GZ Leisach Nr. 158

12 Flurkreuz/Wegkreuz Hofkreuz Gedenkkreuz Gott Vater, du die Sonne bist, der Glanz dein Sohn, Herr Jesus Christ, die Wärme ist des Geistes Bild, der alle Welt mit Leben füllt. (Friedrich Spee von Längenfeld SJ) Hofkreuz der Familie Andreas und Andrea Delacher, Rieplhof Ein seltenes Kleinod ist das Hofkreuz der Familie Andreas und Andrea Delacher, Rieplhof in Burgfrieden. Das Kreuz steht süd- seitig der Hofstelle, nahe der Straße, zum Haus hin geöffnet, im liebevoll angelegten Garten. Schon immer sei das Kreuz da gewesen. An eine genaue Zeitangabe, wann es aufgestellt wurde, kann sich die Familie nicht erinnern, zumal es darüber auch keine Aufzeichnun- gen gibt. Ein Foto von Johann Delacher mit seiner Frau Philomena zur Zeit seines Bürger- meisteramtes 1936 in Burgfrieden, zeigt das Kreuz im Hintergrund. Darauf erkennt man noch die schmerzhafte Muttergottes, am Fuße Jesu platziert. Im Kastenkreuz der Familie Delacher wird die Heilige Dreifaltigkeit, lateinisch Trinität, dargestellt – die Einheit von Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist. Wir Christen bekennen unseren Glauben an den dreieini- gen Gott: den Schöpfer, den Erlöser und die Leben schaffende Kraft. Über dem Haupte Jesu schwebt die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Darüber ist Gott, der Vater zu erkennen, als Schöpfer des Himmels und der Erde. Zusätzlich zur Dornenkrone trägt der gekreuzigte Christus eine Gloriole, den Heiligenschein, das Sinnbild der Dreifaltig- keit. Früher weilte noch die schmerzhafte Muttergottes am Fuße Jesu, eine übliche Dar- stellung, in Verbindung mit der Kreuzigungs- szene. Nach der ersten Renovierung 1969, ein Ver- merk auf der Rückseite der Muttergottes weist darauf hin, wurde die Statue im Haus aufge- stellt. Ihr fehlten beide Hände, wohl dem Ver- weilen bei Wind und Wetter im offenen Kastenkreuz geschuldet. Zwei Drähte zum Er- satz dienten als Halt für einen Blumenstrauß.