Die Sonnseiten Nr. 74

60 60 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Nachrufe i i Nummer 74 - Mai 23 Gedenken an Herrn Walter Tuder... …dem zahlreiche Dorfbe- wohner, Nachbarn, Freunde und viele Verwandte bei der Verabschiedungsfeier am Freitag, dem 21. April 2023, in der Pfarrkirche Grafendorf die letzte Ehre erwiesen ha- ben. Am 6. November 1939 in Vöcklabruck als Sohn des damaligen Stadtkapellmeis- ters Leopold Tuder und sei- ner Frau Margarethe Tuder geboren, absolvierte er die Ausbildung zum Technischen Zeichner. In einem Tanzcafe in Attnang-Puchheim lernte Walter seine Frau Annema- rie kennen und am 20. Ap- ril 1963 - also vor genau 60 Jahren - wurde geheiratet, der Betrieb in Attnang Puchheim übernommen und dort ein ge- meinsames Leben aufgebaut. Es dauerte nicht lange, dann folgten die Kinder Christian, Annemarie und Holger. Das Unternehmen, das Wal- ter mit Annemarie geführt hat, hat viel Zeit in Anspruch genommen. Dennoch ist es ihm gelungen, seinen Hobbys nachzugehen, wobei immer viel Wert auf Ästhetik gelegt wurde. Mögen es das Biotop, der Garten, Zeit in der Natur oder die wunderschönen Ur- laube mit der Familie gewe- sen sein, alles wurde mit viel Liebe gestaltet. Zahlreiche Urlaube in Osttirol weckten die Sehnsucht, die Pensions- zeit in Osttirol zu verbringen. So wurde nach einigem Su- chen die Gemeinde Gaimberg die zweite Heimat. In der neuerbauten Wohnsiedlung Dorfstraße hat Walter nun auch ausgiebig Zeit gefunden, sein großes Talent, das Malen ausleben zu können. Seine Werke gelten vielen Mitmen - schen als ein liebes Anden- ken. Die Gesundheit erlaubte es lange, gemeinsame Ausflü - ge zu machen, Schi zu fahren oder bei der Seniorengrup- pe mitzumachen. Es ist dem Ehepaar Tuder gut gelungen, wertvolle Freunde zu finden und Träume wahr werden zu lassen. Auch die Kinder und Enkelkinder haben hier die Urlaube genossen. Walter war es noch gegönnt, sein erstes Urenkelkind kennenzulernen. Mit Konsequenz ist er immer seinen Weg gegangen. So war es ihm zuletzt möglich, dank der liebevollen Pflege durch seine Frau Annemarie, der Mithilfe der Nachbarn Inge Engl und Gerald Altenweisl, unterstützt durch das Palli- ativteam, in seiner gelieb- ten Wohnung - die geliebten Berge vor sich - die Augen schließen zu dürfen. Enkelin Theresa Fladischer schloss ihren Rückblick auf das Le- ben des Verstorbenen mit den Worten: „Lieber Walter, du hast nun deine wohlverdiente Ruhe gefunden. An dieser Stelle möchten wir den Satz, der auf deiner Parte steht, wie- dergeben, weil er einfach sehr treffend unsere Gefühle be - schreibt: Es war ein langer Abschied. Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlöser kam, so schmerzt doch die Endgül- tigkeit.“ Die Urne des Ver- storbenen war in der Totenka- pelle aufgebahrt. Pfarrkurator Mag. Georg Webhofer ver- wies in seiner Funktion als Begräbnisleiter in der Kirche auf die Bibelworte Joh 14,1-6 „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen“ und spannte gekonnt den Bogen zum Lebensverlauf des Ver- storbenen. Einige Male hätte dieser sich aufgemacht, um umzuziehen, ein neues Zu- hause zu finden. Von einem Ort wegzugehen bedeute auch Unsicherheit, wie es am neu- en Ort wohl sein wird - auch wenn man es sich gut überle- ge, viele Argumente für den neuen Ort sprächen und man mit froher Hoffnung Neues wage. „Walter hat mit seiner Frau nach der Zeit in Oberös- terreich eine neue Bleibe in Osttirol gefunden, hat sich in die Gegend „verliebt“. Woh- nung, eine Heimat zu finden, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wir fühlen uns an Plätzen wohl, wo uns die Natur passt, wo wir vor al- lem auch das Miteinander der Menschen spüren und erleben.“ Der Begräbnisleiter erinnerte auch dankbar an die Spende von Bildern, die Wal- ter Tuder vor neun Jahren zur Mitfinanzierung der neuen Orgel zur Verfügung gestellt hat. Durch Orgelklänge und fest- lichen Volksgesang gestalte- te sich diese Feier zu einem würdigen Abschied eines geachteten Mitmenschen unserer Gemeinde. Die Ur- nenbeisetzung erfolgte im Familiengrab in Attnang- Puchheim. Elisabeth Klaunzer Walter Tuder † 12.04.2023 Foto: privat Erinnerungen sind kleine Sterne... Herr JohannWilfinger, der Gemeindeälteste, hat am 14. Jänner 2023 imAl- ter von 96 Jahren diese Welt verlassen. Von Beruf Tankwagenfahrer bei der OMV, erwarb Johann Wilfinger schon im Jahr 1969 das Anwesen der Fam. Eck in der „Postleite“. Damals auch „Kranzhofsiedlung“ genannt. Nach dem Tod seiner Ehefrau Erna am 8.8.2008 verbrachte er seinen Ruhestand recht zurückgezogen. Sehr gefreut hat ihn der Gratulationsbesuch von Bgm. Bern- hard Webhofer zu seinem 90. Geburtstag am 20. Juni 2017 . Er war damals einer der vier ältesten Gemeindebürger (*1927). Der Verstorbene fand seine letzte Ruhestätte in Olbendorf im Burgenland, wo er am 28. Jänner 2023 nach dem feierlichen Trauergottesdienst im Familiengrab der Hinterbliebe- nen bestattet wurde. Johann Wilfinger möge in Frieden ruhen! Foto: privat

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