Die Sonnseiten Nr. 73

20 20 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Informationen i i n u er 73 - Jänner 23 Mit der Tiroler Wohnbauförderung in die Energieunabhängigkeit Im Gebäudebereich liegt neben dem Verkehr das größte Potenzial Energie einzusparen und unabhän- gig von Öl und Gas zu wer- den – das Land Tirol unter- stützt dabei finanziell Mit 1. September 2022 tra- ten die neuen Richtlinien der Wohnbauförderung Ti- rol für Neubau & Sanierung in Kraft und bringen in bei- den Bereichen verstärkte Anreize für nachhaltiges und energieeffizientes Bau - en und Sanieren. Sanierung Derzeit sind Energiespartipps in aller Munde, mit ihnen können wir kurzfristig ohne große Investitionen die Ver- bräuche und somit Kosten re- duzieren. Um dauerhaft Ener- gieeinsparungen zu erzielen, ist die thermische Gebäu- desanierung von Bestands- gebäuden sehr wichtig. Ein thermisch saniertes Gebäude verbraucht 50 bis 75 Prozent weniger Energie. So lässt sich bereits unabhängig vom Energieträger eine erhebliche Menge Energie und somit jährliche Heizkosten einspa - ren. Am besten sollte zeit- gleich oder anschließend an die thermische Sanierung auf ein fossilfreies Heizsystem umgestellt werden. Dieses kann durch das effizientere Gebäude nun kleiner dimen- sioniert werden – der Einsatz der Wärmepumpentechnolo- gie bietet sich an. Sowohl für Sanierungsmaßnahmen als auch für den Heizungstausch steht seit vielen Jahren die einkommensunabhängige Sa- nierungsförderung des Lan- des Tirol zur Verfügung. Einerseits wurde bei der Sa- nierungsförderung der maxi- male Kostenrahmen erhöht, anderseits gibt es für um- fassende thermische Sanie- rungen nun € 1.100,-- bis € 2.200,-- mehr. Auch der Fördersatz für Dämmungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe wurde auf 50 Pro - zent (Einmalzahlung) bzw. 60 Prozent (Annuitätenzu - schuss) erhöht. Eine Kom- bination mit der Sanierungs- förderung des Bundes sowie eventuell mit Gemeindeför- derungen ist möglich, wo- durch attraktive Gesamtför- derquoten erzielt werden. Neubau Auch bei der Neuerrichtung sowie beim Zubau vonWohn- gebäuden sind die Förderun- gen für energiesparende Maß- nahmen über das mittlerweile etablierte Punktesystem wie- der deutlich verbessert wor- den. Da die Eigenstromerzeu- gung auf Dach oder Fassade beim Neubau mittlerweile zum Standard gehört, geht auch die Wohnbauförderung hier mit der Zeit und setzt die Errichtung von Photovoltaik- Anlagen für den Erhalt der Förderung voraus. Gleich- zeitig wird das 6. und 7. kWp auch finanziell weiterhin mit bis zu 1.000 Euro pro kWp unterstützt. Am Beispiel der Errichtung eines gut gedämmten Wohn- baus in Holzbauweise mit Dachbegrünung, Radabstell- anlagen und einer Wärme- pumpenheizung bekommt eine Familie mit zwei Kin- dern in Summe 89 Prozent mehr Zusatzförderung – in Summe € 26.000,--. Diese wird zusätzlich zur Basisförderung, welche als Förderungskredit oder Ein- malzahlung in Anspruch ge- nommen werden kann, ge- währt. Praxisbeispiele wie dieses zeigen, dass etwaige Mehr- kosten für eine ökologische Bauweise, einen höheren Dämmstandard und energie- effizienter Haustechniksyste - me (z. B.: Komfortlüftung) durch die Zusatzförderungen großteils ausgeglichen wer- den können – was bleibt ist ein klimafittes Gebäude und vor allem niedrige Heiz- und Betriebskosten ab dem ersten Tag der Nutzung. Alle weiteren Details finden Sie unter: www.tirol.gv.at/ bauen-wohnen/wohnbaufoer- derung Rückfragen bei: Energie Tirol Tel.: 0512-589913 office@energie-tirol.at Bei Neuerrichtungen sowie beim Zubau von Wohngebäuden wurden die Förderungen für energiesparende Maßnahmen deutlich verbessert. Foto: Energie Tirol

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