Achse Nr. 267

Seite 20 05/2023 Gedenken an Herta Niederwieser 1969-2023 Herta wurde im Dezember 1969 als zweites Kind von Anna und Albin Fuchs gebo- ren. Schon früh erkannte man ihre besonderen Fähig- keiten. Interessiert lernte sie mit ihrem Bruder Albin die Buchstaben des Alphabets mit und konnte bereits im Kindergarten lesen und schreiben. Dies hatte zur Folge das sie ein Volks- schuljahr übersprang. Weiters besuchte sie das Gymnasium und dann die HAK Lienz, an der sie auch maturierte. Mit ihrem Tate und Bruder Albin bereicherte sie viele Jahre die Musikkapelle Ass- ling, und nicht zu vergessen, die Zenzer Hausmusik. Später sang sie dann beim Chor in Assling, ihre neue Leiden- schaft. Immer wieder hörte man sie im Haus die Lieder üben, damit sie diese auch als „die ewig Neue“ perfekt konnte. Nicht immer war es einfach, aber eine Portion guter Wille und Durchhaltevermögen und schon saß das neu einstudierte Lied. Wie gern wurde bei einer Tasse Kaffee davon erzählt. Ihre Berufslaufbahn führte nach Kötschach in das Büro eines Steuerberaters. Die Euroclima in Sillian war die nächste Arbeitsstelle, bevor das Sägewerk Theurl sie als Sekretärin anstellte. Dort lernte sie Franz, ihren künftigen Mann kennen. Im Jahre 2000 gaben sie sich das Jawort. Gott schenkte ihnen drei wundervolle Kinder: Patrick, Simone und Fabian. Das höchste Gut war für Herta immer ihre Familie. Viel Zeit verbrachte sie mit ihren Kindern, sei es als Hilfe bei den Haus- aufgaben oder beim jährlichen Lebkuchenbacken. Hatte man ein Problem, wusste man, dass man immer zu ihr kommen konnte, und eine geduldige Zuhörerin, eine liebevolle Mutter und eine verständnisvolle Freundin fand. Immer stellte sie ihre Bedürfnisse für ihre Familie hintenan. Bis zuletzt kümmerte sie sich um ihren Schwiegervater Sepp und noch letztes Jahr versorgte sie ihren Tate liebevoll mit ihren köstlichen Suppen, die sie oft, mit ihren schwindenden Kräften kämpfend, zum Mittagstisch beförderte. Ihre jährlichen Wanderungen führten sie über den Hoch-und- Heilig-Weg über den Kofel - pünktlich zur Messe in Maria Luggau. Danach war ein Besuch beim Paternwirt für einen Kaffee und Apfelstrudel angesagt.Oder sie ging von zuhause aus zur Schönbühele-Messe und wieder retour. Ihre Kraft fand sie in den Wäldern zwischen Kristeinertal und Bannberg mit ihrem Hund Jack, immer auf der Suche nach alten Wegen und versteckten Pfaden. Bis zum Schluss kannte sie jeden noch so verwachsenen Steig in Assling. Wenn man ihr im Wald begegnete, war sie immer gutgelaunt zu einem Plausch bereit. ür a Kaffeele im Wildpark, a Nusstorte oder an Joghurtbecher war sie immer zu haben. Ihre Freizeit verbrachte sie beim Bak- ken und in der Stube beim Krimis Schauen, aber ihre Liebe zur Natur sah man auch daheim. Leidenschaftlich kümmerte sie sich um ihren Garten und ihre Bienen damit sie den besten Honig gaben. Tiere im Generellen lagen ihr sehr am Herzen. Als sie einmal im Wald ein verlassenes Kätzchen fand, nahm sie es ohne zu zögern mit nach Hause und pflegte es gesund. Bei anderen Gelegenheiten zeigte sie ihr schriftstellerisches Talent, sei es für ein Geburtstagsgedicht oder als sie für die Erstkommunion kurzerhand ein Lied komponierte. Auch das Talent von ihrem Vater Albin hatte sie geerbt. Als der Kaffeeautomat in der Küche keinen Tropfen mehr her gab. Herta zerlegte ihn kurzerhand in seine Einzelteile, das kaputte Teil war bald gefunden und ersetzt. Die knappe Antwort, als der Kaffee wieder floss war einfach „Geht jo!“. Dann kam die niederschmetternde Diagnose. Trotz eines unbeschreiblichen Leidenswegs, geprägt von Glauben, Hoffen und Kämpfen, blieb sie immer stark. Vieles behielt sie für sich und auf die Frage, wie es geht, kam die Antwort: „Passt olls“. Bis zum Schluss blieb sie hilfsbereit, wollte alle Arbeiten best- möglich erfüllen und es kam nie ein Klagen über ihre Lippen. Ihre letzten Tage im Kreise ihrer Familie verbringend, ist sie am Mittwoch dann zu ihrer letzten Wanderung aufgebrochen. Viel zu früh musstest du deine Lieben verlassen, deine Kraft ging zu Ende. Danke, dass du da warst, du bleibst immer ein Teil unseres Lebens. Franz mit Patrick, Simone und Fabian Cafe " VITHAL" (Schwimmbad) sucht für die Sommer- saison Küchenhilfe, m/w, auch zum Anlernen 30 oder 40 Stunden ab € 1500,- netto, sowie Ferialprakti- kanten M/W ab 15 Jahren (12-18 Uhr) Tel. 0664 532 3344

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