Osttirol: Fachkuratorium empfiehlt Entnahme zweier Wölfe


Osttirol: Fachkuratorium empfiehlt Entnahme zweier Wölfe

03.08.2022


Entnahmeempfehlung für Wolf 108 MATK und Wolf 121 FATK

Am 24. Juli wurden im Gemeindegebiet von Lavant 17 Schafe und eine Ziege gerissen. Die nun vorliegenden DNA-Ergebnisse weiterführender Untersuchungen haben ergeben, dass bei den begutachteten Schafrissen zwei Wolfsindividuen aus der italienischen Herkunftspopulation nachgewiesen werden konnten: Konkret handelt sich dabei einerseits um einen männlichen Wolf (108 MATK), der bereits im Vorjahr mehrfach in Tirol bei Rissen im Bezirk Innsbruck-Land, in Osttirol sowie in Kärnten nachgewiesen wurde. Zuletzt nachgewiesen wurde das Tier heuer am 14. Juli unweit der Lavanter Alm in Kärnten, informiert das Land Tirol in einer Aussendung.

Beim zweiten nachgewiesenen Wolf handelt es sich um ein weibliches Tier (121 FATK), das zuletzt am 6. Juli bei einem gerissenen Schaf im Kärntner Drautal nachgewiesen wurde. Auch ein elf Monate alter Ochse auf der Lavanter Alm, der Ende Juli amtstierärztlich begutachtet wurde, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf gerissen. Es wurden Proben zur weiteren Abklärung entnommen.

Um weiteren Schaden abzuwenden und zum Schutz vor weiteren Übergriffen empfiehlt das Fachkuratorium nun die Entnahme dieser beiden Wolfsindividuen. die bei den Rissen am 24. bzw. 30. Juli 2022 auf der Lavanter Alm nachgewiesen wurden.

Schadenspotential sowie potentielle Bedrohung

Das Schadenspotential sowie die potentielle Bedrohung durch die beiden Wölfe für weitere Nutztiere ist laut Fachkuratorium erheblicher als nur von einem Wolf anzusehen. Ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass weitere gealpte Rinder attackiert werden. So wird vonseiten des Fachkuratoriums auch auf den Riss des Rindes verwiesen, da die Tötung eines Tiers dieser Größe im Vergleich zur Gefährdungs- und Schadensentwicklung bei Schafen und Ziegen einer weiteren, neuen und schwerwiegenden Eingriffstiefe entspricht. Zugleich erkennt das Fachkuratorium die ernsthaften Schutzbemühungen bzw. getätigten Herdenschutzmaßnahmen an, auch wenn sie schlussendlich nicht zu einem entsprechenden Schutz der betroffenen Tiere geführt haben. Die entsprechende Gefährdungsverordnung wird gemäß dem vorgesehenen Prozedere bereits vorbereitet.

Der Ausnahme-Bescheid von der ganzjährigen Schonung zur Entnahme der Wolfsindividuen ist in Ausarbeitung, heißt es weiters in der Aussendung. 

ungekürzte Pressemeldung des Landes Tirol

Informationen zu großen Beutegreifern bzw. Großraubtieren finden Sie unter www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs



5 Kommentare

An Kathrin
KATHRIN, ich lasse ihnen gerne ihre Meinung, aber mir zu unterstellen dass ich wirklich keine Ahnung habe, ist ein sehr unüberlegter Satz von ihnen und genau deshalb, werden sie es nie schaffen, mich zu beleidigen.Ich halte es aus, wenn jemand eine andere Meinung hat als ich.Ich will dazu gar nicht weiter Stellung nehmen.Jetzt zu meinem Kommentar, den sie sehr voreilig verurteilt haben. Sie haben ihn ganz ei fach nicht verstanden, macht es auch keinen Sinn, sie darüber aufzuklären. Sie haben ihre eigene Meinung schon fixiert, bevor sie eine andere zulassen. Ihr Urteil: "Sie haben wirklich keine Ahnung", gebe ich gerne wieder an sie zurück.
Von Georg, am 05.08.2022 03:41
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Kathrin schrieb am 05.08.2022 08:56:
Hallo Georg, entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie beleidigt habe. Ahnung habe ich genug, mit dem Wolf beschäftige ich mich schon einige Jahre, rein aus Interesse. Ich war bei Seminaren, habe mich mit einem Jäger und Bauern in Brandenburg unterhalten und mindestens 25 Bücher über den Wolf, sein Verhalten gegenüber den Menschen, Rudelverhalten,… gelesen. Habe auch einen Wildbiologen in meinem Bekanntenkreis, der sich noch länger mit dem Wolf beschäftigt. Er ist der selben Meinung: Wölfe haben bei uns wirklich nichts verloren! Egal, jeder hat seine Meinung. Wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Wölfe mitfüttern wie normale Hunde
Rund 19000 Schafe weiden derzeit angeblich allein nur in Osttirol. KEIN Wunder, dass bei dieser Menge dem Wolf der Tisch regelrecht gedeckt wird. Warum sollte er da nicht zugreifen? Warum sollte er sich dieses Nahrungsangebot entgehen lassen? 19 tausend , das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ich frage mich auch, was Hunde machen würden, wenn sie von den Menschen nicht gefüttert würden? Vermutlich auch auf Schafe und andere Tiere losgehen und genauso reissen, wie es der Wolf gezwungenermaßen machen muss, wenn er sonst von niemand gefüttert wird. Anscheinend gibt es in Osttirol nur 4 Wölfe, warum versucht man nicht, diesen auch ein tägliches Futter auf immer dieselbe Stelle zu bringen, damit er seinen Hunger ohne Schafe zu reissen, stillen kann? Schätzungsweise hat nahezu jeder Haushalt in Osttirol mindestens einen Hund zu füttern, dann könnte man diese 4 Wölfe auch noch mit ernähren.
Von Georg, am 04.08.2022 03:16
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Kathrin schrieb am 04.08.2022 16:27:
Genau!!! Und dann noch den Luchs und vor allem den Bär füttern!!! Gehts noch? Sie wissen aber schon, dass sich große Beutegreifer mit der Zeit an die Menschen gewöhnen? Spätestens in 5 Jahren (wahrscheinlich viel früher) werden Sie viele Artikel lesen können, in denen sich die „armen“ Beutegreifer näher an unseren Dörfern, Höfen,… aufhalten. Ich will Sie nicht beleidigen aber Sie haben wirklich keine Ahnung.

LACHkuratorium nicht FACHkuratorium
Aus welchen Leuten besteht denn dieses FACHKuratorium würde mich interessieren. Wohl aus Personen, die bis jetzt, nach Jahren, noch immer keine Lösung gefunden haben und jetzt auch erst wieder Zeit brauchen um einen Bescheid auszuarbeiten?! Nur noch zum Lachen was man unter einem Fachkuratorium versteht.
Von Ludwig, am 03.08.2022 15:01
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