Fodn Kals Nr. 84

Umwelt & Natur Fodn Nr. 84 24 Kalser Gemeindezeitung 25 Jagdverein Kals Alle 3 haben sich entschlossen nicht nur die Prüfung zu machen, sondern auch die Jagd auszuüben und wurden als Mitglieder in den Jagdverein Kals aufgenommen. Es wurde im letzten Jahr im Fodn ausführlich über die Windwurfflächen nach dem Sturm Vaia von 2018 berichtet. Mittlerweile sind schon sehr viele Freiflächen wieder aufgeforstet. Im Arnigerberg wurde im Frühjahr 2023 vom Waldaufseher Peter Bauern- feind, Mitglieder vom Jagdverein und Grundbesitzervertretern nach der Aufforstung die Verjüngungsdynamik vorgestellt. Es geht dabei um die Be- wertung von Verbiss und Verfegung der Jungpflanzen durch das Wild. Das Ergebnis war auf den besichtigten Flächen war sehr positiv, es war sehr wenig Schaden durch das Wild festzustellen. Bezüglich Jagdeinrichtungen wie Hochsitze, Bodensitze, Schussschneisen und Pirschsteige wurde schon im Herbst 2022 einiges umgesetzt. Wir haben von der Jägerschaft aus 10 Hochsitze in steilem und unwegsamen Gelände am Peischlacherberg, Staniska- , Arnig-, und Dorferberg aufgestellt. Die Hochsitze – Kanzel und Unterbau wurden an einem Ort zusammenge- baut (Höhe 5m, Gewicht ca. 1100kg) und dann im Ganzen per Hubschrauber an die jeweiligen Standorte gebracht. Dies war nur durch gute Koordina- tion und durch viele Helfer möglich. Bericht Rupert Schnell Der Kalser Jagdverein hat zurzeit 41 Mitglieder und es haben im heurigem Jahr erfreulicher- weise 3 junge Männer, Simon Bergerweiß, Daniel Hanser und Florian Huter die Jagdprüfung mit Erfolg abgelegt. Jungjäger – Florian Huter, Daniel Hanser, Simon Bergerweiß Neuer Hochsitz am Dorferberg Neuer Hochsitz am Lanaberg (Hoher Winkel) Besichtigung der Verjüngsdynamik durch Rupert Schnell, Clemens Holzer, Martin Rogl, Peter Bauernfeind, nicht im Bild- Franz Mattersberger Die zusammengebauten Hochsitze beim Hackschnitzelwerk in Lana, bevor sie an die Bestimmungsorte geflogen wurden. Es steht aber noch viel Arbeit für die Errichtung von Pirschstei- gen und das Freihalten der Schussschneisen in den kommenden Jahren an. Ein Teil der Materialkosten und der Hubschraubereinsatz wurden von der WLV übernommen und auch die Gemeinde unterstützt das Flächenwirtschaftliche Projekt großzügig. Dafür möchte sich der Jagdverein bei der Gemeinde recht herzlich bedanken. Um solche langfristigen Projekte, wir reden von 15 – 20 Jahren, erfolg- reich umsetzen zu können, bedarf es der Mithilfe aller Institutio- nen und Mitgliedern des Jagdvereins. Aktivitäten der Jagdvereins über Jahr • Trophäenschau im Jänner • Jägerschießen Fallwindes im Mai • Jagdversammlung wird monatlich abgehalten • Gamszählung im Jänner • Länderübergreifende Steinwildzählung im Juni • Hubertusfeier im November • Salzstellen und Fütterungen beschicken • Bauern und Jagagungl im November gemeinsam mit der Jagdgenossenschaft Schalenwildarten • Rehwild – hat sich nach den extremen Wintern 2019/20, wo wir viele Ausfälle hatten, wieder gut erholt. • Gamswild – der Wildbestand ist laut Zählungen im Frühjahr und Sommer insgesamt gut, aber wir müssen aufpassen, da auch vereinzelt Räude aufgetreten ist • Steinwild – durch starkes Auftreten der Räude haben wir in den letzten 5 Jahren große Verluste hinnehmen müssen – hatten wir im Jahr 2017 noch einen Stand von 185 Stück, so waren es im Jahr 2022 nur noch 55 Stück. Im heurigen Jahr wurden bei der Zäh- lung im Juni keine verdächtigen Tiere mehr gesichtet. Es ist aber für die nächsten Jahre Aufbauarbeit zu leisten • Rotwild – ist die Schalenwildart, wo wir in Bezug auf Wildschä- den in dem flächenwirtschaftlichen Projekt seitens der Behör- den den größten Druck bezüglich Abschuss verspüren. Die Mit- glieder des Jagdvereins Kals haben sich im letzten Jahr wirklich bemüht und eine Abschusserfüllung von knapp 100% erreicht. Der Jagdverein Kals möchte sich bei den Grundbesitzern und der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3