Blattl Nr. 41

Seite 32 ‘s Blattl Juli 2023 Juli 2023 ‘s Blattl Seite 33 Neben den Gedenktafeln der Gefallenen und Vermissten beider Welt- kriege wurde auch eine Gedenktafel für Andreas Riepler, Wirtssohn in Schlaiten angebracht. Laut mündlicher Überlieferung starb das „Wirts-An- derle“ an einer Kugel der eigenen Bürgerkriegskämpfer (Heimwehrler). Riepler wurde von der Heimatwehr wegen seines Alters nicht nach Pusarnitz in Oberkärnten mit- genommen, wo man mit dem Schutzbund aufräumen wollte. Er wollte zu seiner Einheit stoßen, wusste aber kein Losungswort und so kam es am 27. Juli 1934 zu der ver- h ä n g n i s v o l l e n Verwechslung. Andreas Riepler wurde in einem Fest- Trauerzug unter Anteilnahme von tausenden Men- schen durch Lienz in Richtung seiner Hei- m a t g e m e i n d e Schlaiten geführt. Im Deckenspiegel das Gemälde: Verwundeter Soldat mit zwei Kameraden, von Eichenlaub-Kranz gerahmt, sign. rechts unten „gemalt. Wilh(elm). Ploner 1922. Gemälde der „Schmerzhaften Gottesmutter“ - Bezeichnung: „Maria, heiligste Tochter des ewigen Vaters, liebliche Braut des Heiligen Geistes. O du wunderbarste Mutter. Bitte für uns und unsere toten Krieger.“ Signiert ist das Gemälde mit „A. Oberlechner 1960“. Dieses Gemälde wurde erst 1960 über Auftrag von Florian Pedarnig nach einer Vorlage gemalt. Früher schmückte ein Kreuz und zwei Figuren den Altar. Im Giebelfeld an der Fassade: Zwei Rundbogen mit Kriegsrelikt und Marienmonogramm 100 J���� K����������������������� S�������� Ursprünglich war der Bau als Kriegsgefallenen-Ge- dächtniskapelle geplant. Peter Paul Brugger vlg. Albiner galt als vermisst und nicht als gefallen. Daher wurde er erst auf der Tafel für die Gefallenen und Vermiss- ten des 2. Weltkrieges mitverewigt. Der Röschbauer Johann Lumaßegger, geb. 1856 war Leutnant beim Standschützen- Bataillon Lienz und starb nach seiner Heimkehr am 13.09.1916 in Schlaiten an den Folgen des Krieges. Im Tiroler Ehrenbuch findet sich sein Name - hier hat man ihn vergessen. Simon Plattner, vlg. Moar, 1887 - 1919 Alois Plattner, vlg. Plattner, 1878 - 1915 Karl Waldner, vlg. Obertschellnig, 1869 - 1916 Peter Paul Brugger, „Schwarzer Anderler“, 1876 - 1915 Alfons Waldner, vlg. Obertschellnig, 1878 - 1916 Peter Paul Engeler, vlg. Schneider, 1894 - 1915 Johann Gantschnig, vlg. Fotz, 1887 - 1914 Peter Paul Greinhofer, vlg. Kasperer, 1879 - 1915 Peter Flatscher, Oberfotz , 1886 - 1916 Josef Flatscher, Oberfotz, 1884 - 1915 Hubert Ingruber, vlg. Gruber, 1894 - 1918 Mathias Ingruber, vlg. Gruber, 1893 - 1919 Paul Ingruber, vlg. Gruber, 1889 - 1914 Johann Steiner, vlg. Daberer, 1894 - 1915 Johann Pedarnig, vlg. Pedarnig, 1877 - 1916 Michael Müller, vlg. Gasser, 1886 – 1914 Nachtrag - vermisst im 1. Weltkrieg: Peter Paul Brugger vlg. Albiner (1891 - 1914) Gefallene u. Vermisste vom 2. Weltkrieg: Thomas Lercher, vlg. Untertschellnig, 1919 - 1942 Josef Baur, vlg. Kasperer, 1921 - 1944 Ignaz Ingruber, vlg. Gruber, 1909 - 1945 Franz Stolzlechner, vlg. Wirt / Obermeßner, 1923 - 1944 Peter Wibmer, vlg. Pedarnig, 1927 - 1945 Josef Scheiterer, vlg. Wastler, 1922 - 1943 Anton Waldner, vlg. Gasser, 1920 - 1945 Siegfried Lumaßegger, vlg. Außerweberer, 1921 - 1945 100 J���� K����������������������� S��������

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