Virger Zeitung Nr. 92

31 Energie – Umwelt Virger Zeitung fung. Mittlerweile liegt ein Zwi- schenbericht vor, der der Ge- meinde die Möglichkeit gibt, ei- gene Ansichten in Form einer Stel- lungnahme vorzubringen. Ergebnisse daraus können jedoch frühestens mit der offiziellen Ver- öffentlichung durch die Landesre- gierung in der Gemeindezeitung bekannt gegeben werden. Elektromobilität - Schlüssel- technologie für die Mobilitätswende Ein Gastartikel der Energieagen- tur Tirol – vormals Energie Tirol Die Elektromobilität ist eine Schlüsseltechnologie für TIROL 2050 energieautonom. Der fort- schreitende Klimawandel sowie die geopolitischen Ereignisse verdeut- lichen die Notwendigkeit, sich von fossilen Energieträgern zu verab- schieden und zugleich auf effi- ziente Technologien zu setzen. Die Zulassungszahlen an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen neh- men seit Jahren stetig zu. In Tirol fuhren 2022 bereits 16 Prozent aller neu zugelassenen Pkw batte- rieelektrisch. Noch vor drei Jahren lag dieser Anteil erst bei 2,9 Pro- zent. Trotz der allgemeinen Her- ausforderungen im Automobil- markt steigt der Anteil an E-Autos. Auch im einspurigen Fahrzeugbe- reich schreitet die Elektrifizierung voran. Schon heute stellt das An- gebot an elektrisch betriebenen Zweirädern für zahlreiche Anwen- dungen eine praxistaugliche Alter- native zum fossilen Antrieb dar. Mit € 3.000,00 pro Auto wird der Umstieg auf klimafreundlicheres Fahren derzeit vom Bund und zu- sätzlichen € 2.000,00 vom Fahr- zeughändler gefördert. Mit in Summe € 5.000,00 Förderung ist das E-Auto nicht nur im Betrieb kostengünstiger, sondern auch in der Anschaffung zusehends leist- bar. Die Anschaffung eines E-Mo- peds wird mit € 800,00 gefördert. Dabei unterstützt der Bund mit 450,00 € und der Zweiradhandel beteiligt sich mit 350,00 €. Weiters werden auch E-Motorräder sowie die Errichtung einer Heimladesta- tion gefördert. (Informieren Sie sich direkt zu den Fördermöglich- keiten unter: www.umweltfoerde- rung.at ) Die Energieagentur bietet Online- Infoabende zu diesem und weite- ren energierelevanten Themen an: www.energieagentur.tirol Bei weiteren Fragen zur Elektro- mobilität und Förderungen stehen wir Ihnen unter +43 512 589913 oder unter office@energieagen- tur.tirol gerne zur Verfügung. Persönliche Ergänzungen von Bürgermeister Ing. Dietmar Ruggenthaler zur E-Mobilität „Die Elektromobilität als das alleinige Heilmittel zu sehen ist aus meiner Sicht zu kurz gegriffen. Es braucht eine Gesamtbetrachtung, wobei es gilt, die Vielfalt der Technologien bestmöglich in den jeweiligen Nutzungsbereichen einzusetzen. Die vehemente Bevorzu- gung der Elektromobilität führt dazu, dass deren Probleme wie Überlastung des Strommarktes, Ressourcenver- brauch (seltene Erden, Umweltpro- bleme) und die nur in den Anfängen stehende Entsorgungsproblematik un- kontrolliert auf uns zukommen könn- ten. Stattdessen sollte man auch andere alternative Antriebe wie mit Wasser- Foto: Energieagentur Tirol Daniel Trojer, Fa. Emil GmbH – Tipps zur Senkung der Heizkosten Die Heizkosten in einem Wohn- haus werden im Wesentlichen durch die Güte der Gebäude- hülle (Dämmung) und das Ver- halten der Bewohner und Be- wohnerinnen bestimmt. An einem vereinfachten Rechen- beispiel soll aufgezeigt, wie ohne großen Aufwand Geld gespart werden kann: •Wohnhaus, ca. 20.000 kWh Heizenergiebedarf; •Energiekosten pro kWh für Pel- lets (8,5 Cent), Öl (13,5 Cent), Strom für Wärmepumpe (25 Cent, Leistungszahl 1:3) Tipp 1: Die Senkung der auf 23 ̊ C eingestellten Raumtemperatur auf 21 ̊C bewirkt eine Ersparnis der Heizkosten um ca. 10 %! (Er- sparnis bei Pelletsheizung um ca. € 170,00; bei Ölheizung um ca. € 270,00; bei Wärmepumpe um ca. € 167,00). Tipp 2: Die einfachen Thermostat- köpfe gegen elektronische austau- schen, die eine genauere Tempera- turregelung und sogar Wochenpro- grammierung ermöglichen.

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