Fodn Kals Nr. 84

Umwelt & Natur Fodn Nr. 84 32 Kalser Gemeindezeitung 33 Professionelles Weidemanagement: Fortbildung in Kals am Großglockner Durch den Klimawandel und damit einhergehende höhere Temperaturen sowie durch unzureichendes Weidemanagement gehen stetig wertvolle Flächen verloren, die zukünftig nur mehr schwer oder gar nicht mehr be- stoßen werden können. Als hochkarätiger Vortragender konnte DI Siegfried Steinberger vom Ins- titut für Tierernährung und Futterwirtschaft der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft gewonnen werden. In einem Theorieteil im Sitzungs- zimmer der Gemeinde referierte er über das „magische Dreieck der Almbe- wirtschaftung“, das aus rechtzeitigem Auftrieb der Tiere, gelenkter Weide- führung und angepassten Tierzahlen besteht. Nach dem Theorieteil gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Berger- alm und eine anschließende Begehung im Dorfertal. Es konnten vor Ort Verbesserungsvorschläge aufgezeigt werden, der Profi DI Steinberger gab konkrete Tipps für effizientes Weidemanagement und wie es richtig um- gesetzt werden kann. Möglichkeiten, wie die Almwirtschaft auch in Zukunft funktionieren kann, wurden aufgezeigt. Auch wie man Problempflanzen zurückdrängen kann, um Weideflächen zu verbessern, wurde besprochen, sowie der positive Aspekt der Weidehaltung für die Tiergesundheit. Über 20 Interessierte folgten der Einladung zur Veranstaltung, die Kosten hat der Nationalpark Hohe Tauern übernommen. Ein herzlicher Dank dafür! Bericht Petra Tembler Am 28. Juli 2023 luden die Landwirtschaftskammer und die Grundbesitzer-Interessensge- meinschaft Nationalpark Hohe Tauern mit Obmann Philipp Jans zu einer Weiterbildungsver- anstaltung zum Thema Weidemanagement auf der Alm ein. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung Am 7. Juli 1988 fand die Bauverhandlung für den Gemeinschafts- stall statt. Ob zum damaligen Zeitpunkt der Kraftwerksbau schon gänzlich vom Tisch war? „Nein, das endgültige Wort war noch nicht gesprochen“, erzählt Hans. Deshalb beeilte man sich, im Au- gust 1988 mit dem Bau zu beginnen, der erste Bauabschnitt wurde am 4. November 1988 fertiggestellt. Am 16. November wurde mit der Holzschlägerung (900 Festmeter insgesamt) begonnen. Das Holzbezugsrecht der Agrargemeinschaft Dorferalm von der Agrar- gemeinschaft Kals wurde genutzt und zwar im Bereich des Dorfer Bannwalds. Die Bäume, die nach der Holzschlägerung damals neu gepflanzt wurden, haben übrigens das Sturmtief VAIA überlebt! Im Juli 1989 begann die Firma Holzbau Hofer mit Polier Groder Franz (Hofer) mit den Zimmereiarbeiten und am 2. September konnte – endlich – der Firstbaum aufgestellt und entsprechend gefeiert werden. 1990 wurde der Stall fertiggestellt und nach ei- nem Almsommer in Betrieb fand die offizielle Einweihung am 19. Juli 1992 statt. Schlussendlich beliefen sich die Gesamtkosten des Stalles auf 6,6 Mio Schilling – aus heutiger Sicht ist die Kosten- übersteigung wohl als minimal zu betrachten. Davon wurden sage und schreibe 3,2 Mio durch die zehn Almbauern und die Agrarge- meinschaft Dorferalm in Eigenleistung erbracht! Wer sich übrigens fragt, wann und warum das endgültige AUS für das Kraftwerk feststand: am 30. März 1989 verkündete der dama- lige Wirtschaftsminister Graf, dass die Pläne für dieses Kraftwerk keine Priorität mehr hätten. Um das „warum“ ranken sich viele Gerüchte, jedoch zeigt sich Hans davon überzeugt: „Wenn es sich wirklich gerechnet hätte, dann hätte man allen Widrigkeiten zum Trotz gebaut. Ich bin aber froh, dass es anders gekommen ist.“ Hans melkt damals wie heute seine Kühe im Stall neben der Jau- senstation Bergeralm. Im Gemeinschaftsstall im hinteren Dorfer- tal haben heuer sechs Almbauern ihr Vieh aufgetrieben: Taurer, Schneider, Spöttling, Hofer, Pahl und Egger. Es werden insgesamt 62 Stück Vieh aufgetrieben, eine Zahl, die (immer noch) der Aus- legung des Gebäudes entspricht. Auf dem Weg dem Ziel entgegen Marianne Kerer und Theresia Hartig Marilies Flemming und Marga Hubinek bei einem Besuch in Kals – als Gastgeschenk haben die Damen Kalser Strohhüte erhalten

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