GZ Leisach Nr. 158

11 besonders gefiel, war der Kontakt zur Bevölke- rung und die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern und Amtsleitern. Engelbert war von 1975 bis zu seiner Pensio- nierung beim Baubezirksamt in Lienz tätig, zu- erst als Fahrer für die verschiedensten Baumaschinen, später als Bauhofleiter in Lei- sach. Auch für ihn war es selbstverständlich, sich in den Leisacher Vereinen zu engagieren. Von 1986 bis 1994 war er als Obmann der Sportunion Leisach äußerst rührig – galt es doch, die verschiedensten Klein- und Groß- veranstaltungen durchzuführen – beim Rodeln, Schifahren, beim Läufercup, beim Kleinfeld- turnier oder beim Mountainbiken. Engelbert war auch aktives Mitglied der FF Leisach und mit der Wettkampftruppe immer wieder erfolg- reich unterwegs. Außerdem war er stolzes Mit- glied der Hauger Schützenkompanie. Seine Kraft und Körperbeherrschung waren gefragt, wenn es um das Tragen der großen Männer- fahne bei den Prozessionen ging. Bei all diesen außerhäuslichen Verpflichtungen kam die Familie nicht zu kurz. Hildas Mutter Ida und ihre Geschwister standen gerne als Babysitter zur Verfügung, wenn beide Eltern unterwegs waren. Alle drei Kinder besuchten den Kindergarten und die Volksschule in Lei- sach, anschließend die Hauptschule in Lienz. Nadja absolvierte dann die dreijährige Fach- schule für wirtschaftliche Berufe in Lienz und arbeitete bei der Firma Liebherr im Büro, spä- ter im Hotel Jesacherhof in St. Jakob in Defer- eggen. Ein halbes Jahr verbrachte sie als Au-pair-Mädchen in Florenz, bevor sie sich zur Polizistin ausbilden ließ. Schon lange wohnt sie mit ihren drei Töchtern Verena, Katharina und Anna in Ampass, von wo aus sie zu ihrer Dienststelle nach Silz pendelt. Alexandra machte eine Lehre als Friseurin und arbeitete danach im Gastgewerbe, zuerst ebenfalls im Jesacherhof, später in Söll. Auch sie wollte Auslandserfahrungen machen und arbeitete ein halbes Jahr auf Teneriffa. Dort lernte sie Michele, einen in Deutschland wohn- haften Italiener kennen und fand in ihm den Mann fürs Leben. Die beiden betrieben jahre- lang in Calw ein beliebtes Eiscafe. Vor einigen Jahren eröffneten sie eine eigene Pizzeria im Zentrum von Stuttgart. Mit den beiden Söhnen Diego und Alessio ist Alex gerne bei ihren Eltern in Leisach zu Gast. Engelbert jun. maturierte am BORG Lienz und zog anschließend nach Innsbruck, um Sport und Physik zu studieren. Schon in Lienz hatte er seine Leidenschaft fürs Klettern entdeckt, und so trainierte er häufig im Kletterzentrum Inns- bruck. Dort konnte er bald beim Routensetzen und bei der Organisation mithelfen und wurde zum unentbehrlichen Helfer des Chefs. Seit einigen Jahren ist er vollberuflicher Mitarbeiter im größten Kletterzentrum Tirols und hat somit sein Hobby zum Beruf gemacht. Mit Constanze hat er auch seine Lebensgefährtin gefunden. Als alle Kinder aus dem Haus waren, begann für Hilda und Engelbert eine ruhigere Zeit und sie fanden ein neues gemeinsames Hobby: das Krippenbauen. Seit 20 Jahren sind sie beim Krippenverein Debant und haben schon für alle Kinder, Patenkinder und einige Freunde mit viel Liebe fürs Detail Tiroler oder Orientalische Krippen gebaut. Eine Krippe aus dem Hause Fuchs steht sogar in Salerno. Auch das Reisen hat in ihrem Leben immer eine Rolle gespielt. So waren sie unter ande- rem in New York, Miami, Barcelona, Athen, in der Türkei und immer wieder gerne mit Kin- dern und Enkeln auf Familienurlaub in Kroa- tien. Sie sind froh, dass sie so viel von der Welt gesehen haben, und zugleich dankbar, auf so einem schönen Flecken Erde leben zu dürfen. M. H.

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