GZ Kartitsch Nr. 96

Seite 22 Ausgabe 96 Jungschützen Die Gründung des Schützenvereins Kartitsch geht auf das Jahr 1850 zurück. In den 1960er Jahren wurden auch erstmals detaillierte Aufzeichnungen über die Tätigkeiten der Kompanie gemacht. Während Jungschützen seit jeher Teil der Kompanie sind, geht die Gründung des Jungschützenzuges Kartitsch auf das Jahr 1987 zurück. Die Jung - schützenfahne wurde zu diesem Anlass angefertigt und soll als Symbol der Treue, Einigkeit und Kameradschaft stehen. Ida Strasser, die Frau des Hauptmannes dieser Zeit, übernahm die Fahnenpa- tenschaft. Nach einem Entwurf des akademischen Malers Prof. Oswald Kollreider aus Kartitsch trägt diese Fahne auf ihrer Hauptseite die Pfarrkirche von Kartitsch, das Gründungsjahr und den Schriftzug „ Jungschützen Kartitsch “. Die Fahnenrückseite zeigt den Hl. Leonhard mit dem Spruch: „ Heiliger Leonhard unser Fürbitter “. 1989 wurde von der Gemeinde ein Vereinshaus erbaut, in dem den Schützen auch ein Zimmerge- wehrschießstand zur Verfügung gestellt wurde. Seit dieser Zeit wird das Schießwesen gepflegt und jeweils in der Fastenzeit ein Bewerb durchgeführt. Unsere Jungschützen und Jungmarketenderinnen nehmen jährlich an dieser Vereinstätigkeit teil. Dies gilt als eine Vorbereitungszeit für verschiedene Bewerbe im Bezirk und manchmal auch landesweit, an denen wir teilnehmen. Der Jungschützenbetreuer der Kompanie nützt jährlich den Herz - Jesu - Samstagabend, um den jungen Schützen die Tradition und das geschichtliche Hintergrundwissen zu dem hohen Festtag näher zu bringen. So ist das Entzünden des Bergfeuers ein Highlight für die Jungschützen. Tatkräftig platzieren sie ein Symbol und entzünden es zur Finsternis. Nachdem das Kunstwerk begutachtet wurde, ist noch Zeit, um die Kameradschaft zu pflegen. Neben den kirchlichen Festlichkeiten wird in der Schützenkom- panie viel Wert auf Vereins - und Kameradschafts- geist gelegt. Das 1979 durch die Schützen errichtete und 2010 renovierte Kinigatkreuz auf 2689m prägt die Geschichte der Kompanie sehr. Zum Gedenken an die zahlreichen Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde das dort errichtete Gedenkmarterl 2015 durch Bischof Manfred Scheuer eingeweiht. Jährlich findet im August eine Gipfelmesse auf der Großen Kinigat statt, wo auch die Jungschützen als Ministranten tätig sind. Folgende Berg - und Gedenkmessen am Karnischen Kamm werden von der Schützenkompanie und den Jungschützen und Jungmarketenderinnen in Tracht begleitet: • Gr. Kinigat – Europakreuz 2689m • Gatterspitz 2430m – Heimkehrerkreuz (1948 errichtet durch die Schützenkompanie Kartitsch) • Prinz Heinrich Kapelle • Kriegerfriedhof Obstans und Kriegerhof Hochgränten Die Schützenkompanie Kartitsch freut sich über den regen Zuwachs an Jungschützen und Jungmarketenderinnen. Mit dem Gelöbnis der Jungschützen:innen werden die neuen, jungen Kameraden:innen zur Jahreshauptversammlung angelobt und herzlich in die Gemeinschaft des Vereines aufgenommen. Es ist mit Ausdruck zu vermerken, dass die Jungschützen und Jungmarketenderinnen der Schützenkompanie Kartitsch lobenswert an den zahlreichen Ausrückungen teilnehmen. Um auch in schwierigen Zeiten das Vereinsleben zu erhalten, ist es umso wichtiger, unseren Jungschützen:innen das Leitmotiv zu vermitteln: „ Die Treue zu Gott und dem Erbe der Vorfahren, der Schutz von Heimat und Vaterland, die größtmögliche Einheit des ganzen Landes, die Freiheit und Würde des Menschen, die Pflege des Tiroler Schützenbrauches. “ Andreas Bodner Schützenkompanie Kartitsch

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