Koflkurier Nr. 55

8 Photovoltaik - Ja zur Sonne Sept. 2023 P rivate FörderwerberInnen be- kommen Zuschlag. Noch nie wurden so viele Photovoltaikanlagen geplant, gebaut und gefördert wie jetzt. Auch für die AntragstellerInnen des ersten Fördercalls im April gibt es gute Neuigkeiten. Alle Anträge für pri- vate PV-Analgen (bis 20 kWp) werden genehmigt, verkündete die Bundesmi- nisterin für Klimaschutz und Energie, Leonore Gewessler. Von den 100.000 eingegangenen Anträgen fallen 90 Pro- zent auf kleine PV-Anlagen bis 20 kWp und 10 Prozent auf größere gewerbli- che Anlagen. Die nächsten Fördercalls in diesem Jahr starten ab dem 14. Juni, 23. August und 9. Oktober. Wer bei der Förderschiene aus dem Vollen schöpfen möchte, sollte die gan- ze zur Verfügung stehende Dachfläche nutzen. Das Land Tirol unterstützt da- bei mit der aktualisierten PV-Förderung (tritt mit der Wohnbauförderungsnovel- le ab 01.06.2023 in Kraft) PV-Anlagen bis zu einer Größe von 20 kWp mit 250 Euro/ kWp (also maximal 5.000 Euro). Um die Ziele von TIROL 2050 energieautonom zu erreichen, ist ein massiver Photovoltaikausbau notwen- dig. Gemeinsam können wir die Ener- giewende schaffen und unseren Teil dazu beitragen. Auch den gestiegenen Stromkosten kann entgegengewirkt werden, und wenn die mögliche Dach- fläche vollständig genutzt wird, führt dies zu einer deutlichen Reduktion der Stromrechnung. Zusätzlich werden Großanlagen benötigt, um die heraus- fordernden Ziele der Energiestrategie zu erreichen. Das Land Tirol setzt aktu- ell in seinem eigenen Wirkungsbereich einen starken Akzent. Auf drei Landes- berufsschulen in Absam sollen Photo- voltaikanlagen mit insgesamt 564 kWp entstehen. Das Land kommt seinem Ziel, bis 2030 auf allen geeigneten Landesgebäuden PV-Anlagen zu errich- ten, damit einen großen Schritt näher. Es stellt sich also nicht mehr die Frage, ob wir eine PV-Anlage installie- ren, sondern nur wie groß. Sobald die Anlagengröße definiert ist, sollte um einen Zählpunkt angesucht werden. So kann eine etwas längere Wartezeit gut genutzt werden. Auch die Bemühung um einen Fachbetrieb kann ab dieser Entscheidung starten. Und selbst bei Mehrparteienhäuser kann die Dachflä- che für eine PV-Anlage genutzt werden. Innovative Hausverwaltungen lassen diese Möglichkeit nicht außer Acht. Jedes Dach geeignet. Die Ausrich- tung der Dachfläche spielt keine maß- gebliche Rolle, es findet sich für jedes Dach eine optimale Lösung. Aspekte, wie zum Beispiel die Statik sollte na- türlich geprüft werden. Technologie technisch ausgereift. Die Photovoltaik ist technisch ausge- reift. Die Technologie ist schon seit Jahrzehnten verfügbar, hat eine lange Lebensdauer (> 25 Jahre) und stellt ihre Langlebigkeit stetig unter Beweis. Einfach im Betrieb. Sobald eine PV-Anlage installiert und in Betrieb ge- nommen ist, bedarf es keiner weiteren Auseinandersetzung mit der Anlage. Behält man die Erzeugungsmengen der Anlage kontinuierlich im Auge, fallen Veränderungen schneller auf. So kann auf Verschmutzungen oder Beschä- digungen der Module schnell reagiert werden. Wirtschaftlichkeit und Ökologie. Kurze Amortisationszeiten (ökologisch) von ca. 1,5 Jahren sind üblich. Das heißt, in dieser kurzen Zeitspanne pro- duziert die PV-Anlage mehr Strom, als für ihre Produktion notwendig war. Fi- nanziell betrachtet lässt sich eine PV- Anlage immer wirtschaftlich darstellen. Förderung für Energiespeicher. Bei der Errichtung einer PV-Anlage wird der dabei mitgeplante Speicher zusätz- lich gefördert. Wird die Bestandsanla- ge nicht verändert oder erweitert, kann ebenfalls eine Förderung in Anspruch genommen werden. Photovoltaik – Ja zur Sonne

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3