Tiwag steigert Gewinn, Tarif-Neukalkulation in Aussicht
01.06.2023
Die Tiwag hat in der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch die Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 und ein beachtliches Ergebnis präsentiert. Knapp 128 Millionen macht das Betriebsergebnis aus, das sind rund 9 Millionen mehr als im Jahr 2021. Laut Tiwag konnte damit das Vorkrisenniveau gehalten werden. An das Land Tirol als Tiwag-Eigentümer kann eine erhöhte Dividende von 30 Millionen Euro ausgezahlt werden.
Kritik und Forderungen der Politik
Während sich die Tiwag über hohe Gewinne freut, hat die Politik wenig Verständnis für die massive Strompreis-Erhöhung, die ab Juli dann auch die Privatkundinnen und Kunden erreicht.
Landeshauptmann Anton Mattle hat diese Woche eine Strompreissenkung für die Tiroler Tiwag-Kundenschaft um weitere 15 % spätestens mit 1. Oktober gefordert. Auch die Tiroler Oppositionsparteien kritisieren die Vorgangsweise der Tiwag und fordern mehr Transparenz.
Neuverträge ab Juli 2023
Das neue Tarifangebot der Tiwag samt Bonus, wenn bis Ende Juni ein neuer Vertrag unterschrieben wird, haben laut Tiwag mittlerweile mehr als 60.000 KundInnen angenommen, sagt Tiwag-Vorstand Erich Entstrasser. Informationen zum neuen Angebot gibt es unter der Hotline 0800 800 660 und unter www.tiwag.at/neuvertrag
Neukalkulation der Strompreis im Sommer
Tiwag-Vorstand Entstrasser kündigt eine Neu-Kalkulation der Preise während der Sommermonate an, man habe die Beschaffungsstrategie optimiert, um Preisänderungen am Strommarkt künftig schneller an die KundInnen weiterzugeben. Es könne durchaus noch im Herbst eine Anpassung der Stromtarife geben, sagt Entstrasser.
Baubeschluss für Tauernbachkraftwerk Matrei/Gruben
In der Aufsichtsratssitzung hat die Tiwag auch den Baubeschluss für das geplante Ausleitungskraftwerk am Tauernbach in Matrei-Gruben gefasst. Die Tiwag will hier 163 Millionen Euro investieren. Der Baustart ist bereits für den heurigen Herbst geplant. Weiters kündigt Tiwag-Vorstand Erich Entstrasser weitere Investitionen im Bereich Photovoltaik und für den Ausbau der Netze in ganz Tirol an. Die Energiewende erfordert einen massiven Um- und Ausbau der Infrastruktur, so Entstrasser in einer Aussendung der Tiwag.
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