Achse Nr. 269

Seite 19 08/2023 selber finanziert mit 784 Gulden, die Nachbarschaften hatten nur 180 Gulden beigetragen. Der Gemeinde und der Gerichtsaus- schuß bewilligte die Überschreibung der Schule ins Privateigentum von Mathias Weis, um die bescheidenen Mittel des Gerichtes Lienzer Klause zu schonen. Das Schulhaus wurde auf dem Grund des ehemaligen Vergeinerhäusls errich- tet. Der Besitzer des Vergeinerhäusls war Augustin Wurzer. Mathias Weis besaß nun die Kat. Nr. 73/ff und ein Gartl von 6 Qudratklafter = 21,6 m2, ein Ackerle von 359 Quadrat- klafter von schlechter Qualität Kat. Nr. 74, weiters Fruchtgenuss an Holz, Laub und Taxen zur Beheizung des Schulhau- ses waren mit Kat. Nr. 75 gesichert. 1787 wurden ihm 480 Quadratklafter Gemeindegrund in der Aue und das Granackerl aus der Pranterhube dazu gegeben. Einige Jahrzehnte später war aus dem Kleinhäusler ein Landwirt mit ca. einem Drittel eines Bauernhofes geworden. Das Ackerl Obkirch und ein halbes Tag- mahd Mösl kaufte er 1804 dazu, die meisten anderen Grudstücke wurden von 1810 bis 1814 erworben. Für den Mesnerdienst im Penzendorfer Kirchlein gab ihm die Gemeinde Pen- zendorf 1807 über den Häusern ein Grundstück im Wert von 60 Gulden, der Garten wurde 1830 erworben. Mathias Weis * 27.04.1797 + 20.06.1873 Sohn des Mathias Weis, Lehrer in Penzendorf und der Maria Niedertscheider, heiratete am 10.02.1835 die Maria Pölt * 12.02.1796 + 13.11.1875 Tochter des Marcus Pölt, Geiler in Penzendorf und der Agnes Stocker deren Kinder: 20.02.1836 Anton 10.03.1839 Josef 16.03.1841 Anna + 18.01.1916 Mathias Weis wurde laut väterlicher Abhandlung von 14.12.1832 Besitzer zu Schneider in Penzendorf, Hausnummer 13 er war ebenfalls Lehrer in Penzendorf Seit 1816 gehörte eine halbe Mühle am Thalerbach zum Schneidergut, 1833 ersteigerte er von Andrä Mitterer die andere Hälfte der Mühle und wurde Alleineigentümer. 1835 kaufte er aus dem Prantergut einen Garten, die große Peinte und einen Wald, 1845 noch eine Bergwiese. Im unteren Teil des Warscherfeldes gehörten einige Grundparzellen früher zum Schneidergut und wurden später vermutlich gegen das heutige zugewach- sene Schneiderwiesele im Punzell vertauscht, vielleicht erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Mit 74 Jahren übergab Mathias Weiß am 13.05.1869 den Besitz an seinen Sohn Josef Weis. Josef Weis * 10.03.1839 + 04.12.1919 Sohn des Mathias Weis, Lehrer und der Maria Pölt, heiratete am 31.03.1869 die Agnes Obererlacher * 01.12.1837 + 14.04.1895 Tochter des Josef Oberer- lacher, Gasser in Bannberg und der Eli- sabeth Bacher, deren Kinder: 19.03.1870 Maria + 24.03.1870 26.05.1871 Anton 15.06.1873 Josefa + 13.05.1950, Frau des Johann Stanglechner, Unteröberst in Dörfl Hn. 6 05.08.1874 Norbert + 16.03.1934 er wurde Unteröberst in Dörfl 07.08.1876 Josef + 07.05.1882 Josef Weis wurde laut Übergabsvertrag vom 13. Mai 1869 Folio 197 ½ und der nicht verfachten exekutierten Einant- wortung vom 12. April 1881 Folio1578 und des Kaufvertrages vom 24. Mai 1899 Folio 1437 und des Tauschvertra- ges vom 27.Dezember 1892 Folio 2136 Besitzer zu Schneider Einlagezahl 10 I. K.G. Penzendorf. Am 29. August 1890 ist das Schneider- haus abgebrannt, Josef Weis baute das Haus wieder auf und im Westteil des Hauses wurde die Schule eingerichtet, das Schullokal kostete 617 fl. Anton Weis * 26.05.1871 + 13.01.1913, Sohn des Josef Weis, Lehrer in Penzen- dorf und der Agnes Obererlacher, heira- tete am 16.02.1909 die Josefa Unterwe- ger * 29.05.1878 + 13.01.1951 Tochter des Franz Unterweger, Maliker und der Elisabeth Theurl, deren Kinder: 11.12.1909 Anton 23.04.1911 Agnes + 16.04.1988 Frau des Anton Markl, Untertrojer in Dörfl 25.02.1913 Walburga + 27.09.2006 Frau des Josef Pitterle, Lodenwalcher in Oberthal Anton Weis scheint nicht als Besitzer zu Schneider auf, er ist auf dem Heimweg von Oberassling in Richtung Walcher im Jänner 1913 im Wald erfroren. Der minderjährige Sohn Anton Weis wurde laut Einantwortungsurkunde vom 10 Juni 1924 Besitzer. Anton Weis * 11.12.1909 + 1944 ver- misst in Russland im 2. Weltkrieg, Sohn des Anton Weis, Schneider und der Josefa Unterweger, heiratete am 15.04.1940 die Rosina Weitlaner * 11.01.1913 + 23.07.2000 Tochter des Josef Weitlaner, Mühlhalmer - Schmied in Oberthal und der Rosina Stanglech- ner, deren Kinder: Frieda, Frau des Michael Wammes in Silz Tirol Josef, Mann der Christine Lukasser- Weitlaner Anton-Heinrich, ledig Laut Erbseinräumung nach dem Tod von Vater Anton Weis wurden die Wit- we Rosina Weis geb. Weitlaner und die 3 Kinder zu je einem Viertel Besitzer zu Schneider. Josef Weis wurde laut Übergabsvertrag vom 9. November 1972 Besitzer des Schneidergutes in Penzendorf Alte Hausnummer Penzendorf 12, neue Hausnummer seit dem Jahre 2000, Pen- zendorf 11 Bis zum Neubau der Volksschule in Klausen ca. 1948 war im Schneiderhaus die Schule für die Klausenberger Kin- der. itzer beim „Schneider“ in Penzendorf

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