Mehr schwere Skiunfälle in diesem Winter in Tirol
09.01.2023
In Tirol gab es in diesem Winter bereits eine Reihe von schweren Wintersport-Unfällen. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat vergangene Woche eine Zwischenbilanz veröffentlicht:
Deutlich mehr tödliche Schiunfälle, aber weniger Verletzte
Im Zeitraum vom 1. November bis 3. Jänner sind 13 Personen beim Skifahren ums Leben gekommen, das sind fast doppelt so viele wie im Mittel der letzten 10 Jahre im selben Zeitraum, teil das Kuratorium für Alpine Sicherheit mit. Meist waren schwere Stürze die Ursache für die tödlichen Verletzungen, in 5 Fällen geht die Todesursache auf Herz-Kreislauf-Versagen zurück.
In Tirol wurden in diesem Winter bislang mehr als 500 Verletzte bei Skiunfällen gezählt, diese Zahl liegt deutlich unter dem Durchschnitt.
Auch in Osttirol mussten mehr Verletzte ins Krankenhaus, es gab so viele Operationen wie noch nie
Die Alpinpolizei erfasst nur Unfälle bei Verdacht auf Fremdverschulden wie Kollisionen, Fahrerflucht oder mangelnde Absicherung erfasst. Hier gab es laut Alpinpolizei im Bezirk Lienz keine Auffälligkeiten Seit Saisonbeginn wurden auf Osttirols Skipisten 7 Skifahrerinnen und Skifahrer bei Zusammenstößen verletzt, das liegt laut Alpinpolizei im Schnitt der letzten 5 Jahre.
Allerdings verzeichnet das Bezirkskrankenhaus Lienz eine deutliche Zunahme: hier mussten in den Weihnachtferien zwischen dem 24. Dezember 2022 und 8. Jänner 2023 mehr als 320 PatientInnen nach Skiunfällen ambulant versorgt werden, das sind 30 % mehr als vor einem Jahr. Und auch die Zahl der schweren Verletzungen hat zugenommen.
Es gab im Vergleich mit den letzten 10 Jahren an diesen Weihnachtfeiertagen so viele Operationen wie noch nie, teilt Primar Eduard Sporer auf Nachfrage von Radio Osttirol mit. Mehr als 80 Verletzte mussten operiert werden. Auffallend viele Oberschenkel- und Oberarmbrüche wurden festgestellt, sowie Serienrippenbrüche und trotz Helm gab es auch mehrere Fälle von Schädel-Hirn-Traumen.
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