Tiroler Waldbericht 2021 - Enormer Schaden durch Borkenkäfer in Osttiroler Wälder


Enormer Schaden durch Borkenkäfer in Osttiroler Wälder

06.06.2022


Für den Tiroler Wald war 2021 ein durchwachsenes Jahr. Nach den Katastrophenjahren 2018, 2019 und 2020 mussten letztes Jahr keine großen Unwetterschäden und auch keine großen Waldbrände verzeichnet werden. In Osttirol hat allerdings der Borkenkäfer enormen Schaden angerichtet. Das geht aus dem aktuellen Tiroler Waldbericht für 2021 hervor.  Jetzt geht es um den Erhalt der Schutzfunktion der Wälder durch Wiederaufforstung von geschädigten Flächen und um klimafitte Bergwälder. Im letzten Jahr wurden fast 19 Millionen Euro in die aktive Schutzwald-Bewirtschaftung in Tirol investiert, informiert LHStv. Josef Geisler.

Enorme Schäden durch Borkenkäfer in Osttirol

Mehr als 100.000 Kubikmeter Schadholz sind in Osttirol dem Borkenkäfer zuzuschreiben, das entspricht der durchschnittlichen Menge Holz, die sonst in einem Jahr geschlagen wird. Die Lage in den Osttiroler Wäldern bleibt angespannt, sagt LHStv. Josef Geisler.

Kampf gegen Borkenkäfer mit vereinten Kräften

Heuer geht man mit großen Arbeitsaufwand gegen die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers in Osttirol vor. Zahlreiche Käferfallen wurden bereits aufgestellt, um den Ausflug der neuen Käfergeneration, der zwischen Mitte Juni und Mitte Juli erwartet wird, einzudämmen. Der Wald wird systematisch nach befallenen Bäumen durchsucht, die sofort aufgearbeitet werden müssen. Die Osttiroler Waldaufseher werden dabei von rund 40 Waldaufsehern aus Nordtirol unterstützt, auch die Bezirksforstinspektion und die Landesforstdirektion sind im Borkenkäfer-Großeinsatz.

Landesforstgärten bereiten sich vor

Allein in Osttirol wird es in den nächsten Jahren rund 900.000 junge Bäume pro Jahr brauchen, um Aufforstungen, Wiederbewaldung und den Umbau zu klimafitten Wäldern zu schaffen, das sind doppelt so viele wie in einem normalen Jahr. Tirolweit werden weitere 360.000 Forstpflanzen benötigt, und hier vor allem größere und stärkere Pflanzen, die mit der Klimaveränderung zurechtkommen, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs. Die drei Landesforstgärten können die Nachfrage decken. Für die Zukunft wird im Forstgarten Bad Häring ein neues über 2000 Quadratmeter großes Kühlhaus errichtet, kündigt Fuchs an.

Steigende Nachfrage nach Laubgehölze

Mit der Umrüstung auf klimafitte, d.h. artenreiche Mischwälder steigt der Bedarf an Laubbäumen. Die Landesforstgärten haben im letzten Jahr 2,45 Millionen Forstpflanzen verkauft – den größten Teil in Tirol. Vor 5 Jahren war die Fichte mit 56% noch am stärksten nachgefragt, inzwischen ist der Anteil auf 43% gesunken. Laubholz und hier vor allem Baumarten, die mit Trockenheit und Wärme besser umgehen können, gewinnen an Bedeutung – wie Linde, Eichen, Kirschen, Bergahorn und Rotbuche. Aber auch Lärche und Weißtanne sind laut Landesforstdirektion gefragt.



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