Der große Osttirol Online Jahresrückblick 2020 – Teil 2:
29.12.2020
Die erste Hälfte des Jahres ließen wir bereits Revue passieren. Den einen oder anderen Bericht konnten wir so vermutlich wieder in Erinnerung rufen.
Auch die zweite Jahreshälfte brachte einige Neuerungen und Bekanntes mit sich. Oder hätten Sie noch gewusst, dass im SOS Kinderdorf in Nußdorf-Debant zwei neue Gebäude eröffnet wurden? Oder könnten Sie sich, vielleicht auch durch die vielen Schneemengen der letzten Tage und Wochen noch erinnern, wann die heimischen Bäche enorme Wassermengen führten? Im zweiten Teil beleuchten wir die Monate Juli bis Dezember.
Juli:
Spätestens im Juli kehrte wieder allmählich die Kultur ein. Mit entsprechenden Sicherheitskonzepten fanden Veranstaltungen statt, wie etwa der Besuch des Theaterwagen Porcia, oder auch die Ausstellungssaison im Museum Schloss Bruck.
Trotz Corona ließ man es sich nicht nehmen, in den Wohn- und Pflegeheimen Jubiläen zu feiern. Gleich sechs Heimbewohner feierten ihren 100. Geburtstag. Gefeiert wurde bei einem gemeinsamen Mittagessen in Lienz.
Auch im Kinderdorf in Nußdorf-Debant tat sich einiges. So wurden zwei neue Gebäude für zwei Wohngruppen für Kinder und Jugendliche errichtet und eröffnet. Auch Eltern können dort ab sofort miteinbezogen werden.
Passend dazu war auch LRin Beate Palfrader Ende Juli in Osttirol und sprach über Bildung, Kultur und den Arbeitsmarkt. Es war eine Zwischenbilanz zu den bisherigen Coronamaßnahmen und –paketen.
August:
So gut wie fertig waren Anfang August die Bauarbeiten am Bahnhof Sillian. Dieser wurde modernisiert und ausgebaut. Mit einer neuen Park-&-Ride-Anlage oder einem barrierefreien Zugang zu den Zügen, entspricht die Haltestelle allen Anforderungen.
Gegen Ende des Monats wurde auch die neue Tiefgarage beim BKH Lienz eröffnet. Auch LH Günther Platter und LR Bernhard Tilg waren bei der Eröffnung vor Ort. Die neue Tiefgarage ist zugleich Fundament für das neue Institut für Gesundheitsbildung und den Betriebskindergarten.
Es war ein Naturschauspiel der besonderen Art, das sich Ende August in den heimischen Flüssen und Bächen abspielte. Die Pegel erreichten zum Teil hundertjährliche Stände. Vor allem die Isel führte so viel Wasser, dass einige Brücken gesperrt werden mussten, beispielsweise der Iselsteg am Iselkai.
September:
Die Sanierung des Drauradweges wurde Anfang September abgeschlossen. Seit dem Hochwasser im Jahr 2018, bei dem die Wassermengen immense Schäden anrichteten, war der Radweg nur provisorisch befahrbar. Zwischen Innichen und Lienz ist die Verbindung jetzt wieder frei befahrbar.
Traditionell steht der September auch für den Dolomitenmann. Dieser fand heuer, aufgrund bekannter Umstände, in etwas anderer Form statt. Beispielsweise mussten die Biker zwei Mal in die Pedale treten und im Start-Ziel-Bereich im Dolomitenstadion waren nur 500 Zuseher zugelassen.
Am Hochstein eröffnete ein neuer Mountainbike-Trail. Der sogenannte Flow Family Trail wurde freigegeben und mit dem Bike-Ass Gabriel Wibmer war auch ein prominenter Gast in der Bikerszene vor Ort und bereit zur Erstbefahrung.
Das Umspannwerk Lienz bekam einen neuen Großtransformator um 7,5 Mio Euro. Damit will die Austrian Power Grid (AGP) die Stromversorgung in Osttirol sicherstellen. Es gilt zudem als Voraussetzung für die Einbindung an das Ökostromnetz.
Oktober:
Ein offener Brief an die Landesregierung bildete den Auftakt eines umfangreichen Oktobers. Drei Osttiroler Unternehmerinnen machten auf die niedrigen Infektionszahlen im Bezirk Lienz aufmerksam, sowie die geltende Reisewarnung aus Deutschland. Die Corona-Ampel zeigte grün an, dennoch gab es von Seiten des Landes keine Einsicht.
Bereit für den Rodelspaß zeigte man sich bei der Hochsteinhütte: hier wurde der neue Weg eröffnet. Mit dieser neuen Anbindung ist man gerüstet, um die längste Rodelbahn Österreichs zu befahren.
Feierlich eröffnet wurde auch der wohl modernste Interspar-Markt Österreichs in Nußdorf-Debant. 25 Mio. Euro investierte man für die Modernisierung des Marktes.
Es sollte auch das erste Mal heuer sein, dass Schnee vom Himmel fiel. Zwar war dieser am nächsten Tag zum Großteil wieder verschwunden, dennoch war spätestens da klar: Jetzt ist Winter.
November:
Der November war die Zeit des zweiten Lockdowns. Erneut mussten Handel und Gastrobetriebe schließen. Die Lienzer Innenstadt erinnerte zum Teil an eine Geisterstadt.
Dass man aber auch trotz Corona Spaß haben und Freude bei der Arbeit versprühen kann, bewies man im Lienzer Wohn- und Pflegeheim. Mit einem Video, in dem man bei der sogenannten „Jerusalema Challenge“ mitmachte, sorgte das Personal für viel Freude bei den Zusehern.
Bittere Gewissheit herrschte bei allen Krampusliebhabern. Die zotteligen Wesen mussten in diesem Jahr zuhause bleiben. Umzüge, wie man sie sonst kennt, durften dieses Jahr nicht stattfinden.
Dezember:
Der letzte Monat in diesem Jahr stand unter einem Motto: Schnee. Wie auch schon 2019 fielen dicke weiße Flocken vom Himmel, und das nicht zu knapp. Tagelang waren in den Osttiroler Gemeinden die Räumungsfahrzeuge unterwegs, um die Straßen wieder ordentlich befahrbar zu machen. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt und erst einige Tage später wieder geöffnet. Hunderte Haushalte waren ohne Strom. Im Lienzer Talboden mussten durch das viele Wasser sogar Bewohner aus Häusern evakuiert werden. In Hopfgarten oder Matrei lösten sich auch Lawinen – zu Schaden kam zum Glück niemand.
Ein weiteres, großes Thema waren die Corona-Massentests in allen Tiroler Gemeinden. Aufgrund der Schneefälle mussten diese in vielen Gemeinden verschoben bzw. abgebrochen werden. Das Fazit: 43 von 11.606 Testungen waren positiv, das sind 0,37 Prozent.
Erwähnt sollte auch noch der zweite Drive-In-Gottesdienst am Hochstein werden, bei dem auch der Heilige Nikolaus als Ehrengast anwesend war.
Auch für die zweite Jahreshälfte haben wir die besten Bilder noch einmal für Sie aus dem Archiv gesucht, um zu zeigen, was das Jahr alles zu bieten hatte:
Weitere Bilder:
Glückwunsch hinterlassen
Kommentar verfassen