Virger Zeitung Nr. 92

5 Gemeinde Virger Zeitung strebte Verlängerung könnte die sonst drohende Versorgungslücke schließen. Ich bin zuversichtlich, dass Ärzte interessiert sind und sich für die Kassenstelle in Virgen bewerben werden. Das Virgental insbesondere unter Einbeziehung einer Hausapotheke ist für Allge- meinmediziner ein attraktiver Standort. Im Endeffekt soll die künftige Ärztin, der künftige Arzt die Möglichkeit einer Standort- wahl auch innerhalb von Virgen haben und selbst entscheiden, wel- cher Standort bevorzugt wird (be- stehende Praxis im Kloster, Räum- lichkeiten im Gesundheitszentrum etc.). Mit Dr. Anton Huber wur- den noch kurz vor seinem Ableben Möglichkeiten und Optionen dies- bezüglich besprochen. Vorerst dan- ken wir Dr. Gernot Walder und seinem Team für das Engagement, den Einsatz und das Handeln (un- bürokratisches Tun), um den Men- schen im Tal die ärztliche Versor- gung zu ermöglichen. Unser Dank gilt auch Dr. Cornelia Trojer und Bettina Huber, die eine derartige Lösung ermöglichen. Wolf Österreich liefert diesbezüglich kabarettreife Stücke. Die Uneinig- keit in der Regierung und die Alleingänge von Regierungsmitglie- dern zeigen ein Gustostück politi- scher Unreife. Darüber darf sich dann halb Europa amüsieren. Minister Totschnig will sich auf eu- ropäischer Ebene dafür einsetzen, die EU-Kommission aufzufordern, die Schutzrichtlinie zu überarbeiten. Währenddessen macht sich Ge- wessler mit zwölf weiteren EU-Um- weltministern in der EU für den Wolf stark. Empfehlenswert wäre, dass Österreich eine klare, einstim- mig gefasste Linie vertritt. Dem müsste zu Hause eine Abwägung und Auseinandersetzung mit dem Thema vorausgehen. So machen wir uns selbst zu Kasperln und wer- den nicht ernst genommen. Klima, Energie Interessant, welche Bedeutung diese Themen allgemein fast plötz- lich bekommen haben. Interes- sant, mit welcher Alternativlosig- keit die Darstellung erfolgt und wie einseitig Lösungen propagiert werden. Wie bei Corona wird mit den Ängsten der Menschen ge- arbeitet. Wie bei Corona wird DIE WISSENSCHAFT für einseitig ausgerichtete Argumentationen herangezogen. In Wirklichkeit gibt es immer wieder zu verschiedens- ten Themen unterschiedliche wis- senschaftliche Erkenntnisse. Vor nicht einmal 400 Jahren musste noch Galileo Galilei seiner Theorie, die Erde kreise um die Sonne, abschwören. Viele wissen- schaftliche Theorien werden fast tagtäglich durch neue Erkennt- nisse über den Haufen geworfen. Auch in Sachen Klima, Klimaän- derung gibt es unterschiedliche wissenschaftliche Theorien. Als interessierte, offene, der Diskus- sion aufgeschlossene Gesellschaft sollten wir diese zumindest auch anschauen und nach Abwägung sogar einbeziehen. Viele Forscher erleiden ein Schicksal wie bei Corona. Sie werden von vornehe- rein mundtot gemacht und deren Forschungsergebnisse bleiben un- geachtet und werden für die Bil- dung eines Gesamtbildes gar nicht einmal in Erwägung gezogen. Mit permanent angeheizter Hysterie werden wohl kaum tragfähige, zu- kunftsgerechte, wirksame Lösun- gen gefunden werden. Die derzei- tigen Angebote für die Bewälti- gung der sogenannten Klimakrise enthalten nur einen kleinen Aus- zug des möglichen Lösungsspek- trums. Gesteuerte Aktionen schlie- ßen andere Lösungsansätze sogar aus (z. B. hoch geförderte und den- noch für den „Normalbürger“ kaum leistbare Elektromobilität in Österreich ab 2030 und in der EU ab 2035). Es gibt Bereiche, in denen Elektromobilität sinnvoll und Bürger gearbeitet. Sein viel zu früher Tod ist ein schmerzhafter Verlust für unsere Gemeinde. Wir werden ihn als Mensch und Arzt sehr vermissen und sein Engage- ment für unsere Gemeinde wird uns als Inspiration dienen, um in seinem Sinne alles zu tun, um der Bevölkerung von Virgen weiterhin eine bestmögliche ärztliche Versor- gung zu ermöglichen. Ich danke der Dorfgemeinschaft für die große Anteilnahme und Beglei- tung unseres Anton. Ärztliche Versorgung Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des Virgentales ist ein vor- rangiges Thema. Der Praxisbetrieb der Arztpraxis Dr. Anton Huber läuft vorerst unter der rechtlichen Möglichkeit „Witwenquartal“ unter der Leitung von Dr. Gernot Walder in Abstimmung mit Dr. Cornelia Trojer und der Witwe Bettina Huber weiter. „Im Falle des Todes eines Vertragsarz- tes wird die Möglichkeit der Weiterfüh- rung der Praxis durch einen von der Witwe betrauten Arzt eröffnet. Die dabei erbrachten Leistungen werden nach den Bestimmungen des Einzelver- trags des Verstorbenen mit dem KV- Träger abgerechnet. Der Beitrag wid- met sich neben der Zulässigkeit einer solchen Regelung den im Zuge der Ab- wicklung entstehenden Rechtsverhält- nissen zwischen den Beteiligten.“ Nach Rücksprache mit der Ärzte- kammer Tirol besteht die Möglich- keit, dieses sogenannte Witwen- quartal zu verlängern. Unser dies- bezüglicher Wunsch wurde dort verankert, um eine durchgehende, standortnahe ärztliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, insbesondere unter dem Hinter- grund, dass die Kassenstelle erst Ende März ausgeschrieben wird. Bis eine Entscheidung über die Vergabe der Kassenstelle erfolgt, ist jedenfalls das sogenannte Witwen- quartal vorüber und die ange-

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