Ein Blick Nr. 48

BLICK Ein 43 Soziales Beim Sillianer Patrozinium am 15. August wird unsere gemeinsame Zeit nun zu Ende gehen. Vieles hat uns in diesen langen Jahren eng miteinander verbunden. Es war eine intensive Zeit, in der ich als Seel- sorger Menschen in Freud und Leid habe begleiten und hoffentlich auch etwas habe helfen können. Jahre, in denen die heilsa- me und frohmachende Kraft unseres Glau- bens in vielen kleinen und großen Zeichen hoffentlich aufgeleuchtet ist. Jahre, in de- nen ich nach Kräften versucht habe, mit Euch den Weg des Glaubens weiterzuge- hen. So entstand auch der Seelsorgeraum Hochpustertal. Schritt für Schritt habe ich überhaupt versucht, Euch auf genau die Situation, so gut es geht, vorzubereiten, vor der Ihr jetzt steht. Vielleicht werden viele von euch erst im großen Seelsorge- raum Hochpustertal-Villgratental verste- hen, warum wir bereits in all den letzten Jahren Entscheidungen so getroffen, Ak- zente so gesetzt und mit dem Pastoralplan die wesentlichen Geleise ins Morgen so gelegt haben. Mein erster Schwerpunkt lag in der per- sönlichen Seelsorge und fächerte sich in die unterschiedlichsten Bereiche auf: In der Jugendarbeit, auch auf Dekanatse- bene. Die Jugendmessen (gerade auch in Panzendorf), die Nacht der 1.000 Lichter, der Emausgang und viele weitere Initiati- ven fallen hier hinein. Neu hinzu kam die Open-Air-Rock-Messe am ersten Ferien- samstag. Ein weiterer Akzent lag bei jun- gen Familien mit der intensiven Begleitung auf dem Weg zur Hochzeit, in der Tauf-, Erstkommunion- und Firmpastoral, aber auch im Projekt „anders-stark“. In der Seelsorge für die Menschen im Wohn- und Pflegeheim Sillian sowie in der Beerdi- gungspastoral und der Trauerbegleitung. Gemeinschaft stiften und Glauben stärken, diese Anliegen stehen hinter der Einfüh- rung der beliebten Kapellenmessen, aber auch dem Start einer eigenen Panzendor- fer Prozession samt Pfarrfest zu ihrem Pa- trozinium „Peter & Paul“. Auch traditionel- le Elemente wie der Wettersegen, der nun von den Bitttagen bis Erntedank gespendet wird, wurden neu belebt. Auf die Agape nach der Erntedankprozession freuen sich schon viele. Andere Initiativen blühten und verblühten auch wieder, wie die jährliche Fuß-Wallfahrt von Sillian in die Luggaue. Die Zeit der Krise in der Corona-Pandemie war eine weitere Herausforderung. Wir ha- ben den Spagat versucht zwischen dem Einhalten der vorgeschriebenen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen einerseits und immer neuer seelsorglicher Initiativen ei- ner Kirche, die sich dann, wenn Menschen nicht kommen dürfen, eben auf den Weg hin zu Menschen macht, anderseits. Eine der Früchte dieser Zeit ist die Entstehung des YouTube-Kanals der Pfarre Sillian, auf dem unsere Gottesdienste übertragen werden. Er nähert sich inzwischen einer halben Million Zugriffe. All das hat viel Zeit, Kraft und auch Geld erfordert – wobei ein erheblicher Teil der Kosten von der gro- ßen YouTube-Gemeinde selber getragen wurde. Danke auch hier nochmals dem ganzen Team, das die Übertragungen am Laufen hält! Neben all diesen seelsorglichen Schwer- punkten ist mein Herzblut aber auch in die Entwicklung des Pastoralplans für das Dekanat Sillian geflossen. Mit „anders- stark“, den Weggemeinschaften, dem Aufbau neuer Leitungsmodelle und -struk- turen sowie dem Aufbau eines Teams für die Trauer- und Beerdigungspastoral wurden die ersten vier Schwerpunkte aus dem Pastoralplan bereits angegangen. Mit Maria Schett und Bernadette Weiler gibt es engagierte und tatkräftige Motoren für die weitere Umsetzung. Daneben mussten viele, mitunter große Bauprojekte angegangen, finanziert und abgewickelt werden. In der Sillianer De- kanatskirche waren das: die neue Herz- Jesu-Glocke samt Turmsanierung, die Neueindeckung vom Dach des Presbyte- riums und des Kirchturms, die statische Sanierung der wegkippenden Westfassade sowie ihre Renovierung und die Sanierung der Kirchenfenster sowie die Erneuerung des Windfangs beim Hauptportal. Dazu kamen die Dachsanierung bei der Anna- kapelle, die Renovierung der Elendka- pelle und diverse Arbeiten am Arnbacher Kirchl. Ein bleibendes und von vielen sehr geschätztes Juwel ist durch die völlige Neugestaltung der Antoniuskirche in Pan- zendorf entstanden. Dazu kamen noch die neuen Kirchenkrippen in Tessenberg und Panzendorf, Himmel, Statuen und Pro- zessionsfahnen. Aber auch der Silli- aner Widum wurde im Laufe der Jahre verstärkt zu einer Drehscheibe pfarrlichen und dekanatlichen Lebens. Dazu wurde eine grundlegende Neustrukturierung des historischen Hauses mit Büroverlegung, mit neuen Sitzungs- und Versammlungs- räumen, mit Jugendraum und Pfarrküche sowie einem eigenen Wohnbereich für den Pfarrer angegangen. Erneuert wurden im Widum Dach, Fenster, Türen und Fassade. Das Jägerhaus wurde ebenfalls saniert und ist nun auf allen Ebenen belebt. Auch zwei ukrainische Flüchtlingsfamilien ha- Pfarre Sillian - Abschiedsworte Dekan Anno!

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