Koflkurier Nr. 55

22 OGV - Inforeihe Neophyten | Apfelsortenbestimmung Sept. 2023 B esonderheit: Das Südafrikani- sche Greiskraut wächst ca. 1 m hoch und blüht leuchtend gelb ab Mai und kann in milden Wintern auch ganz- jährig blühen. Es unterscheidet sich von den heimischen Greiskräutern, die ebenso giftig sind, durch die bis zu 7 cm langen, schmalen, ganzrandigen Blätter und wird daher auch Schmalblättriges Greiskraut genannt. Eine Pflanze bildet bis zu 30.000 Flugsamen, gut geeignet vom Wind zu verbreiten, die laufend keimen und auch viele Jahre keimfähig sind. Es ist der sich am schnellsten aus- breitende Neophyt Mitteleuropas. Die wärmeliebende Pflanze ist herbizidre- sistend und mahdtolerant. Problematik: Wie viele andere Neophy- ten bildet das Südafrikanische Greis- kraut Massenbestände und kann hei- mische Arten verdrängen. Es enthält große Mengen an Fraßgiften = Pyrroli- zidinalkaloide. Es ist deshalb giftig, weil die Abbauprodukte bei Menschen und Wirbeltieren Leber- und andere Organ- schäden (die zum Tod führen können) verursachen können, es wirkt krebserre- gend, mutagen und kann die Fruchtbar- keit von Männern einschränken. Greis- kräuter (auch heimische) dürfen NICHT verfüttert, mitgeerntet, eigeackert oder kompostiert werden. Alle Pflanzentei- le müssen restlos entfernt werden. Die Fraßgifte werden auch über Boden- und Wurzeltransfer von Nutzpflanzen aufge- nommen. Diese Gifte können in Fleisch und Milch von Weidetieren, in Gemüse, Getreide, Kräutern, Tee und im Honig vorkommen. Massenvorkommen die von Honigbienen als Spätsommer- und Herbsttracht genützt werden können Bienenvölker gefährden. Bekämpfung: Alle Funde melden! Ausgraben aller Wurzelteile noch vor der Fruchtbildung mit Schutzhandschu- hen. Nachkontrolle alle 3 Wochen bis zu 3 Jahren. Entsorgung in verschlosse- nem Restmüllsack! (Textnachweis: Invasive, gebiets- fremde Pflanzen in Innsbruck / Dein Nachbar Lohbach) Brigitte Amort Informationsreihe Neophyten Südafrikanisches Greiskraut (Senecio inaequidens) Apfelsortenbestimmung H erbstzeit ist wieder Apfelzeit. Wer in seinem Garten einen Apfelbaum stehen hat und nicht weiß, um welche Sor- te es sich handelt, ist eingeladen, sich an den Obst- und Gartenbauverein Tristach zu wenden. Es besteht jetzt im Herbst die Mög- lichkeit, die Sorten über den Landesverband kostenlos bestimmen zu lassen. Nähere Infor- mationen bei Obfrau Brigitte Amort ogv.tris- tach@gmail.com , Tel. 0677 64 21 23 63. Foto © Tina Thurner Foto © Tina Thurner Foto © Rudolf Hofer Foto © Bernd Ebbmeyr

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