Thurner Blattl Nr. 46

Seite 14 G EMEINDE Vor 40 Jahren - 1983 Vor 50 Jahren - 1973 Fußballturnier. Vorne v.l.: Johann Kurzthaler, unbekannt ?, Karlheinz Kurzthaler, Klaus Possenig; hinten v.l.: Franz Steidl, unbekannt ?, Gottfried Mußhauser, unbekannt ?. Foto: Hans Kurzthaler Dass es in Thurn ein Gasthaus gab, war nicht selbstverständlich. Wieder- holt hatten sich Thurner Gemeindebür- ger vergeblich um eine Gastgewerbe- lizenz im Ort beworben. Erst im Jahr 1951 wurde Andrä Huber, Wahler, er- hört, wie die folgende Zusammenstel- lung von Dir. Hans Kurzthaler im Chro- nikarchiv beweist. Es dauerte dann 45 Jahre, ehe der Gastbetrieb 1996 wie- der schloss. Übersicht über Ansuchen um Gastgewerbekonzession in Thurn aus früheren Tagen 1892 wird das Ansuchen des Leon- hard Waler, Müllerbauer in Thurn/Zau- che, vom Gemeindeausschuss aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Einige lauten: • Jede Gemeinde ist glücklich, wenn sie von solchen Schanklagen nichts weiß. • Hat jede Gemeinde den größten Schaden bei Kindern und Dienstboten, weil viele Nächte dahin gehen und mit- unter auch ganze Tage. • Ist die Gemeinde Thurn von der Stadt Lienz in zu kleiner Entfernung und hat in diesen Stücken noch nie Not gelitten und dann ist unsere Gemeinde von zu kleiner Zahl Personen, denn sie be- trägt nur beiläufig 300 Seelen. • Fürchtet die Gemeinde sehr, durch Trunksucht möchten sich auch andere Stücke ins Spiel legen - dergleichen sind Unzucht, Feuergefahr, verbote- nes Spiel und mehreres andere. 7. August 1983 - Frühschoppen im Wahler Garten. Die Musikkapelle Gaim- berg unter Kapellmeister Johann Riedler spielt auf. Foto: Hans Kurzthaler 1940: Ein Ansuchen des Andrä Huber, Thurn 25, um eine Gasthauskonzes- sion wird vom Bürgermeister von Gra- fendorf befürwortet, vom Landrat Lienz abgewiesen mit der Begründung: Be- darf nicht gegeben. 1946: Thomas Auer, Thurn 4, sucht bei der Gemeinde Grafendorf um eine Gasthauskonzession an und wird ab- gewiesen mit der Begründung: Bedarf nicht gegeben. 1947: Frau Barbara Huber, Thurn 25, sucht bei der Gemeinde Grafendorf um Bewilligung für das Gast- und Schank- gewerbe an. Eine Volksbefragung soll durchgeführt werden. 1948: Maria Auer sucht um eine Be- willigung für das Gast- und Schankge- werbe an. Die Gemeinde Grafendorf lehnt ab, weil kein Bedarf bestehe und die durchgeführte Volksbefragung die ablehnende Haltung der Bevölkerung gezeigt habe. 1949: Andrä Huber und Rosa Siessl, Weberle, suchen um Genehmigung des Schank- und Gastgewerbes an. Die Ansuchen werden abgelehnt. 1951: Das Amt der Tiroler Landesre- gierung genehmigt Andrä Huber das Schank- und Gastgewerbe. Quellen: Gemeinderatsprotokolle von Thurn und Grafendorf zusammengestellt von OSR Hans Kurzthaler

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