GZ Kartitsch Nr. 96

Seite 3 Ausgabe 96 Liebe Kartitscherinnen und Kartitscher! Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Die Bauern können mit der Heu - und Grummeternte sehr zufrieden sein. Doch beim Anblick unserer Wälder könnte einem schon zum Weinen sein. Der Borkenkäfer treibt nach wie vor ungehemmt sein Unwesen. Die Hoffnung, dass das kühle und niederschlagsreiche Frühjahr die Ausbreitung des Käfers reduziert, hat sich nicht erfüllt. Zu den rötlich gefärbten Bäumen, die im Winter sichtbar geworden sind, gesellen sich laufend neue dazu. Es scheint, dass es derzeit kein Halten gibt. Alle älteren Bäume sind dem Käfer schutzlos ausgeliefert. Für weitere Verunsicherung hat gesorgt, dass die Förder - richtlinien verschärft wurden und deshalb manche Schlägerungen komplett aus der Förderung herausfallen. Die abflachende Konjunktur in der Wirtschaft, sowie die Schadereignisse in Nordtirol und in Kärnten, haben den Holzabsatz einbrechen lassen. Miteinher ist natürlich auch der Preis eingebrochen. So wird jetzt wohl einiges Schadholz im Wald verbleiben, da die Aufarbeitung nicht mehr wirtschaftlich ist. Gott sei Dank hat bei uns nicht auch noch das Wetter verrückt gespielt. Fast im Wochentakt haben uns die Medien von schweren Unwettern und Hochwasser berichtet. An anderen Orten haben Jahrhundertdürren jedes Grün vertrocknen lassen. Trotz aller Verbauungen und Vorsichtsmaßnahmen werden wir solche Ereignisse wohl nie in den Griff bekommen. Im Gegenteil, unsere gesamte Infrastruktur, die den Planeten vernetzt, ist dafür besonders anfällig und verwundbar. Wir erfahren heute natürlich auch beinahe in Echtzeit mittels Medien vom Geschehen in fernen Ländern, wovon man früher nichts, oder nur zeitverzögert etwas erfahren hat. In Sachen Tourismus ist festzustellen, dass die Buchungs - lage und auch das Konsumverhalten eher gedämpft sind. Die hohen Inflationsraten zwingen die Menschen den Sparstift anzusetzen und den Gürtel enger zu schnallen. Auch auf dem Bausektor sind die Preissteigerungen massiv und das bedingt jetzt einen massiven Rückgang der Bautätigkeit. Davon betroffen war auch die von der OSG geplante Wohnanlage Fögerfeld. Die erhöhten Baupreise konnten in der bestehenden Wohnbau - förderung nicht mehr untergebracht, bzw. die geforderten Richtpreise nicht mehr eingehalten werden. Hier ist nun die dringende Anpassung von Seiten des Landes Tirol an die neuen Realitäten erfolgt. Am 1. August konnte nun die Bauverhandlung für die zwei Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen erfolgreich ab - geschlossen werden. Bestenfalls im Herbst wird mit dem Bau der beiden Blöcke gleichzeitig begonnen. Somit haben die Bewerber endlich einen planbaren Zeithorizont. Die für heuer geplanten Projekte der Gemeinde werden baulich im Herbst realisiert werden, namentlich - Hochbehälter Rauchenbach, Spielplatz bei der Volksschule, Urnenfriedhof sowie die Straßensanierung Einfahrt Winkl/Neuwinkl bis Friedhof. Herbst ist traditionell auch Schulbeginn. An der Volksschule Kartitsch wird Siegfried Gasser jun. als neuer Schulleiter seinen Dienst antreten. So ergeht an ihn ein „ Herzliches Willkommen “. Ein großes „ Dankeschön “ geht an die scheidende Direktorin Frau Brigitte Reider. Allen Schülern und Studenten wünsche ich einen guten Start ins neue Schuljahr. Liebe Grüße und viele schöne Tage wünscht Euch Euer Bürgermeister Josef Außerlechner

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