GZ Leisach Nr. 157

12 Flurkreuz/Wegkreuz Hofkreuz Gedenkkreuz Gedenkkreuz in der Hueber Wiese In der Hueber Wiese findet man das Gedenk- kreuz von Michael Hanser, Hueberbauer in Leisach. Es ist ein liebevoll gepflegtes Kreuz zur Erinnerung an ein tragisches Unglück im Juni 1962. Liest man die damaligen Anzeigen und den Nachruf, dann war Michael ein umsichtiger Bauer, überaus beliebter Nachbar und sehr traditionsbewusst. Seine Tochter, Frieda Lanser erinnert sich, dass ihr Vater sie schon in jungen Jahren an die Arbeit am Feld und im Stall herangeführt und auch den Um- gang mit den Maschinen gezeigt hat. So war sie als älteste Tochter neben der Schule oftmals sehr eingespannt und nach seinem Tod mit der Arbeit betraut. Der Hueberbauer war in der Wiese mit Holz schlägern beschäftigt um den Zaun in den Bergwiesen instand zu halten. Seine Schwester Martha und seine Tochter Berta waren auch in der Wiese und hatten in der Almhütte zu tun. Als gegen Abend hin kein Hacken mehr zu hören war, hielt die 5-jährige Berta Nachschau und fand ihren Vater leblos, mit einer Kopfver- letzung, am Boden liegend auf. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb einige Tage darauf an einer Gehirnblutung. Er hinter- ließ seine 39-jährige Frau und die acht Kinder im Alter zwischen 15 und zwei Jahren. Es war eine schwere Zeit und nur durch den Zusam- menhalt der Geschwister, der Verwandtschaft und der Nachbarschaft, zu bewältigen. Ein Jahr nach dem Unfall zimmerte Lois Stocker, Bruder vom Unterforcher, ein Gedenkkreuz und stellte es gemeinsam mit Peter Perfler, Moarer, oberhalb des Stalles auf. Michael Hanser war Jungschützenbetreuer und so wurde nach Pfingsten auf Reit eine Gedenk- messe mit den Jungschützen abgehalten.

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