GZ Kartitsch Nr. 94

Seite 33 Ausgabe 94 Historisches Wald darf unabhängig vom jeweiligen Eigentum von jedermann betreten und begangen werden. Gleiches gilt für Wald - und Forstwege, sie dürfen begangen aber nicht befahren werden. Ausnahmen gelten für angezeigte Mountainbike - Strecken. Zu beachten sind angezeigte Betretungsverbote wegen Forstarbeiten. Erlaubt ist auch das Sammeln von Beeren und Pilzen in gesetzlich zugelassener Menge, solange dies ein Waldbesitzer nicht durch Hinweis untersagt. Das Müllablagern oder Hinterlassen von Abfällen ist verboten. Abseits von Aufstiegshilfen oder markierten Pisten ist das Betreten von Wald für Tourenskifahrer, Schneeschuhwanderer und Snowboarder gestattet. Jungwald ist jedoch zu schonen. Unser Wald ist unverzichtbares Gut einer durch Jahrhunderte gepflegten Kulturlandschaft geworden und unsere Aufgabe bleibt, ihn nachhaltig zu schützen, damit seine vielseitige Funktion unseren Nachkommen erhalten bleibt. Amtlich gelenkte und überwachte Nutzung, Pflege und rechtzeitige Verjüngung bleiben auch heute und weiterhin Garant für seine hohe Qualität. Eine besondere Herausforderung bleibt dabei die Anpassung des Waldes an die Klimaveränderungen sowie die Bekämpfung des Borkenkäferbefalls. Zu hinterfragen bleibt die in den letzten Jahrzehnten vernachlässigte Wald - hygiene. Ebenso zu hinterfragen bleiben die Folgen der in letzter Zeit durch schwere Arbeitsmaschinen der industriellen Holzernte verursachten Schäden des Waldbodens. Wald berührt uns alle! Ludwig Wiedemayr Anmerkungen/Quellen: 1 Lois Ebner, Kartitsch in Osttirol, Kartitsch 1982, S. 34. 2 Lois Ebner, Kartitsch (wie Anm. 1) S. 37 - 38). 3 Wilfried Beimrohr: Wem gehörte unser Wald, in OHB 8 - 9/2013, S. 4 4 K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte Osttirols, in OHB 11/1974. 5 Josef Kalser, Wald, Waldarbeit und Sägewerke in Osttirol, Innsbruck 2022, Seite 11. 6 Otto Stolz, Geschichte von Osttirol im Grundriss, in Festschrift zur Bezirkskriegerdenkmal - Einweihung, 1925, S. 207. 7 Otto Stolz, Geschichte von Osttirol (wie Anm. 6), S. 196. 8 K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte (wie Anm. 4), in OHB 5/1975 9 Otto Stolz, Geschichte von Osttirol (wie Anm. 6) S. 207 – 208; K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte (wie Anm. 4), in OHB 1/1976. 10 K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte (wie Anm. 4), in OHB 1/1976. 11 K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte (wie Anm. 4), in OHB 2/1976. 12 K. P. Meirer Dipl. Ing. Dr., Forstgeschichte (wie Anm. 4), in OHB 5/1975). 13 Lois Ebner, Kartitsch (wie Anm. 2), S. 56. 14 Ostt. Bote v. 19. 9.1985, S. 16. 15 Ludwig Wiedemayr, LH. J. Schraffl und der Kartitscher Teilwälderstreit in GZ. Nr. 85, Juli 2020 Mehr über Wald und Holz: Dipl. Ing. Dr. K. P. Meirer: Forstgeschichte Osttirols in OHB. 7/1974 und Folgen; Wilfried Beimrohr: Wem gehörte der Wald: in OHB 8 - 9/2013 sowie 1+2/2014; J. Viller: Zur Forstgeschichte von Osttirol, OHB 3 - 4 /1930

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3