Die Sonnseiten Nr. 73

60 60 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Vereine i i u er 73 - Jänner 23 Konrad und die 13 Stühle... …die beim Volksmusikabend am Samstag, 8. Oktober 2022, im „Mesner Brennstadel“ leer geblieben sind. In launigen Worten erklärte der Obmann Konrad Klaunzer , wie es dazu gekommen war. So- wohl bei den Mitwirkenden als auch bei den Zuhörenden sei ein merklich „positiver“ Trend festgestellt worden. Einer der „Durstigen Zwei“, (Rudl Duregger) und in weite- rer Folge die Hälfte von „Die Viere“, dem Männerquartett, mussten zu Hause bleiben und sollten das zudem auch noch „positiv“ sehen! Dieser Umstand betraf auch etliche andere Volksmusikliebhaber, die gerne gekommen wären. So galt es für den Obmann „ziemlich gache und stress- frei“ passenden Ersatz zu finden, was überraschend gut gelungen ist. Mit Tochter Maria Klaunzer - von Nord- tirol „hereingebraust“ - hörte man altbekannte Lieder, wie „Jo weil du so schian tonz‘n konnst“, oder „Wo das Alm- glöckerl klingt“ …naturbe- lassen und bodenständig vor- getragen. Einspringen musste auch ein altbewährter Sangeskollege des Obmannes; mit Hans Halbfurter fand er einen Er- satz für den „Rudl“ und man gab zu zweit die bekannten Weisen mit Konrads hervor- ragender Gitarrenbegleitung zum Besten. Das „Almer- lied vom Almerleb’n“ und das „Perschitzlied“, „Es lebe hoch und frei die Gamsja- gerei“ oder die Drohung/ Verheißung „Heit gemma nit hoam“, wurden in gewohn- ter Weise überzeugend und nachvollziehbar vorgetragen. Ein kleines Jubiläum feierte die „Brennstadelmusig“ in der ursprünglichen Beset- zung wie vor 15 Jahren. Mar- kus und Sandra Duregger, Christian Tiefnig sowie Hansl Frank hatten 2007 ihren ers - ten Auftritt in dieser namens- gebenden „Location“. Mitrei- ßend schmissig wie eh und je erklangen Polka, „Boari- scha“, Marsch und Walzer. Die „3G“ entpuppten sich als die „ G oamberga G itarre G itsch’n“. Unter der Leitung von Eva Weiler wurde von Anja Duregger und Tabea Gomig das Instrument ge- konnt „gezupft“, die Weisen gingen ins Ohr und ins Herz. „Not macht erfinderisch“ und so kamen die Besucher in den Genuss, einen „alten“ neuen Weisenbläser zu erleben. Mit Hansl Frank gab der „Zeiner Hansl“ (Tscharnig) sein De - büt und man kann echt sa- gen, dass es Konrad mit „de boad’n Hansle“ gut erwischt hat. Es erklangen alte, fast vergessene Lieder wie z. B. „Von der Hohen Alm“, die in früheren Zeiten schwelgen ließen. Manche Erinnerung brachte aber auch Konrad in seiner launigen Weise zutage, indem er „G’schichtlen“ zum Besten gab, die zum Lachen und Schmunzeln führten. So hat die „Freimann Ani- ta“ einstens beim Schuster Prozessionsaltar die feierli- che Stille vor dem Segen mit den Worten unterbrochen: „Opa (Bgm. Peter Dureg- ger) gemma danoch in de Hoade?“ Der frühere Pfarrer Otto Großgasteiger meinte zu interessierten älteren Da- men, die ausgestellten Fotos der Firmkandidaten ange- strengt begutachtend: „Jaja, schaut Euch die nur gut an; die seht Ihr dann nie mehr!“ Der „Mesner Tone“ wieder- um antwortete einem „nicht so gern“ Werktätigen ganz lapidar…“ dann tuasch’s halt ungern!“ „Jeder tuat anders - jeder tuat recht“ bezog sich auf’s „Bamschneid’n“ mit dem „Mesner Hermann“. Es ist schön, wenn auf diese Weise so mancher „Sager“ überliefert bleibt und der Nachwelt nicht verloren geht. Mit dem „Feierabendwalzer“ der „Brennstadelmusig“ und dem „Debanttallied“ klang der Abend aus. Fotos: Anita Gomig Die„Brennstadelmusig“unddie„GaimbergerGitarreGitsch‘n. Die „boad‘nHansl“ überraschtenmit Flügelhorn und Posaune. Über Stock und Stein... Foto: Mathilde Huber

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