am
Samstag, 21. Jänner, ein 22-jäh-
riger Angestellter aus Millstatt
mit seinemAuto auf der Millstät-
ter Bundesstraße von Millstatt
kommend in Richtung Dellach
fuhr. Dabei kam er im Freiland-
gebiet, vermutlich wegen über-
höhter Geschwindigkeit, auf die
linke Fahrbahnseite. Dort durch-
schlug der Wagen des Angestell-
ten das Sicherungsgeländer ober-
halb des Görtschacher Baches
und stürzte daraufhin drei Me-
ter tief in das Bachbett, wo sich
das Fahrzeug zwischen den Ufer-
stützmauern verkeilte.
Als der Unfall bemerkt wur-
de versuchte der eingetroffene
Notarzt rund eine Stunde lang
den Verletzten zu stabilisieren.
Erst dann konnte der 22-jährige
Angestellte von der Feuerwehr
aus dem Wrack befreit werden.
Danach wurde der Mann in das
Krankenhaus Spittal eingeliefert,
von wo aus er ins Klinikum Kla-
genfurt überstellt wurde.