Virger Zeitung Nr. 92

53 Dorfleben – Menschen Virger Zeitung TCM gibt es die Lehre der 5 Ele- mente (Holz, Feuer, Erde; Metall und Wasser.) Demnach wird der Frühling dem Element Holz zuge- ordnet, mit den dazugehörigen Organen – Leber und Galle. Es be- steht auch eine Verbindung zu dem Sinnesorgan der Augen. Die Leber ist das größte Entgiftungsorgan im Körper. Durch sie fließen in jeder Minute 1,5 Liter Blut. Eine zu fette und/oder zuckerreiche Ernährung, sowie Alkohol, Ärger und Stress schwächen die Funktionen der Leber. Wenn es ihr schlecht geht, bemerken wir es kaum bzw. erst sehr spät, da sie keine Schmerzner- ven hat. Der „Schmerz“ der Leber kann sich durch vermehrte Müdig- keit zwischen 13 und 15 Uhr zei- gen (Leberzeit), ev. durch Jucken der Haut und auch über das Auge. Der Frühling eignet sich besonders gut, um unsere Lebergesundheit zu fördern. Neben der ausreichenden Bewegung an der frischen Luft, kann ein altbewährtes Hausmittel – der Leberwickel – wertvolle Un- terstützung bieten. Feuchtigkeit und Wärme können die Durchblu- tung im gesamten Bauchraum ver- bessern, die Entgiftung anregen, den Stoffwechsel ankurbeln sowie die Verdauung verbessern. Er ist sehr einfach anzuwenden und kos- tet nichts – außer eine Wärme- flasche und zwei Handtücher. Anwendung Leberwickel (im Lie- gen): Ein warmes, feuchtes Hand- tuch auf die obere, rechte Seite des Bauches auflegen. Die Wärmefla- sche auf das Tuch legen, mit einem zweiten Handtuch abdecken und für 20 bis 30 Minuten wirken lassen. DGKP Raffler-Mair Hildegard, AE, IE für integrative und komplementäre Gesundheitspflege, Mitglied der ÖGKOP GESUNDHEIT Meine Gesundheit – meine Verantwortung Auf Vorschlag des Familien-, Senio- ren und Gesundheitsausschusses der Gemeinde Virgen haben wir die Rubrik „Gesundheitstipps“ einge- richtet. Wir laden hier Virgerinnen und Virger ein, ihr Fachwissen mit uns zu teilen. Wir möchten keines- wegs unsere Leserinnen und Leser „belehren“, sondern Anregungen und Denkanstöße bieten, verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und Bewusst- sein für das Thema Gesundheit und Eigenverantwortung schaffen. Frühlingszeit – Kräuterzeit Ob Löwenzahn, Giersch, Vogel- miere, Gänseblümchen oder Brenn- nessel, das aufmerksame Auge kann sie schon überall entdecken – un- sere Frühlingskräuter. Die ersten zarten grünen Triebe, Blätter und Blüten sind besonders wohlschme- ckend, frisch und reich an wertvol- len Inhaltsstoffen. Um Kräuter zu sammeln, braucht man nicht unbe- dingt einen eigenen Garten. Die Natur unseres Virgentales bietet eine herrliche Vielfalt an Wildkräu- tern „vor der Haustüre“. Kräuterwandertipp: Für Kräuter- suchende bietet sich besonders jetzt im Frühjahr ein Gang durch die Virger Feldfluren an. An den (ungedüngten) Wegrändern, unter den Stauden, im Bereich der Klaubsteinmauern eröffnet sich eine reichhaltige Welt an Kräutern und essbaren Wildpflanzen. Gesundheits-Tipp: Eine vielseitiges Frühlingskraut ist der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Die an Bit- terstoffen reiche Pflanze besitzt eine Leber und Galle anregende Wir- kung. Schon Hildegard von Bingen empfahl den Löwenzahn für Blutrei- nigungskuren. Rezeptidee – Schneller Löwen- zahnaufstrich: 1 Pkg. Topfen, 1 Becher Sauerrahm, Salz, Pfeffer, etwas Knoblauch mit ca. einer Handvoll klein gehackten frischen jungen Löwenzahnblättern vermi- schen – mit abgezupften Löwen- zahnblüten dekorieren. Nach Ge- schmack und Vorhandensein kön- nen auch andere Frühlingskräuter hinzugefügt werden. Schmeckt herrlich auf frischem Bauernbrot. Ingrid Wibmer, FNL-Kräuterfachfrau und Bergbäuerliche Kulturlandschaftsführerin Entgiftungsorgan Leber Im Frühling steht unsere Natur ganz im Zeichen des Erwachens. Es ist auch Zeit unseren Lebensrhyth- mus darauf vorzubereiten. In der

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