Achse Nr. 268

In Erinnerung an den verehrten ehemaligen Pfarrer Reinhold Pitterle haben die Mitglieder der Pfarrgremien von Barwies Ende April eine Gedenkfahrt nach Osttirol unternommen. Bei bestem Reisewetter fuhr die Gruppe ins schöne Pustertal. Am Programm stand zu Beginn die Besichtigung beeindruckend restaurierten Burg Heinfels mit ihrer reichen Geschichte. Der mächtige Burghügel am Eingang des Villgratentales hat uns sehr beeindruckt. Nach diesem Erlebnis kam das gute Mittagessen im direkt am Fuss der Burg gelegenen Gasthof Heimfels sehr gelegen. Hier konnten wir nun auch Martha Pitterle - quasi unser Hauptrei- seziel - herzlich begrüßen. Mit ihrer herzerwärmenden Fröh- lichkeit und ihren frischen Gedanken zu Vergangenheit und Gegenwart hat Martha unsere Tischgesellschaft bestens unter- halten. Dass sie entgegen der Absicht anstatt sich einladen zu lassen selbst unbemerkt die Getränkerechnung für alle über- nommen hat - wer Martha kennt, den wird auch das nicht überraschen. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Shop der Loacker Keks Fabrik ging es über die Pustertaler Höhenstrasse zur Kirche St. Justina in Kristein. Plötzlich und unerwartet verstarb in diesem Kirchlein letzten Sommer Reinhold Pitterle, just am Beginn der heiligen Messe, die er hier regelmäßig als Aushilfspriester im Ruhestand feierte. In diesem wunderschön gelegenen Got- teshaus kann ein kunsthistorisch überaus bedeutender (Frie- drich) Pacher Altar bewundern werden. Ein spontaner Vortrag dazu wurde uns vom zufällig anwesenden „Professor“ Josef Vergeiner mit Witz und profundem Wissen vorgetragen. Der Abschluss des Ausflugs erfolgte in Assling, wo wir das Grab von Reinhold besuchten und bei diesem hoch geschätz- ten Seelsorger einige Momente im Gebet verbrachten und eines seiner Lieblingslieder anstimmten. Die gute Martha hat es sich schließlich nicht nehmen lassen, uns alle in ihr schönes Daheim zu Kaffee und Kuchen einzula- den. Es wurde wieder gescherzt und gelacht und der Abschied trotz langem Heimweg einige Male nach hinten verschoben. Text: Wendelin Berger die besonders geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre und somit sehr viele Jugendliche. Auch hat Herr Remigius den Kontakt mit Familiengruppen gepflegt. Die Freundschaften daraus hatten ein Leben lang Bestand. Er war auch immer wieder gerne mit Freunden bei Bergtouren dabei. Nicht selten hatte er dann eine Flasche Wein im Rucksack, welche dann nach Abschluss der Tour gepflegt in gemeinsamer Runde genossen wurde. Sein Wirken in Assling und seine moderne aber immer feine Art seiner Seelsorge ist den Generationen dieser Zeit bis heute noch in sehr positiver Erinnerung geblieben. Immer wenn er Jahre später auf einen Sprung nach Assling oder Thal gekom- men ist, haben sich die Menschen gefreut, mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Was bleibt, lieber Herr Remigius, ist ein großes Danke, dass wir Asslinger eine gemeinsame Zeit mit dir gehen durften. Ver- gelt’s Gott für alles. Text: Edi Unterweger, Thal Bilder: www.trauerhilfe.it und Elfriede Lukasser Seite 21 07/2023 Pfarre Barwies zu Besuch in Assling Martha Pitterle im Kreise der Barwieser Abschied von Remigius Liabo Remigius, mir san heint kemm – um va dir Abschied zi nemm! Die Asslinga håm di nia vergessn, du bisch oando va ins giwesn! Und schon glei ba dein Einstånd osche gsot: „ I bin lei do Remi- gius“, wenn oans frogt. Mit die Schuilakindo hosch is besonders gikennt! Du hosch die Gitarre untern Arm geklemmt- bisch iwan in die Schuile – wår ja net weit – und ålle håm sich auf die Religions- stunde gfreut! Die Jungschar hosche a wieda ingführt, dåss a die junge Generation gspürt, dass sie wichtig isch fürs Pfarrgemeinde- lebn; dafür will i dir an besonderen Dank heint gebn! Köchin håsche die beste ghot - -die junge Troger Burgi håts net „na“ dasot wia du sie gfågt håst, in Wiedn zi kemm und dir die Hausarbeit ab zinemm! Fürn Leo Putz wårs is letze scheane Jahr, so guat is ihm nie gangen davor! A junges Leben im kalten Wiedn, a frohes Herz war ihm beschiedn. Drum g´hört dir liebe Burgi a amol danke gsot und dass dir´s do Herrgott vergeltn mog! Liabo Remigius, du hosch die Herzn va ålle giwungen! Håsch ban Herz – Jesu – Feuer mit die Asslinga g´sungin. Håsch die Alten besucht und die Kranken – sie håm di ålbn in Ehrn g´håltn in Gedan- ken! Mit die Manda bisch du noch Kirchn zin Troja gång håsch mit ihnen a Bier gitrunk´n und a Gespräch un´gfang! Do håm sie dir ungeniert gekennt ihre Sorgn unvertrauen - Remigius, des hasch du guat gemacht – des hoaßt man Gemeinde Jesu bauen! Im Advent bisch du mit der Gitarre zi die „ganz Altn“ - die nimma in die Kirche kemm – an kloan Gottesdienst håltn. Du håsch ihnen vorg´sungin und in Seg`n geb`n – hiatz wern sie mit dir singen im ewigen Leben! Wenn i so nochdenk, wird mir ´s Herz ganz warm! Ohne di, Remi- gius war die Kirchngemeinschaft lei årm! Mit dir håm mir die Freude Gott und in Himm´l g´spührt (so wie sich´s g´hört)! Dem himmlischen Våter allein ålle Ehre und Dånk gebührt! Danke Remigius! Renate Stanglechner (vorgetragen am Ende des Sterbegottesdien- stes in der Stiftskirche)

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