OBERLIENZerlesen Nr. 70

46 Oberlienz erlesen Oberlienz erlesen 47 Oberlienz Photovoltaik – Ja zur Sonne Private Förderwerber:innen bekommen Zuschlag Noch nie wurden so viele Photovoltaikan- lagen geplant, gebaut und gefördert wie jetzt. Auch für die Antragsteller:innen des ersten Fördercalls im April gibt es gute Neuigkeiten. Alle Anträge für private PV- Anlagen (bis 20 kWp) werden geneh- migt, verkündete die Bundesministerin für Klimaschutz und Energie, Leonore Ge- wessler. Von den 100.000 eingegange- nen Anträgen fallen 90 Prozent auf kleine PV-Anlagen bis 20 kWp und 10 Prozent auf größere gewerbliche Anlagen. Die nächsten Fördercalls in diesem Jahr star- ten ab dem 14. Juni, 23. August und 9. Oktober. Wer bei der Förderschiene aus dem Vol- len schöpfen möchte, sollte die ganze zur Verfügung stehende Dachfläche nutzen. Das Land Tirol unterstützt dabei mit der aktualisierten PV-Förderung (tritt mit der Wohnbauförderungsnovelle ab 01.06.2023 in Kraft) PV-Anlagen bis zu einer Größe von 20 kWp mit 250 Euro/ kWp (also maximal 5.000 Euro). Um die Ziele von TIROL 2050 energieautonom zu erreichen, ist ein massiver Photovoltaik- ausbau notwendig. Gemeinsam können wir die Energiewende schaffen und unse- ren Teil dazu beitragen. Auch den ge- stiegenen Stromkosten kann entgegenge- wirkt werden, und wenn die mögliche Dachfläche vollständig genutzt wird, führt dies zu einer deutlichen Reduktion der Stromrechnung. Zusätzlich werden Groß- anlagen benötigt, um die herausfordern- den Ziele der Energiestrategie zu errei- chen. Das Land Tirol setzt aktuell in seinem eigenen Wirkungsbereich einen starken Akzent. Auf drei Landesberufs- schulen in Absam sollen Photovoltaikanla- gen mit insgesamt 564 kWp entstehen. Das Land kommt seinem Ziel, bis 2030 auf allen geeigneten Landesgebäuden PV-Anlagen zu errichten, damit einen großen Schritt näher. Es stellt sich also nicht mehr die Frage, ob wir eine PV-Anlage installieren, sondern nur wie groß. Sobald die Anlagengröße definiert ist, sollte um einen Zählpunkt an- gesucht werden. So kann eine etwas längere Wartezeit gut genutzt werden. Auch die Bemühung um einen Fachbe- trieb kann ab dieser Entscheidung starten. Und selbst bei Mehrparteienhäusern kann die Dachfläche für eine PV-Anlage ge- nutzt werden. Innovative Hausverwaltun- gen lassen diese Möglichkeit nicht außer Acht. Vier Fakten ohne Diskussion Jedes Dach geeignet Die Ausrichtung der Dachfläche spielt keine maßgebliche Rolle, es findet sich für jedes Dach eine optimale Lösung. As- pekte, wie zum Beispiel die Statik, sollten natürlich geprüft werden. Technologie technisch ausgereift Die Photovoltaik ist technisch ausgereift. Die Technologie ist schon seit Jahrzehnten verfügbar, hat eine lange Lebensdauer (> 25 Jahre) und stellt ihre Langlebigkeit ste- tig unter Beweis. Einfach im Betrieb Sobald eine PV-Anlage installiert und in Betrieb genommen ist, bedarf es keiner weiteren Auseinandersetzung mit der An- lage. Behält man die Erzeugungsmengen der Anlage kontinuierlich im Auge, fallen Veränderungen schneller auf. So kann auf Verschmutzungen oder Beschädigungen der Module schnell reagiert werden. Wirtschaftlichkeit und Ökologie Kurze Amortisationszeiten (ökologisch) von ca. 1,5 Jahren sind üblich. Das heißt, in dieser kurzen Zeitspanne produziert die PV-Anlage mehr Strom, als für ihre Produktion notwendig war. Finanziell be- trachtet lässt sich eine PV-Anlage immer wirtschaftlich darstellen. Förderung für Energiespeicher Bei der Errichtung einer PV-Anlage wird der dabei mitgeplante Speicher zusätz- lich gefördert. Wird die Bestandsanlage nicht verändert oder erweitert, kann eben- falls eine Förderung in Anspruch genom- men werden. Vereinfachte Bewilligungs- und Widmungsregeln Auch im Bereich der Genehmigung von neuen PV-Anlagen kommen Erleichterun- gen. Das Land Tirol kündigte zuletzt an, dass Anlagen auf Dach- oder Wandflä- chen, die in einem maximalen Abstand von 30 Zentimetern von der Dachhaut oder auf Flachdächern (15 Grad) errichtet werden, künftig bis zu 100 Quadratmeter weder anzeige- noch bewilligungs- pflichtig sind. Zusätzlich dürfen freistehen- de PV-Anlagen oder beispielsweise ge- bäudeanliegende Anlagen auf Carports auch in Mindestabstandsflächen errichtet werden. In diese neuen Regelungen fal- len beinahe alle privaten PV-Anlagen. Unterkonstruktionen von Groß- anlagen förderbar Die neue Förderung des Landes für die Unterkonstruktion von großen PV-Anlagen auf befestigten Flächen und die Erleichte- rungen in der Bau- und Raumordnung wurde ebenfalls kürzlich umgesetzt. Hier werden Anlagengrößen ab 100 kWp bedacht. Weiterbildung zum Thema Photovoltaik Weitere Informationen finden Sie unter: www.energieagentur.tirol/wissen/ja-zur- sonne. Die Energieagentur Tirol bietet unter ande- rem Erklärvideos zu folgenden Themen: Energiegemeinschaften und Gemein- schaftliche Erzeugungsanlagen. Es wer- den laufend Infoabende für Bauleute zu energierelevanten Themen rund um Neu- bau und Sanierung von unseren ExpertIn- nen präsentiert, auch zum Thema „PV-An- lagen im Haus der Zukunft“. Weitere Details und Anmeldung unter www.energieagentur.tirol/energie-aka- demie/infoabende-fuer-bauleute Weiterführende Förderinforma- tionen finden sie unter Förderung vom Land Tirol Förderübersicht der Energieagentur Tirol Förderung Energiespeicher ÖMAG und KPC nächsten Fördercalls in diesem Jahr und das Prozedere © Nauschnegg-scaled Rückfragen Energieagentur Tirol +43 512 5899 13 office@energieagentur.tirol In allen Rechtsfragen. Dr. Christian Steininger MBL Öffentlicher Notar Mag. Peter Urbaner Notariatskandidat Öffentlicher Notar | A-9971 Matrei i. O., Gerichtsplatz 1 | +43 (0) 4875 93080 office@notar-steininger.at | notar-steininger.at

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