GZ Leisach Nr. 157

13 Einige Zeit später, am Michaelstag, an das Jahr kann sich Frieda nicht mehr erinnern, war die Familie zum Heu holen in die Wiese unter- wegs. Da bemerkte sie, dass der Corpus ge- stohlen wurde. Daraufhin erwarb Frieda beim Altwarenhändler Schuh einen schmiedeeiser- nen Herrgott, der bis heute im Gedenkkreuz hängt. Das Kreuz wurde von Thaddäus zum Schutz vor dem Weidevieh eingezäunt und renoviert, der senkrechte Balken blieb im Original erhalten. Eine Holzbank lädt zum Verweilen ein. Betreut und gepflegt wird das Gedenkkreuz von der ganzen Familie Lanser, jeder der gerade in der Wiese ist, schaut nach dem Rechten. Geschichte des Hofes Die ersten Aufzeichnungen des Hueberhofes findet man im Jahr 1382. Der Name leitet sich von der Hofgröße ab, eine Huebe be- deutet ein halber Hof. Einige Male verkauft, erwarb 1833 Michael Hanser mit seiner Frau Anna den Hueberhof. Sie hatten mehr als 20 Jahre den Reiterhof bewirtschaftet und zogen 1827 zum Hueber. Weitere vier Gene- rationen später übernahm der verunglücke Michael Hanser den Hof. Er ehelichte Fran- ziska Senfter, Paulschneider, und sie beka- men acht Mädchen. Die älteste Tochter Frieda und ihr Mann Thaddäus Lanser führten den Hof weiter. Heute bewirtschaften Martin und Marlies Lanser den Hueberhof mit Unter- stützung ihrer drei Buben und den Eltern. Kategorie: Gedenkkreuz Aufbau: ursprünglich ein überdachtes Ka- stenkreuz ohne Rückwand, jetzt ein geschlossenes Kastenkreuz, der Längsbalken ist noch original, Gedenktafel Corpus: Eisen, lebend dargestellt, ohne Seiten Stigma, parallel gestellte Füße ohne Dornenkrone Fotos: Frieda Lanser, Gabriela Huber Text: Gabriela Huber

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