Ab Dienstag Ausreisetests auch für Bezirk Hermagor

Ab der kommenden Woche brauchen auch alle, die den Bezirk Hermagor verlassen, einen negativen Coronatest, das haben Landeshauptmann Peter Kaiser und Bezirkshauptmann Heinz Pansi nach den Verhandlungen und Gesprächsrunden am Donnerstagnachmittag mitgeteilt. Das Testergebnis darf maximal 48 Stunden alt sein, bzw. wer innerhalb der letzten 6 Monate eine Covid-Infektion durchgemacht hat, braucht eine ärztliche Bestätigung. Für alle ein- und auspendelnden Schülerinnen und Schüler heißt es ab Montag wieder ins Distance-Learning. Laut Landeshauptmann Kaiser werden sieben Checkpoints eingerichtet, wo die Ausreisetests durch die Polizei kontrolliert werden.

Laut einer Pendlerstudie des Lienzer Stadtmarketings pendeln täglich rund 150 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Bezirk Hermagor in den Großraum Lienz ein.

Regelung soll 10 Tage lang gelten

Der Beschluss gilt ab Dienstag, 9. März für vorerst 10 Tage. Gesundheitsminister Rudolf Anschober hatte solche Maßnahmen für alle Regionen, Orte oder Bezirke mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 400 angekündigt. Im Bezirk Hermagor liegt dieser Wert aktuell bei 670.

Hermagor will ebenfalls vorgezogene Impfungen für alle:

Nachdem für den Tiroler Bezirk Schwaz kommende Woche eine breite Impfaktion für die gesamte Bevölkerung über 16 Jahre starten soll, will sich auch der Bezirk Hermagor für vorgezogene Impfungen anbieten. „Wenn man die Gleichbehandlung ernst nimmt, wäre Hermagor ebenfalls ein geeigneter Studienbezirk“, sagt LH Kaiser. Die Einwohnerzahl sei überschaubar, aber doch repräsentativ, erklärt auch LHStv. Beate Prettner. Wenn man die Unter-16-Jährigen, die keine Impfung erhalten, und die Über-80-Jährigen, die schon geimpft wurden, abzieht, wären im Bezirk Hermagor knapp 13.000 Menschen zu impfen. Im Rahmen einer Wirksamkeitsstudie könne man dabei Erkenntnisse zur Impfung gegen die britische Virus-Mutation gewinnen, erklärt Prettner.