Die Sonnseiten Nr. 73

68 68 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Nachrufe i i u er 73 - Jänner 2023 erkannte man, dass der da- malige Sportplatz mit der Entwicklung der Mitglie- derzahlen des Vereines nicht mehr mithalten konnte. So kümmerten sich Anfang der 80-iger-Jahre der damali- ge Obmann Paul Steiner mit Josef Tschurtschenthaler und Fritz Steiner gemeinsam um die Errichtung eines Sport- platzes nördlich des Nepo- mukstöckls. Fast 25 Jahre engagierte er sich Sepp als Obmann, Obmann-Stv. oder Kassier in der Union Gaimberg. Es war in mehrfacher Hinsicht wertvoll, dass er als Unions- Funktionär auch im Gemein- derat vertreten war. Kurze Wege vereinfachen Vieles. Sepp als Gründungsmitglied und Obmann der Union Gaimberg hat seinen Stellen- wert in diesem Verein. Dafür sind wir ihm sehr dankbar! Er ist all jenen, die eine Funk- tion in einem Verein ausüben oder übernehmen wollen, ein Vorbild.  In dieser Hinsicht kommt die gediegene Handlungsweise und das gute „Zusammen-ar- beiten-können“ des Verstor- benen in Erinnerung. Dafür sind ihm die Weggefährten aus den verschiedenen Verei- nen sehr dankbar. Dies weist auch auf die Verleihung der „Tiroler Ehrenamtsnadel“ hin, mit der er am 9. Oktober 2010 unter Bürgermeisterin Martina Klaunzer von Lan- deshauptmann Günther Plat- ter ausgezeichnet wurde. Rückblickend kann die heu- tige Generation dankbar er- kennen, dass Josef Tschurt- schenthaler als langjähriges Mitglied des Gaimberger Gemeinderates viel Vorarbeit zu weiterführenden Erneue- rungen und Entwicklungen in der Gemeinde geleistet hat. Man denke nur an den Woh- nungsbau, der ohne die nöti- gen infrastrukurellen Voraus- setzungen gar nicht möglich gewesen wäre. Die Gemeinde Gaimberg sagt dem „Tschurtschenthaler Sepp“ und seinen Angehöri- gen heute erneut Dank und Anerkennung für drei Jahr- zehnte aufrichtigen Wirkens unter zwei Bürgermeistern in fünf Gemeinderatsperioden. Wir werden Dich, lieber Sepp, in dankbarer Erin- nerung behalten. Ruhe in Frieden! Eine der ersten und ehrenvollsten Aufgaben als geschäftsführender Obmann der Sportunion (1970-1974) war für Sepp wohl die Gratulation an Klara Niedertscheider zur Europameisterin im Naturbahnrodeln. Zum Heimgang der „Mesner Vroni“ Veronika Webhofer geb. Kollnig schloss ihre Augen am 28.12.2022, dem Tag der „Unschuldigen Kinder“. Mit ihr ging wieder ein Stück lebendige Grafendorfge- schichte zu Ende. Vorbild- lich gepflegt und behütet von Schwiegertochter Magdalena und der Umsorge durch Kin- der und Enkel konnte Mame Veronika ihr Leben in trauter Umgebung beschließen. Eine überaus große Anzahl an Trauergästen gab ihr am Samstag, 31.12., dem letzten Tag des Jahres 2022 Geleit und Abschied. Ein fast früh- lingshafter Tag, an dem die Glocken festlich erklangen, die Musikkapelle spielte, der Kirchenchor mit passenden Liedern zugegen war, viele Menschen von allen Seiten herbei kamen…wie oft in ihrem langen Leben wird die Mesner Mame diese Bilder gesehen, gespürt und sich auch darüber gefreut haben? So mitten in das Dorfge- schehen eingebettet, waren es wohl unzählige festliche Anlässe, die die Vroni gerne und aufrichtig miterlebt, mit- gestaltet, aber auch mitgetra- gen hat. Und es mag eine Be- deutung haben, dass sich das Leben der Bäuerin beim Un- termesner im Jubiläumsjahr „60 Jahre Tiroler Bäuerin - nenorganisation“ dem Ende zu neigte, wurde Veronika Webhofer doch 1962 zur ers- ten Gaimberger Ortsbäuerin ernannt. Bis zur ersten Wahl 1967/68 bekleidete sie dieses Amt. Im „bäurischen G’wand“ ver- mittelte Veronika Webhofer nicht nur als Fahnenträgerin beim Frauenbund bei vielen Prozessionen das Bild von Beständigkeit und Brauchtum im Ablauf des Kirchenjahres. So schmückten recht farben- frohe Blüten aus dem Unter- mesner Garten „die Altäre in der Glocken Feierklang“, zur Zeit des Heimganges prägten Nadelgrün, Lichterglanz und Goldgefunkel den Schmuck in Kirche und Friedhof. Der Sterbegottesdienst mit Dekan Franz Troyer, assistiert von den Priestern Stefan Bodner und Pfarrer Siegmund Bichler (ein Schulkollege von Sohn Hermann) ließ die Wertschät - zung für einen Menschen erkennen, der in Seiner Zeit Seine Talente erkennend und vermehrend zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt hat. Und für viele an diesem - bodenständigen - Begräbnis Teilnehmende, gestaltete sich der Blick in Veronikas Leben als Eintauchen in eine längst Die Mesnermame legte viel Wert auf schöne Blumen am Balkon. Fotos: privat Foto: Ortschronik

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