OBERLIENZerlesen Nr. 70

10 Oberlienz erlesen Oberlienz erlesen 11 Oberlienz Das Redaktionsteam gratuliert den Initiatoren zu „20 Jahre Gemeindezeitung Oberlienz” recht herzlich! „ Lieber Reinhard - vor rund 20 Jahren hast du die Gemeinde- zeitung Oberlienz, damals noch unter dem Titel OHa- Oberlienzer Hoargascht, ins Leben gerufen. Wie fühlt es sich an „Vater“ einer Zeitung zu sein, die mittler- weile bis nach Amerika versendet wird? Die erste Ausgabe der Gemeindezeitung Oberlienzer Hoargascht (OHa) ist im Fe- bruar 2003 erschienen. Der Titel der Zeitung wurde im Rahmen eines Ideen- wettbewerbes ausgewählt. Für die Her- ausgabe der Zeitung hat es eine Bedin- gung gegeben: Die Zeitung muss parteipolitisch unabhän- gig sein. Deshalb wurde im Gemeinderat festgelegt, für die inhaltlichen Themen, die in der Zeitung veröffentlicht werden, ist ausschließlich das Redaktionsteam als Kollegialorgan verantwortlich. Für die Herausgabe einer Zeitung braucht es ein Team. Ab der Erstausgabe sind wir mit Maren Baumgartner, Michael Kerber, Regina Lobenwein, Welli Salcher und mir gestartet. Gottfried Stotter war für die Fotoredaktion und für das Korrekturlesen zuständig und Roland Heufler kümmerte sich bis April 2008 um Satz und Gestal- tung, diese Aufgabe hat mit der Ausgabe 21 im Juli 2008 Bernhard Schieder von der Grafikwerkstatt in Lienz übernommen. Für den Druck der Zeitung war bis De- zember 2004 die Firma Mahl in Lienz und ab April 2005 die Firma Oberdruck in Dölsach verantwortlich. Aus Kostengründen wurden bis 2004 nur die Umschlagseiten in Farbe gedruckt, der Rest wurde in schwarz/weiß gehal- ten. Herausgeber der Zeitung war der Kultur- ausschuss Oberlienz, ich war für Bericht- erstattung, Sponsoring, Lektorat und Or- ganisation 13 Jahre verantwortlich. In dieser Zeit hat sich das Redaktionsteam laufend verändert: Peter Schneeberger war mit „Kikeriki“ seit 2004, Ernst Zeiner seit 2005, Martin Huber seit 2008, Na- talie Rienzner, Brigitte Pedarnig und Hans-Peter Wurnitsch ab 2011 im Redak- tionsteam vertreten. Nur mit einem kreativen und verlässlichen Team gelingt es in 13 Jahren 50 Ausga- ben halbwegs zeitgerecht herauszubrin- gen. Ich darf mich an dieser Stelle noch einmal für die gute Zusammenarbeit im Redaktionsteam bedanken. Die Akzeptanz einer Gemeindezeitung hängt von einer breiten Berichterstattung aus Politik, Gesellschaft, Vereinen, Kirche, Sport und Kultur usw. ab. Qualitätsvolle Fotos spielen auch eine wichtige Rolle. Der Erfolg der Gemeindezeitung bis heu- te hat viele Mütter und Väter die freiwillig, ohne Entgelt Verantwortung übernehmen – ich darf mich bei allen Verantwortungs- träger:innen bedanken. Ich freue mich sehr, dass es aktuell ein engagiertes Redaktionsteam gibt und wünsche weiterhin viel Erfolg. „ Was war die Intention hinter der Gemeindezeitung? Was hat dich auf die Idee gebracht, Informationen aus der Gemeinde, für die Gemeinde aufzu- bereiten? Die Gemeinde ist neben Planungsverbän- den, Ländern und dem Bund die kleinste Zelle in unserem demokratisch organisier- ten Rechtsstaat. Zudem sind die Gemeinden in der Ver- fassung mit weitreichenden Selbstverwal- tungskompetenzen ausgestattet. Wie soll ein demokratischer Beteiligungs- prozess von Gemeindebürger:innen ge- lingen, wenn es nur eingeschränkte Infor- mationen zu den Entscheidungen im Gemeinderat gibt. Freilich haben in den letzten Jahren soziale Medien einen Teil dieser Aufgaben übernommen. Aus mei- ner Sicht hat aber die gute alte analoge Zeitung auch noch ihre Berechtigung. Ich habe immer eine Wachstumsstrategie in der Gemeinde Oberlienz verfolgt. Um wichtige Infrastruktureinrichtungen in der Gemeinde zu halten, ist ein modera- tes Wachstum der Bevölkerung notwen- dig. Familien bzw. Einzelpersonen, die nach Oberlienz kommen und ihren Le- bensmittelpunkt in der Gemeinde errich- ten, sollen rasch und umfassend über Geschehnisse in der Gemeinde informiert werden. Durch den Jahresrückblick, den Veranstaltungskalender und durch Berich- te aus dem Gemeinderat, aus Institutionen und Vereinen ist diese Information leichter möglich. Ich verstehe die Zeitung aber als Chronik und Nachschlagewerk. Meine Mama hat alle Ausgaben gesammelt und hängt beim Blättern in der Zeitung Ereignissen der Vergangenheit nach. Auf der Home- page entsteht auch ein praktisches digita- les Nachschlagewerk. „ War Oberlienz damals eigent- lich die erste Gemeinde mit einer Zeitung? Nach meiner Erinnerung hat es schon ei- nige Informationsmedien in Osttiroler Gemeinden gegeben. Als Beispiel kann die „Achse“ in Assling erwähnt werden. Oft sind solche Gemeindezeitungen un- regelmäßig erschienen und mussten dann wieder eingestellt werden, weil der Ar- beitsaufwand, der mit der Herausgabe einer Zeitung verbunden ist, unterschätzt wurde. Die OHa war sicher etwas breiter angelegt, neben Berichten aus dem Ge- meinderat haben regelmäßige Kommen- tare, Meinungen und gesellschaftliche Themen auch Platz gefunden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Team der Fotochronik Oberlienz waren wir mit Gottfried Stotter in der Fotoredaktion op- timal besetzt. Gottfried hat zu jedem Thema das richtige Bild gefunden und wenn kein Bild vorhanden war, wurde das Foto vom Chronikteam angefertigt. „ Hat es in der Gründungszeit auch „heitere“ Stolperer gege- ben, die dich heute noch zum Schmun- zeln bringen? Texte und Fotos in und aus der Gemeinde sprechen die Menschen an. Es hat Na- mensverwechslungen, falsche Daten, Rechtschreibfehler und „saure Gurkenzeit“ mit wenig Textbeiträgen zum Redaktions- schluss gegeben. Im Team haben wir Lösungen gesucht, uns persönlich wegen Fehlern bei den Betroffenen entschuldigt und kurzfristig wurden noch Themen und Beiträge er- dacht und geschrieben, damit die Zeitung finalisiert werden konnte. Unser Hauptproblem war die Zeit – es war unvorstellbar, wie schnell die Zeit verging und wieder eine neue Nummer vorbereitet werden musste. Aus Kostengründen habe ich mit meiner Familie den Versuch einer Selbstzustellung im Ort unternommen und wir waren nahe- zu 3 Tage mit der Zustellung einer OHa- Ausgabe am Weg. Darüber können wir heute noch schmunzeln. Dieser Versuch ist nicht gelungen und damit sind wir wieder zur Postversendung zurückgekehrt. Demokratiepolitisch habe ich auch lernen dürfen. Wie schon erwähnt, war für die inhaltlichen Entscheidungen das Redakti- onsteam zuständig. Bei der Ausgabe im April 2011 haben Bernhard Schieder und ich die Grafik der Titelseite verändert. In der nächsten Redaktionssitzung wurde diese „Modernisierung“ abgelehnt und wir mussten wieder zur ursprünglichen Gestaltung der „Seite 1“ zurück rudern. Unser Team war sehr gut strukturiert. In der Redaktionssitzung wurden die The- men und Aufgaben verteilt. Der Abgabe- termin wurde vereinbart und das Team Fotoredaktion und Satz und Gestaltung, haben die Umsetzung professionell durch- geführt. Insgesamt haben wir manchmal mit der Zeit gekämpft und so mancher Erschei- nungstermin musste verschoben werden. „ Hast du eigentlich eine Lieblings- rubrik und liest du die Zeitung gerne von hinten nach vorne? Unsportlich wie ich bin, beginne ich meist bei Politik und Kultur. Nachdem ich mich noch immer für das Geschehen in der Gemeinde interessiere, lese ich aber die gesamte Zeitung. „ Was wünscht du OBERLIENZ er- lesen für die Zukunft? Ich wünsche mir, dass „OBERLIENZ erle- sen“ mich auch weiterhin über die Ge- meinde informiert, dem Team der Ge- meindezeitung wünsche ich viel Schaffenskraft und Zeit für die Gestaltung der Zeitung. Eine moderne Zeitung sollte in der Ge- meinde neben Gemeinderat und Ge- meindeverwaltung eine gewisse Kontroll- funktion üben und Vorschläge der Bürger:innen aufgreifen. Die Fragen stellte Elisabeth Hainzer an Reinhard Lobenwein. Das Interview wurde schriftlich geführt. Seite 2 Feber 2003 Richtung Vorsorge orientier- ten Medizin. Nach der Rück- kehr in die Heimat, Zivil- dienst in der Hauskranken- pflege und weitere Ausbil- dung im Bereich der sog. „Alternativmedizin“. Seit 1995 in einer Wahlarztpraxis in Lienz tätig, seit 2 Jahren in Oberlienz ansässig, mit Frau Anna Maria und den Kindern Hannah, 8 Jahre und David, 5 Jahre. Ab Oktober 2001 Sprengelarzt mit zunehmen- dem Interesse an diversen Bereichen der Vorsorgemedi- zin. Ein Team stellt sich vor: Gebürtiger Vorarlberger, der nach Mittelschule und nicht gerade aufregendem Studium der Medizin in Innsbruck immer wieder ins ferne Aus- land ausrückte. Dort, in Ost- afrika (nahe des Wirkungsfel- des des in Osttirol wohlbe- kannten „Uganda Michl“), sowie Südamerika auch erste Kontakte zu einer eher in Für alle, die mich nicht ken- nen: Ich bin 52, lebe und arbeite seit 1976 in Innsbruck, bin die älteste „Kramer-Gitsche“ und ich freue mich sehr, dass ich an der Oberlienz-Zeitung mitarbeiten kann. Vielleicht werde ich nach meiner Pen- sionierung wieder Ortsbe- wohnerin, wenn sie mich noch nehmen. Wenn euch meine Beiträge gefallen, freu ich mich, wenn nicht, kann man das Papier ja immer noch für andere Zwecke verwenden. (Zum Ofen anheizen, etc. ..........) Meine Wurzeln sind im Lesachtal zu finden. Als „Zuagroaste“ bin ich schon 31 Jahre in Oberdrum. 1940 geboren, Hausfrau von Beruf, und in mancher stillen Stunde bringe ich Gedanken zu Papier. Ein bisschen von meinem Denken, das manche Lebenssituation beinhaltet, nicht aber das Ihre sein muss, finden Sie in dieser Zeitung. Beschäftigt bei der Wirt- schaftskammer Tirol. Im Gemeinderat neben ande- ren Bereichen (Gemeindevor- stand, Raumordnungs- und Dorferneuerungsausschuss) für Kulturarbeit hauptverant- wortlich. Mein Ziel ist es in der Zei- tung möglichst neutral über die Arbeit des Gemeinderates zu berichten. Impressum Für den Inhalt verantwort- lich.............................. Satz und Gestaltung Roland Heufler, Oberlienz Inhalt Grußwort des Bürgermei- sters Name: Maren Baumgartner Alter: kurz vor 50 Berufung: Bürokraft, Hausfrau und Mutter Kinder: Andreas (19) und Lena (12) Ehemann: kennt jeder Anmerkung: Zugereist! (Bitte um Ver- ständnis). Rede nach der Schrift (Geburtsfehler?!) Grafik - Druck - neue Medien Schweizergasse 30 9900 Lienz Tel. 04852 / 65022

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